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Bonsaimachos

Subwoofer überlegt kaufen, aufstellen, anschließen, einstellen und einrichten

 

Zum Thema Subwoofer gibt es im Netz sehr viele, teils widersprüchliche Informationen, die eher zur Verwirrung, als zur Kaufentscheidung beitragen. Daher der Versuch des Bonsaimachos ein wenig Licht ins Finster der Bässe zu bringen.

Was ist ein Subwoofer?

Ein Subwoofer ist ein auf die Wiedergabe tiefer und tiefster Frequenzen spezialisierter Lautsprecher. Man unterscheidet zwischen aktiven (solchen mit eingebautem Verstärker) und passiven Subwoofern (ohne eigenen Verstärker). Schon bei der Entscheidung für einen aktiven oder passiven Subwoofer, sollte einem klar sein, dass die Wiedergabe tiefer und tiefster Frequenzen sehr viel Leistung von einem Verstäker fordert, diesen also erheblich belastet. Um schon bei geringen Lautstärken eine Basswiedergabe zu haben, die in ausgewogenem Verhältnis zum Mittel- und Hochtonbereich steht, und wir sprechen hier vom leise Musikhören bis Zimmerlautstärke, braucht ein passiver Subwoofer idealerweise eine eigene Endstufe. Da liegt die Überlegung nahe, diese gleich in dem Subwoofer zu verbauen, womit wir wieder beim aktiven Subwoofer landen. Ich sage in der Folge zwar ab und zu auch was zur Einrichtung passiver Subs, das Hauptmerkmal soll aber auf den weitaus häufiger erhältlichen aktiven Subwoofern liegen.

Grundüberlegung - Wofür möchte ich meinen Subwoofer einsetzen?

Klingt seltsam? Dann möchte ich drei Dinge zu bedenken geben, erstens die Bässe "normaler" akustischer Instrumente reichen bis etwa 40 Hz herunter, ein Bereich, den größere Standlautsprecher noch gut selber abbilden können, nur elektronisch erzeugte Bässe und Orgeln können noch tiefer reichen. Zweitens CD´s und MP 3s geben üblicherweise einen maximalen Frequenzbereich von 20 bis 20.000 Hz wieder, darunter kommt nichts. Drittens viele Subwoofer sind für präzise Musikwiedergabe zu langsam, sei es, weil sie die Hersteller als Effektgeräte für Dolby Surround etc. ausgelegt haben, wo Explosionen halt besser ballern, wenn der Bass länger nachschwingt, sei es, weil die Membranen wirklich großer Subwoofer zu groß und damit träge sind, schnellen Bassgeschehnissen zu folgen.

Die erste Grundüberlegung sollte also sein, will ich den Subwoofer nur für Kinoeffekte einsetzen, soll er den Stereosound unterstützen und primär zum Musikhören dienen oder soll er beides können.

Grundüberlegung - Wo möchte ich den Subwoofer aufstellen?

Eine zweite Grundüberlegung betrifft den Raum, in dem ich den Subwoofer aufstellen möchte und die Toleranz gegenüber dem wo im Raum. Wir erinnern uns an den Physikunterricht, bei 20 Hz beträgt die Wellenlänge 17 Meter in Worten siebzehn, der Subwoofer soll aber im oberen Grenzbereich auch Töne mit wenigen Zentimetern Wellenlänge noch spielen. Der Versuch das alles auf 20 Quadratmetern zusammenzupferchen führt gerne mal zum Dröhnen oder zumindest zu einem unguten Kuddelmuddel verschiedenster Frequenzen, weil sich die vom Subwoofer abgestrahlten Wellen mit denen der Lautsprecher überlagern und dann das Ganze auch noch von den Wänden reflektiert wird. Das kann man sich vorstellen, wie einen Eimer mit Wasser, in den mehrere Steine gleichzeitig reingeworfen werden. Es entstehen Wellen, die sich an manchen Stellen gegenseitig aufschaukeln (da dröhnt der Bass) oder sich in der Wechselwirkung gegenseitig platt machen, da ist plötzlich auf bestimmten Frequenzen fast gar kein Bass zu hören. Das Spektrum reicht hier von totaler Auslöschung bis zu doppelt so lauter Wiedergabe einzelner Frequenzen, bedingt durch sogenannte Raummoden (Reflexionen des Raums).

Die Entscheidung, ich stell den Bass einfach da hin, wo es optisch passt, führt dabei fast zwangsläufig zu etwas teureren Subwoofern, die man manuell oder automatisch an die Raumakustik anpassen kann. Dann sollte man darauf achten, dass der Sub entweder eine automatische Einmessung per Mikrofon zulässt oder wenigstens einen eigenen Lautstärkeregler und den Regler für eine zwischen 0 und 180 Grad stufenlos anpassbare Phase hat (keinen Kippschalter).

Nachdem Subwoofer wirklich viel Luft bewegen, ist es immer eine schlechte Idee, diese in Möbel zu stellen, die schwingen üblicherweise unschön klingend mit. Auch hinterm Sofa verschwinden lassen ist aus akustischer Sicht suboptimal, weil der Bass dann sofort vom Sofa selber bedämpft wird. Da mag es auch mal sinnvoll sein, nicht selbst Hand anzulegen, sondern den Fachmann zu fragen. Gerade für Heimkinos gibt es Subwoofer, die eingebaut werden können.

Für die Bodenbeschaffenheit gilt grob: Bei schwimmend verlegten Böden entkoppeln (Gummi / Filz...) bei harten Böden auf kleiner Fläche ankoppeln (Spikes) oder davon ausgehen, dass sich der Hersteller beim Design der Füße auch was gedacht hat.

Subwoofer Aufstellung für Mathematiker

Wenn ich mal kurz zusammenfassen darf, was man üblicherweise so an Aufstellungstipps für die Normierungsfans unter Ihnen bekommt: Tipp 1 Symmetrie ist die Ästhetik der Primitiven - platzieren Sie den Subwoofer mittig zwischen den Frontlautsprechern in exakt dem selben Abstand zum Hörplatz wie selbige. Eingängig, aber nicht immer machbar. Gerne noch garniert mit dem Hinweis, dass 3/16 tel 1/4 und 1/2 der Wandlänge dem Sound zuträglich wäre. Gut begründet erscheint auch die Platzierung des Subwoofers in einem Bereich zwischen 1/5 und 1/4 der Raumlänge und Raumbreite. Erklären Sie das mal Ihrer/m Frau / Mann. Dazu käme noch, dass Sie bei abweichenden Raumhöhen den Sub natürlich auch höher platzieren müssten (so Kopfhöhe etwa). Am entwürdigendsten ist, meines Erachtens der "alte Trick", den Subwoofer auf den Hörplatz zustellen, dann im Raum rumzukriechen und den Sub da hin zu stellen, wo es am wenigsten gedröhnt hat. Mal ganz abgesehen davon, dass das nur eingeschränkt bis gar nicht funktioniert, bleiben Sie aufrecht.

Sinnvoller und praktikabler als die obigen Tipps sind folgende zwei, die sicher nicht schlechter sind: 1 Subwoofer = nach vorne stellen, so lange aus der Ecke raus ziehen, bis er nicht mehr offensichtlich dröhnt. 2 Subwoofer = setilich in der Mitte des Raums.

Mein Tipp: Paar Euro mehr in die Hand nehmen und einen per Einmessung an den Raum anpassbaren Subwoofer kaufen, die ganz kleinen taugen eh seltenst für Musik. Von z.B. ELAC gibt es die schon ab 600.- Euro UVP (ELAC Debut S10EQ), das führt eher zu praktikablen Lösungen und vermeidet Streit mit der besseren Hälfte.

Was bewirken die Regler an einem Subwoofer?

Üblicherweise finden sich an einem aktiven Subwoofer, zumindest bei den besseren Exemplaren, 3 Regler: Volume, Crossover Frequency und Phase. Der Volume oder Laustärkeregler bestimmt das Lautstärkeverhältnis zwischen den Haupt- bzw. Effektlautsprechern und dem Subwoofer. Hier kann man regeln, ob der Subwoofer im Vordergrund des Klanggeschehens stehen soll oder nur dezent unterstützen. Das Verhältnis zwischen der Lautstärke der anderen Lautsprecher und der Lautstärke des Subwoofers, die hier eingestellt werden kann, bleibt erhalten, wenn Sie am Verstärker / AV-Receiver die Lautstärke verändern. Drehen dort macht alle Lautsprecher und den Subwoofer lauter oder leiser. Aufmerksame Leser werden einwenden, sie regelten die Lautstärke aller angeschlossenen Boxen eh über den AV-Receiver. Sehr gut, da sind wir mitten drin im Regelchaos. Dazu kommen wir noch, wenn erst mal grundsätzlich klar ist, was die Stellregler am Subwoofer bewirken. Zum Thema Volume eine ketzerische Anmerkung mit hohem Wahrheitsgehalt: Wer seinen Subwoofer so weit aufdreht, dass man ihn gut hört, hat bei der Einstellung schon so ziemlich alles falsch gemacht, was geht. Gut eingestellte Subwoofer arbeiten nur dann, wenn sie gebraucht werden und nur bei tiefen und tiefsten Frequenzen, einen Sub kann und muss man über weite Strecken in einem Musikstück oder Film nicht hören, der soll nur dann da sein, wenn den Lautsprechern die Kraft ausgeht und auch dann soll er nicht im Vordergrund stehen, sondern unterstützen. Gerade am Volume-Regler ist Feingefühl angesagt. Lieber eine Spur zu leise, als zu laut.

Beispiel für einen Subwoofer mit den 3 üblichen Schaltern zur Raumanpassung - der ELAC Sub 2030

elac_sub2030_von_hinten © elac_electroacustic_gmbh

Crossover Frequency oder Übernahmefrequenz legt fest, bis zu welcher Tonhöhe in Hertz gemessen ein Subwoofer mitspielt. Dazu muss man sich noch einmal klar machen, dass ein Subwoofer auf tiefe und tiefste Frequenzen spezialisiert ist. Je weiter rauf er spielen muss, desto mehr Probleme ergeben sich. Erstens wird der Subwoofer ab ca. 100-120 Hz akustisch ortbar, was den Aufstellungsort einschränkt, zweitens haben gerade große Subwoofer mit entsprechender Membranfläche gelegentlich Probleme, schnellen Musiksignalen an ihrer oberen Grenzfrequenz  präzise zu folgen. Das kann in schnellen Musiksequenzen zu Störgeräuschen bis hin zu einem Schnarren führen. Bleiben wir der Einfachheit halber mal bei Stereolautsprechern, die wir mit einem externen Bass unterstützen wollen. Idealerweise haben Sie dazu in den technischen Daten der Lautsprecher ein Messprotokoll gefunden, in dem man sieht, ab welcher Frequenz der Lautsprecher nicht mehr mit dem vollen Schalldruck (angegeben in dB Dezibel) spielt. Etwas darüber sollte man einen Subwoofer ankoppeln. Meist landet man dabei in einem Bereich von 40 bis 100 Hz. Nutzen Sie den Sub nur zum Musikhören, ruhig mal mit der Übernahmefrequenz eperimentieren. Sie werden feststellen, dass eine extrem tiefe Ankopplung oft das harmonischte Klangbild abgibt, weil der Bass dann keine hörbaren Töne der Hauptlautsprecher zeitlich länger spielt, als diese selber. Problem: Dieser Stellregler auf z.B. 80 Hz justiert würde verhindern, dass z.B. ein AV-Receiver dem Subwoofer einen 120 Hz Ton zuweisen kann, der auf der Tonspur einer Bluray für den Bass vorgesehen wäre. Da der Ton sonst auf keinem anderen Kanal angeboten wird, ginge er in einem Dolby Surround Setup komplett verloren.

Was heißt das für die Einstellung? In einem Stereo Setup mit Bass kann man über diesen Stellregler die obere Grenzfrequenz des Subwoofers weitestgehend problemlos einstellen. Wenn aber der AV-Receiver die Trennfrequenz vorgeben soll, empfiehlt es sich, diesen Regler auf maximale Höhen zu stellen.

Bleibt noch die Regelung der Phase. Diesen Regler benötigt man zu Anpassung des Subwoofers und der von ihm ausgesandten Schallwellen an den Raum. Grundsätzlich ist 0 für jeden Einmessvorgang mal eine gute Wahl. 0 heißt die Schallwellen werden zeitrichtig ausgesandt. Die maximale Korrektur von 180 heißt, ich verzögere eine Schallwelle um die Hälfte ihrer Wellenlänge. Das mag einen hörbar positiven Effekt haben, wenn die Raumakustik und die Entfernung der anderen Schallquellen dazu führt, dass nicht alle Frequenzen zeitgleich am Hörplatz ankommen. Im Zuge der korrekten Einstellung eines Subwoofers kommen wir auf das Thema zurück. Schon mal merken kann man sich, die Raumanpassung über die Phasenregelung wird immer am Subwoofer selber, nicht am AV-Receiver vorgenommen und zur korrekten Einstellung am Hörplatz braucht man immer 2 Leute, einen, der die Phase am Gerät regelt und einen, der den Effekt am Hörplatz beurteilt. Wem das nach dem Artikel immer noch zu technisch ist, lässt den Regler auf 0.

Ein wenig Herrschaftswissen zu Bassreflexrohren - die führen zu Phasendrehungen bei Lautsprechern, sollte also die Ankopplung der Subwoofer irgendwie auf Teufel komm raus nicht schlüssig und harmonisch gelingen, bzw. die Räumlichkeit leiden, macht das Bassreflexrohr Eurer Speaker zu, kann Wunder wirken.

Subwoofer und AV-Receiver - Was wird wiedergegeben, wie verkabelt man einen Subwoofer?

Der Anschluss eines aktiven Subwoofers an einen AV-Receiver geschieht in der Regel über den sogenannten LFE-Anschluss, einen Effektkanal für tiefe Frequenzen. Bei kleineren AV-Receivern ist das üblicherweise ein Cinchanschluss, der ein etwas dickeres Kabel als üblich aufnimmt. Sinnvoll ist, gerade mit zunehmender Länge, ein spezielles Subwooferkabel mit einer Abschirmung gegen die Einflüsse von Stromquellen in der Nähe und einem etwas höheren Kabelquerschnitt, der den Widerstand senkt. Merke: Wenn die Auto-Funktion, sprich das Ein-Ausschalten des Subwoofers bei anliegendem Signal nur sporadisch oder gar nicht funktioniert, ist meistens das Subwooferkabel unterdimensioniert. Der bei Dolby Low Frequency Effects genannte Kanal ist bei allen mir bekannten kleineren AV-Receivern mono und im Frequenzgang bei 120 Hz nach oben beschränkt.

Bei einem Subwoofer für den Stereobetrieb tritt oft der Fall auf, dass ein Stereogerät nur Pre-outs hat, an die der Subwoofer angeschlossen wird. In diesem Fall ziehen wir ein Subwooferkabel Cinch vom linken Pre-out an den Subwoofer. Auf dem linken Kanal sollte das volle Basssignal anliegen, wenn der Tontechniker bei der Aufnahme alles richtig gemacht hat. Hat der Sub Stereoeingänge kann man auch zwei Kabel verwenden. Was wir sicher nicht verwenden, sind Y-Stecker, wenn der Subwoofer nur einen Anschluss hat, damit brückt man den Verstärker auf mono, das ist nicht im Sinne des Erfinders.

Vernünftig geschirmte Subwooferkabel gibt es z.B. von der Firma Supra:

Supra Sublink

Typ                         Länge          Farbe          Anzahl          Preis

SubLink 1 RCA - 1 RCA      2m      Eisblau      1 Stück      50.- Euro

SubLink 1 RCA - 1 RCA      4m      Eisblau      1 Stück      61.- Euro

SubLink 1 RCA - 1 RCA      6m      Eisblau      1 Stück      71.- Euro

SubLink 1 RCA - 1 RCA      8m      Eisblau      1 Stück      77.- Euro

SubLink 1 RCA - 1 RCA      10m      Eisblau      1 Stück      88.- Euro

SubLink 1 RCA - 1 RCA      12m      Eisblau      1 Stück      102.- Euro

SubLink 1 RCA - 1 RCA      15m      Eisblau      1 Stück      113.- Euro

Wem das zu blau ist, kann die selben Kabel auch so bekommen:

Sublink in Gewebeband fertig konfektioniert

Größere AV-Receiver haben oft Anschlussfelder für Subwoofer, die als Links-Rechts oder Vorne-Hinten konfiguriert werden können. Mehr als ein Subwoofer verstärkt natürlich das Frequenzchaos am Hörplatz, wenn er nicht korrekt im Raum platziert oder an den Raum angepasst werden kann. 2 korrekt eingestellte Subwoofer können entweder das Hören im ganzen Raum harmonischer und druckvoller machen, oder für spezielle Effekte genutzt werden. Weist man z.B. einem Subwoofer nur die allertiefsten Frequenzen zu (über den Stellregler für die Übernahmefrequenz) und macht ihn etwas lauter und lässt den zweiten nach Zuweisung durch den AV-Receiver arbeiten (Übernahmefrequenz auf höchst möglicher Einstellung), ergibt sich eine Art Basshammer bei den allerkrassesten Effekten. Dabei ist es besser, weit außerhalb von besiedeltem Gebiet zu wohnen.

Die eher philosophische Frage, ob ein großer oder zwei kleinere Subs sinnvoller sind kann man außer mit 2 große :-) noch mit dem Hinweis darauf verbinden, dass Bass nicht alles ist und gerade bei Musik "kleinere" Membrane (20-25cm) schneller reagieren und weniger zu Verzerrungen neigen, als größere (30-40cm). Das ist stark Geschmackssache und auch von der Raumgröße abhängig.

Was uns zu der Frage bringt, wie man einen Subwoofer einstellt, wenn man ihn am AV-Receiver einmessen lassen möchte.

Grundeinstellungen des Subwoofers am AV-Receiver:

Wichtig: Ist der Subwoofer einmessbar, immer zuerst diesen über die eigene App einmessen, dann den AV Receiver einmessen lassen. Ergebnis akustisch kontrollieren, die AV-Receiver Einmessungen sind zum Teil traurig. Im Zweifel einfach den Subwoofer so eingemessen lassen, wie es dessen App vorgibt.

Am einfachsten ist diese Fage für THX zu beantworten. Lassen Sie ein THX-System spielen, den Bass vor der Einmessung voll aufdrehen, Phase auf Null, das erwartet die THX-Norm.

Bei Dolby Surround und DTS in den diversen Ausprägungen mit Atmos oder DTS-X usw. würde ich den Subwoofer nicht voll aufdrehen, aber mindestens bis zur 12 Uhrstellung. ELAC gibt z.B. als Wert 75 von 100 vor, wenn man deren automatische Einmessung laufen lässt. Das gibt Ihnen Spielraum für spätere individuelle Anpassungen, sei es über den AV-Receiver oder am Sub selber. Auch hier gilt Phase erst mal auf Null.

Etwas ärgerlich ist, dass bei sehr vielen AV-Receivern die Einmessung kein korrektes Lautstärkeverhältnis zwischen dem Rauschen für die Surroundkanäle und den Testfrequenzen für den Bass zustande bringt. Dann kommen an sich alle Frequenzen der Lautsprecher korrekt am Hörplatz an, nur der Bass wird als äußerst dünn empfunden. Da hilft nur manuelles Nachregeln. Merke: Einmessung bedeutet nicht automatisch angenehmen Klang.

Aus meiner Sicht am wichtigsten ist, dass man den Subwoofer nicht in jeder Phase des Films hören muss. Viele Leute neigen dazu den Sub viel zu weit aufzudrehen und wundern sich dann, wenn die Effekte sie nicht nur aus dem Sessel hauen, sondern der Gesamtklang deutlich zu basslastig wird. Holen Sie sich eine Test CD mit Basstönen und schauen Sie, dass die etwa gleich laut, wie das rosa Rauschen (auch auf der CD) über die Lautsprecher am Hörplatz ankommen. Ein vorheriges  Ausphasen der Subwoofer hat auch noch nie geschadet.

Subwoofer Anschluss via Lautsprecherkabel

Bei AV-Receivern üblicherweise lassen, meist keine gute Idee. Gerade die AV-Receiver, die sogar Lautsprecherklemmen bieten, um Subwoofer anzuschließen, haben oft gar nicht die Kraft, zusätzliche Subwoofer, die viel Strom brauchen, auch angemessen zu versorgen. Da ist die Gefahr, das Gerät zu schrotten meist höher als der Nutzen. Dem Hersteller kann es wurscht sein, so ein Schaden ist nicht von der Garantie abgedeckt. Im AV-Bereich rate ich stark zur Nutzung aktiver Subwoofer. Merke: Schon die Leistungsangaben der meisten AV-Receiver beziehen sich auf die Messung an einem Kanal und werden bei weitem nicht erreicht, wenn 5, 7 oder 9 Lautsprecher angeschlossen sind, da kann ein alter passiver Sub rasch das Ende bedeuten bzw. den Überlastungsschutz auslösen.

Im Stereobereich kommt das schon mal vor, dann wird der Subwoofer z.B. über die B-Anschlüse des Verstärkers mit einem Vollfrequenzsignal versorgt. In diesem Fall regelt man die Trennfrequenz über den Crossover Regler des Subwoofers. Dessen interne Schaltung verhindert auch, dass der Sub versucht, Frequenzen mitzuspielen, für die er nicht gebaut ist. Ganz wichtig ist auch vorher abzuklären, ob nicht zusätzliche Spannungen auf dem Lautsprecheranschluss anliegen, die den Anschluss eines SubwoofersBei modernen Stereoverstärkern mit Subwooferanschluss gilt das oben für AV-Receiver Gesagte.

Der Subwoofer brummt - Troubleshooting

Wenn der Subwoofer brummt, liegt das üblicherweise nicht an einem defekten Subwoofer. Der Klassiker sind Antennenkabel am (AV-)Receiver. Verpassen Sie diesen einen Mantelstromfilter oder nehmen Sie ein Antennenkabel mit integriertem Mantelstromfilter. Die zweite häufige Lösung sind unterschiedliche Stromversorgungen. Stecken Sie alle mit dem Sub und untereinander verbundenen Geräte an die selbe Steckdosenleiste. Sollte das ihr Problem nicht beheben, wird´s lustig. Ich hatte hier schon defekte HDMI-Kabel usw. als Quelle des Brummens. Da hilft nur, so lange Kabel vom AV-Receiver abziehen, bis das Brummen aufhört - natürlich nicht das Netzkabel. Das Kabel welches das Brummen verursacht, oder das Gerät, an dem es steckt, haben meistens eine nicht korrekte Erdung. Bringt der Austausch der Kabels gegen ein höherwertiges nichts, notfalls mal das Gerät untersuchen lassen, das das Brummen verursacht.

Das Subwooferkabel hab ich jetzt als Grund mal nicht angegeben, da waren wir uns ja einig, ein höherwertiges zu verwenden, oder? 3 Meter so ab 25.- Euro im einschlägigen Zubehörhandel.

Wie nutze ich den Phasenregler richtig?

Man braucht einen Partner und eine Test CD mit diversen Basstönen unterschiedlicher Frequenz, alternativ ein Gesangstück mit einer tiefen Männerstimme. Derjenige, dem die Anlage gehört, setzt sich auf den "sweet spot", also den optimalen Platz zwischen den Lautspechern, auf den die Anlage eingemessen wurde. Nun lässt man die Testtöne durchlaufen bzw. spielt den Gesang ab. Der Partner dreht den Phasenregler in kleinen Schritten, dann wird das Testprogramm wiederholt. Ziel ist es, den Bass möglichst zeitgleich mit dem Musiksignal, trocken und tief ohne viel Nachhall am Hörplatz ankommen zu lassen. Alternativ sollte die tiefe Stimme möglichst naturgetreu klingen. Hören Sie keine / kaum Unterschiede zwischen den einzelnen Reglerstellungen, drehen Sie die Phase wieder auf Null zurück, ansonsten belassen Sie sie da, wo ihr persönlicher Höreindruck am besten war.

Die simple Lösung - automatische Einmessung des Subwoofers z.B. ELAC Sub 3070

An sich sind wir uns ja einig, dass ein vernünftiger Subwoofer mindestens so aussieht:

elac_sub_3070_schwarz

1200 Watt Leistung, dezente 40 kg, schlicht und zeitlos im Design, so muss es sein. Dann klappt es auch mit der Orgel. Problem 1, der WAF (Women Acceptance Factor) geht gegen Null und, auch wenn hier die Schallwellen an sich resonanzhemmend leicht schräg abgestrahlt werden, neigt so ein Teil schon mal zum Dröhnen. Als Gegenmaßnahme gibt es eine App-gesteuerte Einmessung bzw. umfangreichste Einstellmöglichkeiten, um den Sub 3070 optimal an einen Raum anzupassen.

Bilder aus der APP Sub Control 2.0 um den ELAC Sub 3070 automatisch einzumessen

elac_sub3070_nahfeldmessung

Mit einem Smart Device (Smartphone oder Tablet) misst die App einmal nah am Gerät und einmal möglichst exakt am Hörplatz eine vordefinierte Tonfolge, die gleichzeitig die Leistungsfähigkeit des Messmikros ermittelt und stellt dann die für den Raum passenden Parameter des Subwoofers ein.

Wer es besser weiß, kann macht, für den stehen zahlreiche manuelle Regelmöglichkeiten zur Verfügung:

elac_sub3070_app_regler

Eine der wichtigsten Regelmöglichkeiten betrifft die Übernahmefrequenz zu den Hauptlautsprechern, hier können Sie gerne eigene Experimente machen. Für meinen Geschmack hat die Einmessung der App den Sub gerade für Musik einen Tick zu hoch oben angekoppelt.

elac_sub3070_uebernahmefrequenz

Sehr pflegeleicht dafür die Schnelleinstellungen. Musik macht den Sub etwas schneller, Cinema etwas langsamer und Night lässt den Subwoofer Schlaflieder für die Nachbarn singen - nein, senkt die Pegel des Subwoofers auf schlaftaugliches Niveau ab. Flat entspricht dem "ungeregelten" Klang des Subwoofers.

elac_sub3070_schnelleinstellung

Vor allem erspart Ihnen so eine automatische Einmessung das unwürdige Herumkriechen im Raum, bis die optimale Subwooferposition gefunden ist. So lange Sie das Gerät nicht direkt an die Wand knallen, gilt, da aufstellen, wo es akzeptabel ist, einmessen und gut. So simpel.

Natürlich können Sie bei mir alle aktuell verfügbaren

ELAC Subwoofer kaufen

Ich lass sogar über den Preis mit mir reden. Allerdings macht es aus Ihrer Sicht mehr Sinn, sich erst mal beraten zu lassen, welcher Subwoofer in Ihren Räumlichkeiten Sinn machen kann und zu Ihrem finanziellen Rahmen passt.


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