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Bonsaimachos

High End 2016 Highlights

Ich steh ja bekanntlich auf dem Standpunkt, teures HiFi sollte jeder können, die Kunst ist preisgünstig oder besonders kompakt zu brilliantem Klang zu kommen. Insofern sind meine Highlights der 2016er High End eigentlich die bescheidenen Produkte, die gar nicht so gerne vorgeführt wurden. Schon letztes Jahr war ich beeindruckt von einem mit 2.600 Euro Paarpreis äußerst erschwinglichen Regallautsprecher, den man natürlich auf gar keinen Fall ins Regal stellen sollte - den Atohm GT1HD von Thierry Comte.

Vorgeführt an Atoll-Elektronik stellte er deren eigene Vorführung, ein Stockwerk tiefer, deutlich in den Schatten. Super druckvolle Bässe und highendige Mitten und Höhen, präsentiert mit diesem treibenden Punch, der Musik ihre Lebendigkeit verleiht, beeindruckten bei Thierrys kleinen und großen Lautsprechern.

 

 

 

 

 

Mein zweites Highlight waren die Vienna Acoustic Beethoven Baby Grand von Peter Gansterer in der Symphonic Edition. Für ca. 4.500.-  Euro Paarpreis fallen mir spontan keine anderen Hersteller ein, die eine so großartige Verarbeitungsqualität bieten. Super präzise gearbeitete, hoch stabile Gehäuse, echt martialische Spikes, teures, teils selbst entwickeltes / gedrehtes Innenleben und die damenfreundlichen Spidercones im Bass, die es bei höheren Pegeln so unvergleichlich geil vorhaut - Wahnsinn. Der Lautsprecher sieht nicht nur scharf aus, er bietet für die sehr überschaubaren Maße vor allem eine Klangperformance, die in dieser Preisklasse Ihresgleichen sucht. Hier wird gnadenlos offen gespielt, was der Verstärker vorgibt - dabei klingen sowohl analytischere, also auch wärmer abgestimmte Verstärker immer musikalisch, präzise und im besten Sinne harmonisch, obwohl meines Wissens der Lautsprecher selber messtechnisch nicht ganz verzerrungsfrei ist.

 

 

In ähnlicher Preislage wie die Vienna Acoustic spielt der schweizer Lautsprecherzwerg von Boenicke Audio, die W5. Bei diesem Böxchen von gut 10 cm Breite, 30cm Höhe und 24 cm Tiefe blieb einem vor Staunen der Mund offen stehen.

Atohm GT1HD weiß © www.atohm.com

 

 

Vienna Acoustics Beethoven Baby Grand Symphonic Edition © Vienna Acoustics V.A. Lautsprechermanufaktur GmbH

 

Boenicke Audio W5 Lautsprecher © Boenicke Audio

 

Richtig High-End war dann die Präsentation der Firma Avantgarde Acoustic - auch preislich.

Nur geil! Homepage Avantgarde Acoustic

 

 

 

Jeder klang deutlich größer, als es die Außenmaße erwarten ließen. Ja, ich habe die Subwoofer gesehen, aber extra ohne gehört - daran lag´s nicht. Offenbar versteht der Mann sein Handwerk. Er war ja auch meines Wissens mal der Entwickler von Triangle. Gemessen an den Präsentationen auf der Messe selber, hat man hier wieder einen Hersteller, von dem man zu Recht behaupten kann, dass üblicherweise locker das doppelte Budget angesetzt werden muss, um in diese Klangdimensionen vorzustoßen. Klare Hörempfehlung.

Der Deutschlandvertrieb machte im Gespräch auch einen hoch kompetenten Eindruck, also ruhig mal dort nachfragen.

Deutscher Vertrieb

 

 

 

 

 

 

 

Hier wurde von einem Könner mit dem Ohr abgestimmt. Jeder, der sich schon mal über die tot getakteten, auf Zeit gezogenen Aufnahmen von Toningenieuren geärgert hat, die der Messtechnik mehr vertrauen, als dem eigenen Ohr, wird wissen was ich meine. Hier zählt nicht die synthetische Makellosigkeit einer Photoshopabbildung, sondern die harmonische Präsentation die dem Ohr schmeichelt und dennoch keine Details unterschlägt. Shit in, shit out funktioniert auch hier, das ist aber mehr ein Problem der verwendeten Aufnahmen. Die eingesetztenen Vincent Verstärker waren durchaus angenehme Spielpartner, mir persönlich hatte aber die Kombination mit einem Yamaha A-S 2100, wie sie früher einmal gezeigt wurde, besser gefallen.

Wem so eine Kombi zu teuer ist, der sollte sich mal einen Yamaha A-S 701 mit den neuen Quadral Chromium Style 8 mit dem Alubändchen anhören.


 Homepage Vienna Acoustic

 

Hören, staunen, alles da, inklusive Bass - Wahnsinn. Im Verhältnis zu den oben genannten Highlights, hing da aber auch wenig bescheidene Elektronik dran. Ob das sein muss sollte ein Hörtest klären.

Alternative - mal bei Raidho nach dem kleinsten Boxenpaar schauen.

Homepage Boenicke Audio


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