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Bonsaimachos

Werbung (Anmerkung siehe unten im Text)

 

NuPrime EVO DAC DAC Vorstufe Test

Ihr wisst ja, ich liebe antiquierte Worte und setze mich aktiv für deren Erhaltung ein. Heute wollen wir über das Antichambrieren sprechen. Kennt Ihr nicht? Vergesst Wikipedia, der Bonsaimacho erklärt´s Euch aus der Erfahrung heraus. Da werdet Ihr merken, wo ich die letzten Jahrhunderte verbracht habe. Die feine Tätigkeit des Antichambrierens geht leider immer mehr verloren. Der Duden erklärt es mit "Schleimen", "um den Vorteil, die Gunst Mächtiger zu buhlen" gar, "moderner Lobbyismus"etc. Schwachsinn. In unserer Bonsaimachowelt war das Antichambre, das Vorzimmer schon immer das der Angebeteten, der Dame des Herzens und lehrte uns Vorfreude und Demut. Damals war noch nichts mit einfach tindern und dann schnellstmöglich, den lausigen Lurch versenken. Damals gab es eine Zeit der Minne, na ja, die war ja meist eher platonisch, da lief nichts, sagen wir der Werbephase um die Holde. Da hattest du Glück, wenn du mit ihr überhaupt im gleichen Haus schlafen durftest. Das Vorzimmer war da das höchste der Gefühle. Da bist dann rammelgeil wachgelegen und hast dir vorgestellt, wie es wäre möglichst ohne Heirat dennoch zum "Beschäler", wie wir Waidmänner sagen, zu werden. War schwierig.

Was hat das nun mit HiFi zu tun? Keine Ahnung, aber zumindest bei mir stellt sich durchaus so ne halbfeuchte Vorfreude ein (die Bilder kriegt Ihr nie mehr aus dem Kopf), wenn ich an den NuPrime EVO DAC denke. Wir bleiben aber noch einen Moment bei dem unschönen Bild, weil ich unbedingt noch einen Joke verbraten muss, den wir neulich mit ner Freundin entwickelt haben - Grüßle Anette. Die hat unfreiwillig einen sensationellen Ausdruck für Inkontinenz entwickelt: "Nassschwanzkrankheit", da sind wir schon brüllend unterm Tisch gelegen, als wir gecheckt haben, dass sie uns die Story vom Hamster erzählen wollte. Googelt das lieber nicht, ist echt unschön für Hamster und für Inkontinente aber diese Geschichte wollen wir hier nicht erzählen. Zum Thema:

Der NuPrime EVO DAC mit Vorstufenfunktion

NuPrime Evo DAC Volumeregler

Für 3.495.- Euro kann so ein Digital-Analog-Wandler ruhig mal Zusatzfunktionen haben. Wir sehen einen Lautstärkeregler und vermuten, nicht zu unrecht, dass man diesen DAC auch direkt an Aktivlautsprechern oder als Vorstufe an Endstufen bzw. Vollverstärkern verwenden kann. Was wir, verwöhnt vom Atoll ST 300 Streamer/Vorverstärker allerdings nicht finden, sind analoge Eingänge.

NuPrime Evo DAC Eingänge

Da kommst nur digital rein - is a Wunder bei am DAC? Dafür kannst bei deinen Freunden protzen, der kann nämlich Signale bis DSD 512 und 768 kHz / 32 bit verarbeiten. Da Ihr die mal eher nicht legal erwerben könnt, nennt man so ein Gerät zukunftssicher. Das ist es aber nicht, was die Kiste eigentlich ausmacht. Die Highlights:

Zunächst mal sind da 2 Netzteile mit solide gekapselten C-Kern Trafos drin, kein windiges Schaltnetzteil, das Euch mit Einstreuungen erfreut. Schon mal ein guter Ansatz für vernünftigen Klang. Dann nehmen die bei NuPrime das Thema "Vorverstärkung" ernst. Bis zu 4 Volt Ausgangsspannung haben auch Röhrenverstärker und Aktivlautsprecher sauber im Griff. Mit dem Wandlerchip ESS Sabre ES9038 Pro wird selbst für diese Preisklasse geprotzt, das sind digitale 12 Zylinder. Damit aber nicht genug, NuPrime hat nämlich eine sauclevere Eigenentwicklung an Bord, SRC Konverter Chips, die sie selber entwickelt haben.

Kurz erklärt: Vielleicht ist Euch schon mal aufgefallen, dass Upsampling den Klang nicht zwangsläufig verbessert. Wer CD-Qualität mit 44,1 kHz / 16 bit direkt auf 96 kHz / 24 bit upsampelt, wird, Grundschule vorausgesetzt, feststellen, dass er Rundungsfehler produziert, weil 96 halt kein Vielfaches von 44,1 ist, da landen wir nämlich nur bei 88,2 kHz. Rundungsfehler auf Klang übertragen heißt aber mangelnde Präzision, "Digitalschmutz", der berühmte Jitter. Das klingt schon so wacklig. Die Zahlenspieler bei NuPrime haben da drüber nachgedacht und kamen zu dem erstaunlichen Ergebnis, dass sich aus Einsern quasi jede Zahl direkt zusammensetzen lässt. (Die Erklärung wird schon wieder etwas grob) Technisch ausgedrückt heißt das, die konvertieren einen eingehenden Datenstrom auf einen 1 bit, superschnellen Datenstrom, der dann ohne Rundungsfehler/Jitter in einen beliebigen Takt umgewandelt werden kann. Voraussetzung dafür ist eine äußerst präzise Taktung (clock). Ich kann Euch versichern, die hat er. NuPrime spricht in diesem Zusammenhang auch immer von Konvertierung = Umwandlung, nicht Sampling = Zusammenpacken.

Wer jetzt noch nicht angemessen beeindruckt ist, der konsultiere die technischen Daten, ich beschränke mich hier auf die Highlights und den Klang. Ihr könnt aber sicher sein, dass der auch MQA kann und selbst am optischen Eingang noch 192 kHz / 32 bit verarbeitet, was wirklich selten ist. Das ist maximale Technik zum, minimalen Preis. Der sieht nur sportlich aus, der Preis, im Endeffekt ist das ein Schnäppchen, weil Euch die Wettbewerber solche Bauteile, wenn sie sie überhaupt haben, zu deutlich höheren Preisen kredenzen.

NuPrime Evo DAC Ausgänge

Raus kommt das symmetrisch verarbeitete und allerfeinst aufwändigst lautstärkegeregelte Signal entweder über die abgebildeten Cinchbuchsen oder über XLR.

Kann er auch was nicht? Na ja, Bonsaimachoartikel listen ja immer auch die kleinen Slapstickeinlagen der Hersteller auf. Ich vermute mal, die haben CSUler als Produktentwickler. Nur ne Vermutung. Jedenfalls gönnen die sich folgenden Gag: Der EVO DAC spielt MQA nur über den USB-Anschluss. Der beste fírmeneigene Streamer, der NuPrime Stream 9, hat nun wiederum keinen USB-Ausgang. Merkt Ihr was? Knick, knack, da hat einer nicht zu lange nachgedacht. Für Tidal leider ungeeignet in dieser Kombination. Schlimm? Nehmt halt Qobuz, das ist die Qualität tendenziell eh höher, das lesen dann auch beide aus. Da könnt Ihr den lustigen HDMI-ähnlichen I2S/DSD Ausgang nutzen, um die 768 kHz 32 bit, die Ihr als Material eh nicht habt, voll auszukosten. Es bleibt schwierig heutzutage.

Die kleinen Gags am NuPrime EVO DAC

NuPrime Evo DAC Fernbedienung

Metallfernbedienung, hab ich lange nicht mehr in der Hand gehabt - wiegt auch was. Da lohnt sich ein Blick ins Menü - nicht die Speisekarte Ihr Hirnis. Dortselbst könnt Ihr für jeden der 7 Eingänge die Lautstärke so präzise regeln, dass es zu Euren sonstigen Komponenten perfekt passt. Konveniert es? Oh, es ist sogar von äußerster Konvenienz. Fesch is halt. Zudem stehen 7 minimal unterschiedliche Digitalfilter zur Auswahl, die es ermöglichen, den Klang ein wenig härter oder wärmer zu gestalten. Das klingt wieder. Uuaah! Gleichzeitig gebietet der doch relativ geringe Stellbereich der Filter dem Wahnsinn Einhalt, am Klang dieses Wunderwerks schändende Eingriffe bis zur Unkenntlichkeit durchzuführen. Der hält Euch auf Spur.

Die Klangregelung funktioniert, wie in vielen echt aufwändigen Geräten, über ein Netzwerk aus Festwiderständen, das günstigen Lösungen massiv überlegen ist.

Schöne Füße können ja stets entzücken - Ihr Fetischisten:

NuPrime Evo DAC entkoppelter Fuss

Da könnt Ihr Euch die Zusatzpucks sparen, die sind vom Feinsten. Die entkoppeln mal äußerst gediegen. Gesehen? Ne Tuningsicherung könnte man dem auch verpassen ohne das Gerät öffnen zu müssen, die Klappe neben dem Stromanschluss macht´s möglich. Da hatte ich leider keine Zeit dran rumzuexperimentieren.

Der Klang des NuPrime EVO DACs

Mei es is simpel. Da packst vorne a bissl a verbeultes Digital rein und hinten kommt´s besser als neu raus. Das würde ich, ehrlich gesagt, von einem Wandler in dieser Preisklasse auch erwarten. Ich hab ihm als Zuspieler ein Mind 2 Modul von Moon gegönnt und ihn per Roon angesteuert, weil ja bekanntlich Roon für Händler und nicht für Kunden entwickelt wurde, die (also die Händler) einfach zu doof sind, sich durch die vielen verschiedenen Apps am Markt durchzuklicken und die daher immer die selbe simple Bedienoberfläche brauchen um überhaupt zurecht zu kommen. Hab ich zumindest neulich mal gehört, von nem Hersteller. Grüßle! Ne, Roon kann was und klingt gut.

Klingt gut, eigentlich das Motto des EVO DACs von Nuprime. Natürlich holt der alle Details aus dem angebotenen Digitalmaterial, die drin sind. Hallfahnen, kleine und kleinste Nebengeräusche, die das auch bleiben und nicht zum Hauptdarsteller aufgeblasen werden. Kurz das EVO DAC ist einfach saupräzise. Wo machen sich denn die fehlenden Rundungsfehler bemerkbar? Offenbar, und das ist es, was den EVO DAC von vielen preisähnlichen Kollegen unterscheidet, in der Räumlichkeit des abgebildeten Geschehens. Das wird schon fast dreidimensional, was da passiert. Instrumente lösen sich lockerer von den Lautsprechern, da entsteht wirklich Bühne im Sinne von realistischer Darstellung. Das ist definitiv besser als bei den ebenfalls starken Geräten der Wettbewerber. Wir sprechen hier schon von der eher obersten Grenze des Consumerbereichs, wenn wir mal die harten Highender außen vor lassen. So was kauft man sich als letzten Digitalwandler seines Lebens und es ist eine gute Investition.

Natürlich hab ich den ein oder anderen Test zum EVO DAC von Nuprime gelesen. Da wurde ihm, so weit das mein Alzheimer korrekt wiedergeben kann, sogar eine leichte Wärme im Klangbild attestiert. Dazu meine Warnung, ich persönlich halte den Klang für eher neutral, präzise, je nach Filter auch noch ohne Härte, aber so was wie Wärme oder Schmelz konnte ich nicht raushören, da würde ich an Eurer Stelle eher Präzision und Raum, Raum, Raum erwarten. Was willst einem DAC attestieren, außer dass er seinen Job gut, das heißt präzise, macht. Der soll ja nur rausholen, was drin ist und Ihr werdet erstaunt sein, was plötzlich alles drin ist, wenn der EVO wandelt.

Dazu sei angemerkt, so kleine Wunder kann der schon vollbringen. Die Kiste ist absolut was für Spielkinder. Testet mal zusätzlich zu den Filtern das Konvertieren in verschiedene Datenformate, da könnt Ihr evtl.bei der Dynamik (dem Unterschied zwischen der leisesten und lautesten Stelle) noch erfreuliche Entdeckungen machen.

Was sagt der NuPrime EVO DAC selber zu den Mitbewerbern?

NuPrime Evo DAC von hinten

Von hinten. Preisähnliche und günstigere Geräte sehen da eher die Rücklichter als Land. Was uns zum dimmbaren Display bringt. Das wird jetzt der neueste Gag, am Ende des Artikels vorne wieder anfangen. Das bringt uns zurück zur halbfeuchten Vorfreude. Kann ich verstehen Leute, kann ich verstehen.

Drum biete ich Euch die Möglichkeit, den

NuPrime EVO DAC beim Bonsaimacho zu kaufen

Sollte es finanziell nicht ganz reichen, schreit man heutzutage natürlich zuerst nach dem Staat, gerade die Leute, die bis dahin immer verkündet haben, der Markt regele das schon. So Ihr denn doch kein Sozialprogramm für klangsüchtige Digitalfetischisten mehr bekommen solltet, könnt Ihr ja nach den hier hauseigenen Sozialprogrammen fragen. Evtl. hab ich ja nen guten Tag und lasse beim Preis ein wenig mit mir reden, wenn Ihr so 10 - 20 davon abnehmt. Oder so.

Ach so, ich hab ja noch vergessen zu erklären, warum es sich lohnt, für so einen höchstwertigen Digital-Analog-Wandler seine Frau zu verpfänden. Diese Ruhe - hatte ich schon von der Ruhe im Klangbild geschwärmt? Heidernei, das wenn meine Frau liest, muss ich wieder tagelang abwaschen. Da sollte ich am besten was wasserfestes testen - so nen Outdoorlautsprecher...

Wer überlegt, den Streamer oder den DAC zu wechseln, nehmt den DAC, da ist der Effekt deutlich höher und der EVO ist unter 10.000 Euro kaum zu toppen.


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