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Hegel V 10 Phonovorstufe Test
Simple Lösungen stehen seltsamerweise wieder extrem hoch im Kurs. Selbst gegen geltendes Recht kommen wir auf fast die Hälfte der Bevölkerung. Da peitscht es mich doch direkt, auch mal eine simple Lösung vorzuschlagen. Eigentlich brauchen wir nur eine Wahlrechtsreform. Natürlich gegen das, was die Grünen gemacht haben. Jeder Depp wird erkennen, dass es mehr statt weniger Direktmandate braucht. Nur nicht so, wie bisher. Unsere Politiker beschwören nahezu täglich, dass Sie etwas für uns tun wollen, ganz, ganz, konkret. Fritze, das Erneuerungsfossil der CDU mit den topaktuellen Lösungsvorschlägen aus dem Jahre Null etwa, steht kurz davor, selber von Hand abzuschieben. Gut, ein wenig fremdelt er noch damit, den Pöbel anzufassen, die Infektionsgefahr, an Armut zu erkranken, sollte man nicht unterschätzen. Jedenfalls will er die Grenzen für uns dicht machen. Lassen wir ihn doch. Meine Lösung - Direktmandate für das, was unseren Politikern am meisten am Herzen liegt. Können wir natürlich mit Bundestagsdiäten nie bezahlen, also, logisch und simpel, die kriegen halt die Kohle, die andere auch für den Job bekommen. Beispiel: Fritze will die Grenze dicht machen, also kriegt er ein Direktmandat zum Grenzschutz, Crashkurs und ab an die Zonengrenze zu Österreich, damit nicht so viel braunes Gesocks einströmen kann. (Äußerst zweideutige Formulierung, politisch sicher nicht korrekt!) Ich weiß nicht genau, was so ein Grenzer verdient, aber mit, sagen wir 3.500.- Euro brutto sollte Fritze doch auskömmlich versorgt sein, wenn er das Bürgergeld für zu hoch befindet. Olfi will was für die Rentner machen, Direktmandat und ab ins Altenheim, Pfleger sind eh knapp. Außerdem sieht man dann sehr schön, wer wirklich mehr an die Bürger und weniger ans eigene Wohlergehen denkt. Hilft auch noch bei der Wahlentscheidung. Christian Lindner würde dabei leider auf der Straße landen, aber da gehört so ein eingebildeter Porsche ja auch hin.
Als Kontrast hab ich Euch heute ein eher komplexes Gerät rausgesucht. Ihr merkt, warum mir HiFi lieber ist, als die große Politik? Da wird sich vor Ort noch um das kleinste Strömchen gekümmert, ganz konkret, während andere die Umsiedlung von Millionen daherphantasieren.
Die Hegel V 10 Phonovorstufe für MM- und MC-Systeme
Ihr seht, ein eher schlichtes Kasterl, das es aber in sich hat. Cincheingänge sauber nach MM und MC getrennt. Dann wahlweise Cinch- oder XLR-Ausgänge (die Kiste ist symmetrisch und kanalgetrennt aufgebaut, das sollte XLR bevorteilen). Ausgelagertes Netzteil für, tückischerweise 2 Stromanschlüsse. Das ist natürlich keine reine Freundlichkeit, 2 Stromanschlüsse sind nicht so leicht durch ein externes Netzteil eines anderen Herstellers zu ersetzen.
Man sollte aber nicht zu viel nörgeln, die haben nämlich den Stromversorgungsteil mal komplett vom Schaltungsteil getrennt, jedem Kanal eine eigene Stromversorgung verpasst und sogar noch beide Teile gegeneinander abgeschirmt. Grad so, wie man das früher gemacht hat, als man noch richtig Aufwand betrieben hat. Super. Keine Fernbedienung, kein Display, nix digital, kein Schnickschnack. Das einzige, was einen Klangpuristen, wie Matthias von Harmony Design am V 10 stören könnte, ist eine LED, die aber funktional wichtig ist. Die zeigt nämlich an, wann die Stummschaltung der Ausgänge aufgehoben wird, weil die Stromversorgung ein stabiles Niveau erreicht hat. Dann leuchtet sie durchgehend. Auch sehr sinnvoll. Hoffen wir, dass das alles aus Gründen der Klangoptimierung so ist.
Einstellen und Anpassen der Hegel V 10 Phonovorstufe
Mäusepimmel, auch DIP-Schalter genannt, na merci. Ketzerisch könnte man auch anmerken, dass es sinnvoll wäre, die Kiste auf den Kopf statt auf die Füße zu stellen, denn die Anleitung, was man wie einstellt, ist unter dem Gerät.
Seht selber. Das ganze ist von innen nach außen symmetrisch. Dann kommt noch dazu, dass weder dort, noch in der Bedienungsanleitung alles steht, was man einstellen kann. Dazu muss man diese Seite im Internet finden. Mehr so mittel nutzerfreundlich. Hat man alles beieinander, stellt sich raus, dass sich die V 10 in der Verstärkung (Gain), der Kapazität und in der Impedanz recht vielfältig anpassen lässt. Ein Subsonic-Filter lässt sich zusätzlich aktivieren, also was für Spielkinder. Wer nicht weiß, was er womit einstellt, sollte schon mal in die Anleitung schauen und sich vorher schlau machen. Ich erklär es mal grob. Gain (Verstärkung) kann man für MM und MC-Systeme hernehmen, damit sorgt man dafür, dass am Verstärker der Phonoeingang möglichst gleich laut, wie die anderen Eingänge rüber kommt. Der Subsonic-Filter kann auch bei beiden Systemen eingesetzt werden. Den hamma mia früher "Rumpelfilter" genannt, der hilft gegen alles Grobmotorische, was MC-Systeme natürlich noch schneller einfangen, als MM-Systeme. Beispiel, ein Höhenschlag (leichte Welle) bei Platten, kann den Tonarm dazu bringen, sehr tieffrequente Störgeräusche zu entwickeln, gleiches gilt für schwingende Parkettböden, wenn der Plattenspieler auf einem Rack steht. Dann überträgt sich der Trittschall auf den Tonabnehmer. Das findet von der Frequenz her zum Teil unterhalb dessen statt, was wir überhaupt hören können. Schauen wir uns aber den Test vom Hegel H 400 an, dann überträgt der auch Bässe zwischen 5 und 20 Hertz, das sind mal tendenziell sicher keine wertvollen Musikinformationen, sondern Rumpeln. Dafür muss er auch sauber viel Strom aufwenden, weil das der Lautsprecher auch nicht gerne macht. Das verhindert der Subsonicfilter. Also einschalten, ich zumindest konnte keine klangschädigenden Einflüsse davon feststellen.
Kapazität stellt man für MM-Systeme ein, Widerstand (Impedanz) für MC-Systeme. Da lohnt sich dran rumspielen evtl. klanglich schon. Normal sollten 47 pF für ein MM-System passen, nachdem aber noch ein Abschlusskabel mit beteiligt ist, kann man da ja mal mehr pF drauf geben, und hören, ob das besser ist. Wenn´s scheiße, silbrig hell klingt, wieder zurückdrehen. Bevor ich es vergesse - Hegel rät dringend davon ab, Kabel für ein MM und ein MC-System gleichzeitig an den V 10 anzuschließen. Immer nur entweder MM oder MC.
Den passenden Widerstand für ein MC-System könnt Ihr, wenn Ihr findet wo, zwischen 50 und 500 Ohm frei wählen, oder 33 Ohm direkt einstellen. Die Einstellungen für 75, 100 und 300 Ohm sind leicht zugänglich. In der verlinkten Zusatzanleitung steht übrigens noch, dass man bei Verwendung eines MM-Systems den Widerstand bei MC auf 100 Ohm einstellen soll, um optimal rauschfrei zu bleiben.
Obacht, das hier dürfen nur Leute machen, die wissen, was sie tun. Nachdem ich meine Kunden nicht für bescheuert halte, erfahrt Ihr hier schon auch, wo und wie ich die Impedanz des MC-Systems mehr oder weniger stufenlos regeln kann. Da sollten Laien aber definitiv die Finger von lassen. Man muss das Gerät dafür stromlos machen und den Deckel öffnen, wer dann an der falschen Stelle dreht, riskiert auch seine Garantie und kann den V 10 nachhaltig ruinieren. Das weitere Vorgehen findet Ihr in einer englischen Anleitung hier. Unter seriösen älteren Herren, die wir hier ja, leider, sind, möchte ich dazu, angelehnt an einen bekannten T-Shirt-Spruch, anmerken: Wenn Du keine Ahnung hast, einfach mal Finger weg! MM-Systeme kommen normal immer mit 47Kiloohm klar.
Wie klingt die Hegel V 10 Phonovorstufe?
Streberhaft perfekt, so hab ich mal den 390er Hegel beschrieben und nachgeschoben, dass mir ein wenig die Spielfreude fehlen würde. Will ich einer 1.499.- Euro Phonovorstufe ernsthaft Perfektion zum Vorwurf machen? Leidls das mach ja ned amal I. Für das Geld möchte ich sagen, extrem wenig Rauschen, sehr perfekt, was Klangreinheit Tiefe und Bühnenaufbau angeht, auch die Instrumente kriegen diese leicht highendige Luftigkeit, alles perfekt so weit. Die ist aber nicht so unengagiert, wie die ungetunten Hegel Verstärker, da rummst es auch gut, wenn mal wer draufhaut, auf ne Bassdrum z.B.. Für das Geld absolut empfehlenswert und mit mehr auch nicht sofort zu toppen. Respekt. Ich möchte sagen, perfekt neutral. Das heißt aber auch, dass weder dem Bass noch den Höhen übertriebene Glanzlichter aufgesetzt werden, da bläst sich dann eher das billige AT 95 System zum Ochsenfrosch auf. Höherwertige Tonabnehmersysteme, wie das ND 5 von Rega werden auch entsprechend besser durchverstärkt. Zu ganz großer Form läuft die V 10 von Hegel an MC-Systemen auf. Bringt uns zu der einfachen Formel (Ihr merkt, ich schreib nie ohne übergreifendes Motto): MC besser als MM, XLR-Anschluss besser als Cinch. Das nicht nur, weil der XLR von Haus aus 6 dB lauter ist. Der Vergleich an Supra Excalibur XLR und Cinch ging recht hörbar zugunsten XLR aus. Lustigerweise klingt es an Cinch etwas flacher, also wie die ungetunten Hegel Verstärker. Die Spielfreude bleibt ein wenig auf der Strecke. Das ist nicht massiv aber schon hörbar. Ich glaube, der Trick liegt mal wieder darin, dass die V 10 über XLR zeitrichtig spielt.
Ich will mich jetzt gar nicht zum Vinylexperten aufplustern, aber die V 10 verseilt einen Keces ePhono oder auch den Alchemy PPA von ELAC doch recht deutllich. Wer einen ehrlichen und nicht zum Spektakel neigenden Phonovorverstärker sucht, darf ruhig mal einen zum Testen ausleihen. Die Tendenz, dass Ihr den behalten werdet, ist hoch.
Kleiner Schlussgag, schau Euch hier und hier mal den Test von Stereo über den V 10 von Hegel an. Der scheint auch messtechnisch hart an der Perfektion zu sein.
Ein so ein Rumpelfilter für Politiker- und innen, wäre schon auch ne geniale Idee. Da wären alle binnen 2 Wochen aus Social Media raus. Wäre zu langweilig.
In diesem Sinne:
Den Hegel V 10 Phonovorverstärker beim Bonsaimacho kaufen
ist halt doch immer noch die beste Idee. Da kommt nur Angenehmes raus, die Reden unserer Politspacken gibt´s ja nicht auf Platte und der Rumpelfilter ist eh dabei.