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Bonsaimachos

Webung ? (Siehe Anmerkung unten im Text)

 

ELAC Discovery Music Server DS-S101-G Test mit Roon Essentials Software

 

Ich liebäugel ja schon lange mit einem Streamer, der mir das bisherige Zuspielen via Laptop und DAC (Digital-Analog-Wandler) erspart, weil er klanglich mindestens gleich gut und vom Bedienkomfort her angenehmer ist. Also vom Händler meines Vertrauens (stationär) einen ELAC DS-S101-G zum Preis von 1.099.- Euro besorgt und los:

 

Das Auspacken des ELAC Discovery Music Servers:

Seht selber - da gibt es noch Verbesserungspotenzial.

 

ELAC DS-S101-G von vorne

 

Geile Anfassqualität, optisch 1A  - hab extra mal ein Telefon daneben gelegt zum Größenvergleich. Bis dahin - nichts zu meckern.

 

ELAC DS-S101-G mit geliefertes Zubehör

 

Da würgt´s den High-Ender. Erster Eindruck: Chinaböller-Netzteil (12V, 2,0 A innen plus, außen minus, für den, der so was gleich austauscht) mit dem kompletten Weltsatz an Steckeradaptern plus Cat 6 Ethernetkabel, peinliche Ausführung. Der High-Ender würde spontan mal Verbesserungpotenzial vermuten. Schon angesichts der riesigen Kontaktflächen:

 

ELAC DS-S101-G Netzteil

 

Alles cheap, cheap, good quality, wie der geneigte asiatische Straßenverkäufer anmerken würde:

 

ELAC DS-S101-G Netzstecker Adapter Deutschland

 

So weit, so schlecht. Zumal mich ein kundiger Nutzer darauf hingewiesen hat, dass der Stecker des Netzteils nicht den Standardgrößen entsprechen würde. War mir nicht aufgefallen. Lass ich einfach mal so stehen. Wenn´s stimmt - achten Sie bitte drauf, dafür gibt es aber immer eine Lösung. Nicht so tragisch würde ich die fehlende Vergoldung der Cinch-Anschlüsse nehmen, ob das preisklassengerecht ist, steht auf einem anderen Blatt:

 

ELAC DS-S101-G von hinten

 

Die vorgesehene Aufstellung wird auch gleich mal hart angedeutet, da ist hochkant mal nicht so angesagt (Das Katzenhaar ist von meinem Kater):

 

ELAC DS-S101-G von unten

 

Habe nicht den Eindruck, mich gegenüber meinem Cambridge-Audio DAC-Magic mit getuntem Netzteil von Russ Andrews zu verbessern. Ist aber bisher alles noch Vorurteil, weil ich dazu neige, gleich auf zu schreiben, was ich so denke, damit es nicht verloren geht - bin schließlich auch nicht frei von Vergesslichk...

 

Teil 2 Einrichtung / Installation / Netzwerkanbindung des Music Servers ELAC Discovery DS-S101-G :

 

Ein Blick in den mitgelieferten Quick Start Guide verleiht mir Sicherheit - klingt alles viel zu einfach, so geht´s gewisslich nicht. Also erst mal schlau gemacht. Bei ELAC selber - uups Forum auf Englisch (klarer Fall für den Bonsaimacho, dies verständlich einzudeutschen) und in der einschlägigen Fachpresse, wobei für die Installation i-fidelity gute Tipps gibt. Nur, da gibt es nicht viel zu tippen. Ist wirklich so simpel, wie in der Schnellstartanleitung beschrieben. LAN-Kabel an den Server, Cinchkabel zum Verstärker und Strom ausgephast in die Steckdose, das war es. Bleibt nur anzumerken, dass die Bezeichnung WLAN ein wenig irreführend ist. Eine reine WLAN-Anbindung funktioniert definitiv nicht. Wer aber High-Res-Dateien qualifiziert abspielen möchte, hatte das hoffentlich eh nie vor (siehe Yamaha Musiccast, da ist es auch keine gute Idee, obwohl es manchmal klappt). 

 

Eingefügter Tipp: LAN kriegt man über 3 Umwege vernünftig an die meisten Orte im Haus. 1.) Telefondosen werden heute meist nur noch für den Router gebraucht, lassen sich aber auf LAN-Anschlüsse umbauen und vom Router speisen, so fern es ihr Haus ist. 2.)  Power LAN, wie z.B. Devolo nutzen und das Signal einfach über die Steckdosen leiten. Strahlt wie ein Atomkraftwerk im Hinterhof, klappt aber zuverlässig, gerade mit den 1200er Komponenten. 3.) Bridges, die WLAN in LAN wandeln, da kann es aber schon mal eng werden, beim High-Res-Streamen.

 

Wir waren aber bei der Einrichtung hängen geblieben, wo bei mir jetzt die Anbindung an die NAS von Synology anstand. Eine USB-Festplatte hängt man einfach hinten an den ELAC Music Server hin, und wartet, bis die Software alle Titel eingelesen hat. Bei einer NAS (Festplatte für das ganze Haus, auf die alle zugreifen können) ist es nur unwesentlich komplizierter. Die Roon-Essentials-Software aus dem Play-Store / App-Store auf ein aktuelles Tablett (kleiner ist zu unübersichtlich) mit wenigstens Android 4.4 oder IOS (alle 64-bit Geräte) laden. Auf den Startbildschirm warten und das NAS-Laufwerk über dessen Pfad einbinden.Offizieller Ablauf: "Menu", "Settings", "Storage" und auf "Add Folder" drücken. Ich fand aber, das war am ersten Startbildschirm schon klar.

 

In diversen Fachzeitschriften gab es Kritik, dass die Eingabe des Serverpfads per Hand geschehen soll und nicht automatisch geht. Ich sehe aber den Vorteil, und habe das auch ausprobiert, dass man einen NAS-Zugriff mit Passwort einrichten kann, statt über den standardmäßig vorhandenen und nicht passwortgeschützten "guest"-Zugang die NAS anzusprechen. Der macht jede NAS hackeranfällig und sollte abgeschaltet, oder mit einem Passwort geschützt werden, was den automatischen Zugriff, wie er in manchen Softwareprogrammen vordefiniert ist, dann wieder unmöglich macht. In meinen Augen, also eine sehr gute und Dank der Menüführung auch einfache Aufgabe. Es gibt eigentlich nur 2 Wege, den Pfad zu definieren, man kann also nur ein Mal was falsch machen:

1.) \\NAS\Unterordner oder

2.) smb://NAS/Unterordner.

Eine direkt angeschlossene Festplatte ist schon nach weniger als einer Minute als Quelle verfügbar, da müssen Sie gar keinen Pfad eingeben, das merkt der Discovery selber - nomen est omen.

Das einzig Ärgerliche ist die Einrichtung des Internetradios. Da muss man die URL jedes einzelnen Senders von Hand suchen, in die Zwischenablage kopieren und von dort wieder in die Roon-App einfügen. Da muss man schon sehr optimistisch sein, um den Vorteil zu erkennen, dass man immer den höchsten Datenstrom des gesuchten Senders laden kann.  Wobei, die paar tausend Internetradiosender hat man doch schnell durch :-)

Die Tidal - Anbindung ist hingegen einfach - Account Daten rein und los geht´s. Tidal ist übrigens ein Streamingdienst, der, natürlich gegen Entgelt, CD-Qualität streamt.

 

Fazit: Einrichtung simpel, sachgerecht und wenig fehleranfällig.

 

Teil 3 Bedienung über die Roon Essentials Software

 

Gleich mal vorne weg - es ist ja immer schwer, die historische Dimension einer technischen Neuerung zu erkennen, wenn man sie in der Gegenwart erlebt - aber was die Programmierer hier jetzt schon liefern, lässt die herkömmlichen logischen, aber stark PC-orientierten Bedienkonzepte von z.B. Denon Heos oder Yamaha Musiccast aussehen, wie die alten Nokia Handys vor dem ersten IPhone. Ganz andere Usability, wie der Neudeutsche sagt. Da geht mehr, als nur Ordner zu öffnen und Playlists zu erstellen. Roon verbindet Ihre Musiksammlung mit der hellen Seite von Big Data:

 

Sie können eine digital und zwei analog angeschlossene Zonen mit jeweils individueller Musik beschallen, oder alles zusammen bzw. in Gruppen laufen lassen. Darüber hinaus können beliebig viele in Ihrem Netzwerk erkannte Streaming-Lautsprecher ebenfalls mit individuellem Musikprogramm versorgt werden. Als Quellen kommen dafür der High-Res-Streamingdienst Tidal, Internetradio oder Ihre digitale Musiksammlung auf USB oder NAS in Frage. Das streamen mehrerer Titel von ein und derselben NAS hat bei mir problemlos funktioniert. Die Einrichtung von Internetradiosendern ist mühsam, weil man deren URL-Adresse einzeln nach Roon kopieren muss. Das kann aber im Zuge der Softwareoptimierung möglicherweise noch abgestellt werden.

 

Wir waren aber bei der hellen Seite von Big Data stehen geblieben - Roon zieht aus dem Internet Informationen zu den einzelnen Songs (z.B. Liedtexte), den Interpreten (z.B. Info über beteiligte Musiker und deren Werk) sowie eine Einordnung Ihrer Songs nach Genre (z.B. Grunge). Zusammen mit der Möglichkeit, Lieblingssongs für Playlists zu definieren, erinnert das Ganze an eine optimierte Oberfläche eines Streamingdienstanbieters. Durch die Integration von Tidal, können Sie sich leicht Anregungen zu Titeln holen, die denen ähneln, die Sie bereits in Ihrer Datenbank gespeichert haben. Man kann seinen musikalischen Horizont so einfach und qualifiziert erweitern. Ich hielt die Tipps für sehr gut und treffend.

 

Musikauswahl in Roon Essentials

Roon Essentials bietet Ihnen viele Möglichkeiten, durch ihr Musikarchiv zu wandeln. Sie können einfach nach Genre suchen:

roon_essentials_suche_nach_genre

Oder schlicht Ihre Alben anzeigen lassen, wobei sich die Software selbständig die Albumcover aus dem Netz zieht:

roon_essentials_geordnet_nach_alben

Haben Sie die Auswahl getroffen, sieht der Wiedergabebildschirm so aus:

roon_essentials_album_mit_infos

Man sieht das Plattencover, kann die Titel auf dem Album komplett oder einzeln abspielen lassen und hat eine Art "Plattenhülle" auf der man Infos zur Band, den Bandmitgliedern, der Einordnung des Albums ins Gesamtwerk der Band und und und findet. Über diese Querverweise kann man sich stundenlang durch die Musikgeschichte hangeln, da mit jedem Link neue Informationen und weitere Links verbunden sind.

Meist finden sich auch die Liedtexte zum Mitsingen nach Click auf das kleine Mikrofon in der Fußleiste:

roon_essentials_liedtexte_lyrics

Das ist aber noch lange nicht alles, was die Software zustande bringt - eines der Highlights für mich war die Funktion "Entdecken", neigt man doch dazu, immer wieder die selben Lieder abzuspielen. Oft war ich erstaunt, was ich offenbar an CDs besessen hatte, kannte ich doch einige Titel nicht und hätte geschworen, sie gar nicht zu besitzen.

roon_essentials_funktion_entdecken

Man erkennt, hier wird die Musik thematisch aufbereitet und es werden sinnvolle Verknüpfungen über Themen, Geografie, Plattenlabel usw. hergestellt, innerhalb derer man oft Erstaunliches zu Tage fördert.

Noch geiler wird´s mit dem Zeitstrahl. Da können Sie Ihre Musikbibliothek auf einen beliebigen Zeitraum einschränken, so wird das Abspielen von z.B. Hits der 90er Jahre zum Kinderspiel:

roon_essentials_fokus_zeitstrahl

Die Funktion findet man, wenn man bei der Titelauswahl auf Fokus clickt.

Internetradio kann man über Roon Essentials auch hören, ist aber mühsam, weil man die URL oder die Tune In Radio Adresse des Senders einzeln und von Hand in die Software integrieren muss. Dafür hat man gleich eine Art Favoritenliste zusammengestellt, da die Wenigsten die vielen Tausend Sender im Internet systematisch durchhören - das wäre eine Lebensaufgabe.

internetradio_via_roon_essentials_software

Was tut man mit den gefundenen musikalischen Schätzen? Weiterleiten oder direkt über einen Verstärker ausgeben. Der ELAC Discovery Music Server DS-S101-G kann 3 verschiedene Zonen gleichzeitig mit unterschiedlicher Musik beschicken. Während in Zone 1 z.B. das Internetradio direkt über den Verstärker läuft, kann man die Playlist der NAS über das Lichtleitersignal von Zone 3 z.B. über eine Air-X-Base drahtlos an die Air-X Lautsprecher im Nachbarraum weitergeben. Das kann der Discovery dank seines Vierkernprozessors ARM A9 und 8GB Arbeitsspeicher zeitgleich abwickeln.

parallelbetrieb_von_bis_zu_3_zonen_elac_discovery

Die Generation "wisch" tut sich mit der Bedienung, nach meinen Erfahrungen, deutlich leichter, als die "Ordner-Strukturbaum-Simpel" meiner Generation. Da die Symbolik einer Lupe für die Suchfunktion aber auch Oldies bekannt sein sollte, ist die Auffindbarkeit von Titel und Interpreten sehr gut, die Aufbereitung von Zusatzinformationen sogar absolut wegweisend.

 

4. Klang des Music Servers

Weil, wenn 10 Leute zum Ohrenarzt gehen, auch 10 Mal objektiv was Anderes raus kommt, äußer ich mich da nie so elaboriert drüber. Mein Eindruck im Verhältnis zu den gar nicht so wenigen HiFi-Kombinationen, die ich selbst gehört habe: Gute Raumabbildung, hoher Detailreichtum, neutraler bis ganz leicht warmer Klang mit einem guten Tick Attacke, damit die Musik nicht langweilig rüber kommt. Wie die großen ELAC-Lautsprecher, absolut massentauglich und trotz des peinlichen Netzteils schon "out of the box" des Preises angemessen sehr gut.

 

5. Tuningpotenzial des ELAC Discovery

Keces DC-116 variabel anpassbares Netzteil für 2 Komponenten.

Vernünftige Anschlusskabel

Besserer DAC (Digital - Analog -Wandler) bzw. Reclocker für Träger des goldenen Fledermausohres

Gibt es alles hier zu kaufen.

Englischkurs für das Forum und die Roon Software

 

Tipps bei Problemen mit dem ELAC Discovery Music Server DS-S101-G - betrifft Ausstellungsstücke und B-Ware

Kleiner Hinweis, gerade für den Umgang mit Ausstellungsstücken oder vermeintlich defekten Geräten (Analogausgang klingt komplett verzerrt). Dem Discovery Server kann man eine komplette "Gehirntransplantation" verpassen, das heißt, die Software von Grund auf neu aufspielen. Das behebt auch hartnäckige Fehler. Der Vorgang nennt sich "harter Reset" und funktioniert folgendermaßen: Netzstecker ziehen – Reset Taste drücken und Stecker wieder einstecken, danach die Reset Taste wieder loslassen. Das setzt den Discovery auf die älteste aller Softwareversionen zurück und löscht den Speicher. Öffnet man nun die Roon Essentials, muss man alles neu enrichten. Das beginnt damit, dass ein Update der Firmware durchgeführt werden muss. Dabei hatte ich schon Geräte, die sich bei dem aktuell (19.03.18) 3-stufigen Update nach der ersten Stufe aufgehängt haben. Da muss man auf die Idee kommen, kurz den Netzstecker zu ziehen, dann geht alles problemlos weiter. Weil am Ende der Prozedur aber ein Gerät auf aktuellstem Stand der Software steht, lohnt sich der Aufwand - und glauben Sie mir, die Pflege einer Fritzbox, die deren Funktionalität voll erhält, ist höher. Sinnvoll ist es, diese Operation vor dem ersten Gebrauch des Geräts durchzuführen, sonst sind alle Ihre individuellen Einstellungen, Playlists etc. weg - halt wie beim Gehirntausch. Wir wollen jetzt keine Witze über US-Präsidenten machen.

Bevor Sie zu obiger Maßnahme greifen, kann bei bereits länger funktionierenden Geräten die sanfte Version, jetzt tatsächlich analog zur Fritzbox, funktionieren, nämlich das Gerät für 1 Minute vom Strom zu nehmen und wieder einzustecken.

Und dann noch der Teil, dessentwegen alle beim Bonsaimachos reinschauen, weil der einfach verrät wie es geht:

Verbindungsabbrüche bei der Steuerung des ELAC Discovery über ein Smart Device mit Roon Essentials

Schuld daran ist gar nicht der Discovery selber sondern häufig die Energiesparfunktionen des Smartphones, Tablets etc. Fällt Ihnen der Stream also alle paar Minuten aus, mag die folgende Maßnahme helfen:

Gehen Sie in die Einstellungen Ihres Smartdevices - Gerätewartung (Akku,Speicher, Arbeitsspeicher) - Akku - Nicht überwachte Apps - und fügen Sie Roon Essentials hinzu - oben mit ok bestätigen, fertig. Jetzt sollte der Stream stabil bleiben, weil die App dauerhaft den Strom bekommt, den sie gerne hätte und nicht mittendrin schlafen geschickt wird. Ist halt ne App, die von so nem alten Revoluzer programmiert wurde, der auch nie in´s Bett wollte.

Verbindungsabbrüche Smartdevice findet core nicht mehr

Sie stellen fest, dass jeden Tag ihr Smartphone oder Tablet den ELAC Discovery als Roon Core nicht finden kann. Wenn Sie den Core kurz vom Strom trennen und nach etwas Wartezeit mit dem Smartdevice drauf gehen, ist alles wie früher und der Discovery wird wieder als Roon Core gefunden. Sie haben eine Fritzbox. Wir hören die Nachtigall bereits mächtig schlurfen. Klar liegt´s an der Fritzbox. Die hat, quasi aus den guten alten Zeiten vor der Flatrate eine Funktion, die verhindern sollte, dass man ohne Ende Gebühren zahlt, weil man vergessen hat, sich aus dem Internet abzumelden. Dabei wird nachts die Fritzbox automatisch kurz abgeschaltet und startet mit neuer IP (im Internet, nicht im Heimnetz) wieder. Weil der Discovery da nicht mitkommt - ist ne amerikanische Entwicklung, die kennen kaum Fritzboxen, hat er keine Funktion, die ihn ebenfalls neu startet, wenn sich die Internetadresse der Fritzbox ändert, folglich verliert er den Internetzugang und wird über die App nicht mehr gefunden.

Die gute Nachricht - wer diese Seiten findet, kann das ändern. Loggen Sie sich über Ihren Browser (192.168.178.1) mit Ihrem Fritz-Box-Kennwort in die Menüoberfläche Ihrer Fritzbox ein, klicken Sie links auf "Internet", dann "Zugangsdaten", "Verbindungseinstellungen". Dort folgen Sie dem blauen Link "Verbindungseinstellungen ändern" im Punkt "Internetverbindung" wird´s spannend, weil nur mäßig logisch. Es reicht nämlich nicht, nur die Option "Internetverbindung dauerhaft halten (empfohlen für Flatrate Tarife)" zu aktivieren, Sie müssen auch noch den Haken bei "Zwangstrennung durch den Anbieter verschieben in die Zeit..." entfernen. Dann das Ganze mit "Übernehmen" speichern und kontrollieren, ob das auch gewirkt hat. Siehe da, Ihr DS-S 101G Streamer von ELAC tut plötzlich so, als habe er nie Probleme mit der Internetverbindung gehabt. Der Heuchler.

6. Technische Daten laut ELAC Homepage (um aktuelle Neuerungen ergänzt)

Neu: Nach einem Softwareupdate arbeitet der Discovery auch mit Sonos Lautsprechern zusammen.

Neu: TITELLIMIT: 30.000 Titel (Kombiniert aus eigenen Dateien und TIDAL Inhalt) - war früher 15.000

ANSCHLÜSSE
Analoge Ausgänge (unabhängige Zonen): 2
Digitale Ausgänge, koaxial (unabhängige Zone): 1 (192kHz / 24-Bit max.)
Digitale Ausgänge, optisch (unabhängige Zone): 1 (192kHz / 24-Bit max.)
USB-Port (Massenspeicher Klasse): 1 USB 2.0
Ethernet-Port: 1 (1 Gigabit)

ENDPUNKT UNTERSTÜTZUNG
Discovery
AirPlay
Roon Ready End Point

BENUTZERINTERFACE
Roon Essentials App für iOS (64-bit Geräte), Android (4.4 oder höher), Windows (7, 8, und 10) und Apple OSX (10.8 oder höher)

UNTERSTÜTZTE FORMATE
Unterstützte Audio-Formate: WAV, AIFF, FLAC, ALAC, OGG, MP3, AAC
192 kHz / 24 Bit-Formate: WAV, AIFF, FLAC, ALAC
Native Unterstützung für TOSLINK, koaxial: 24 – 192 kHz

EXTERNAL USB HDD FILE SYSTEM SUPPORT: EXT2, EXT3, EXT4, HFS+, NTFS, VFAT, AND VFAT

INTERGRIERTE STREAMING-DIENSTE: TIDAL

WIEDERGABEMODI
Gapless, Crossfade, Shuffle und Repeat

MULTIROOM-UNTERSTÜTZUNG
Typ: kabelgebunden und drahtlos
Synchronisiertes Audio: Ja

SPANNUNGSVERSORGUNG UND VERLUSTLEISTUNG
Spannungsversorgung: 12 V DC, 2 A
Verlustleistung: 4.8 W im Normalbetrieb

ABMESSUNGEN UND GEWICHT
Abmessungen (HxBxT): 47.5 x 210 x 110 mm
Gewicht: ca. 900 g

ANMERKUNG: Discovery wird über die Roon Essentials App gesteuert, die für die Systeme Windows, OS X, iOS, und Android erhältlich ist.

 

7. Fazit

Da muss zuerst der Wortwitz kommen - Der Elac Streamer macht an. Im positiven, wie im negativen Sinne. Der Klang - macht an. Die hohe Präzision mit einer leicht analogen Wärme durch diese mini, minimale Mittenanhebung trifft mit Sicherheit den Geschmack der Mehrzahl der Hörer und das schon ungetunt mit seinem kümmerlichen Netzteil. Ja, der Klang ist sogar mit Blick auf die einschlägigen Mitbewerber locker preisklassengerecht. Die Bedienung - macht an. Roon-Essentials ist wirklich eine Bereicherung. Man findet sich auf Anhieb zurecht, die Zusatzinformationen sind lesenswert und das Gesamtkonzept revolutionär, zumal es ja noch in der Entwicklung begriffen ist. Also in allen wesentlichen Teilen, sehr gute Noten.

 

Was eher negativ anmacht, ist die Tatsache, dass der Streamer einfach an bleibt, das auch deutlich zeigt. und die Peripherie zu Überstunden anregt. Bei unter 5 Watt Stromverbrauch kann man es durchaus tolerieren, dass das Gerät selber an bleibt, zumal nur so ein rascher Start - und der klappt excellent - möglich ist. Weniger schön ist schon das echt ätzend helle weiße LED-Lämpchen an der Front, das nur abklebbar, weil nicht dimmbar ist. Da kriegen meine Katzen Schlafstörungen. Nachtrag: Das Lämpchen kann man inzwischen abschalten, wenn man findet, wo. (IP-Adresse des Discovery im Browser eingeben, dann kann man die LED abschalten.) Richtig übel wird es aber da, wo Peripheriegeräte von den Aktivitäten des Elac Geräts betroffen sind. Eine per USB angeschlossene Festplatte wird so lange der Discovery die Titel analysiert zu einem mehrtägigem Dauerbetrieb verdonnert, der anscheinend nicht zu stoppen ist. Das verträgt nicht jede Festplatte. Es muss also zwanghaft ein Modell für 24 Stunden-, 7 Tage-Betrieb sein, das dann auch noch Strom zieht. Netzwerklautsprecher, in meinem Fall von Yamaha Musiccast, werden von der Software zwar erkannt und können auch betrieben werden, sind danach aber an. Ausschalten? Fehlanzeige. NAS-Festplatten weisen durch die Aktivitäten der Roon-Software bisher nicht gekannte eigene Aktivitäten auf. Die bleiben nicht dauernd an, werden aber, gerade nach der Einrichtung, in meinem Fall mehrere Tage in Schwung gehalten, was auch Strom und Lebensdauer kostet. Dieses Verhalten dient einer durchaus positiven Eigenschaft des Music Servers, analysiert er doch Ihre Musikdatenbanken, um anschließend in der Lage zu sein, alle Titel mit einheitlicher Lautstärke wiedergeben zu können. Das werden all Diejenigen zu schätzen wissen, die schon mal Playlists quer durch ihre mit unterschiedlichen Pegeln digitalisierten CD-Aufnahmen erstellt haben. Da müßte man sonst bei jedem neuen Titel die Lautstärke nachjustieren. Das kann der ELAC Discovery vermeiden, wenn Sie ihm die Zeit lassen, Ihr Archiv sauber einzulesen.

Zweiter positiver Ausblick - dem kann abgeholfen werden. Wir simplen Gemüter nennen das schaltbare Netzleiste. Trennt man den Discovery dermaßen rüde vom Saft, braucht er nach dem Einschalten zwar geschätzte 30-40 Sekunden, ehe sein Gedächtnis zurückkehrt, komplett neu einlesen muss er die Musiksammlung dann aber nicht. Bei den Musiccast Lautsprechern kann man "Netzwerk Standby" aktivieren, dann ist dieses Problem auch gelöst. Siehe Roon und Yamaha Musiccast.

 

Ist die Kiste ihr Geld wert? Aus meiner Sicht eindeutig ja, klanglich und bedientechnisch sowieso, aber auch vom Entwicklungsstand her. Wir haben hier ein für die erste Generation bereits sehr weit ausgereiftes Gerät. Der Discovery ist ja auch nicht statisch, sondern ein Prozess, zumal Elac und Roon Kritik als Hilfestellung auffassen und um kundenfreundliche Lösungen bemüht sind. Die Anzahl einlesbarer Titel etwa wurde bereits von 15.000 auf 30.000 erhöht. Fein. Er spart einen lüfterlosen, auf HiFi optimierten PC / Notebook und einen preisgünstigen DAC ein, die gemeinsam auch so viel kosten, wie der ELAC Discovery. Da muss man die Roon-Software nicht mal einrechnen. Der Preis geht also voll in Ordnung.

 

In Kombination mit einem Paar fescher Aktivlautsprecher, stellt der Discovery allein schon eine völlig ausreichende Stereoanlage dar, die kaum aufträgt und toll aussieht.

 

ELAC Discovery Music Server DS-S101-G zum aktuellen Preis kaufen und nicht alleine da stehen

Mit original Herstellergarantie und dem Rat des Bonsaimachos, der bei Problemen mit diesem komplexen Gerät gerne hilft.

Mein Testgerät des ELAC Discovery, das selbstverständlich in sehr gutem Zustand ist, können Sie für 800.- Euro erwerben.

Hier finden Sie mich unter der PLZ 85669: https://www.elac.de/dealers-distributors

Aus einer ELAC Aktion mit 30-tägigem Rückgaberecht gibt es noch beachtliche Restbestände von bereits gelaufenene Geräten, die man günstiger erwerben kann aber alleine kaum fehlerfrei zum Laufen bringt - da kann man ja mal fragen: Tel.: 08124 528225. Das zeigt aber auch, warum man einen vernünftigen Händler - ich möchte da gerne auf mich verweisen :-) - für solch erklärungsbedürftige Produkte kontaktieren sollte. Wer seine Kunden einfach mit dem Gerät alleine lässt, braucht sich über Rückgaben nicht zu wundern. Bei mir gab´s keine.

 

Kleiner Tipp: Der Elac Discovery enthält einen sogenannten Roon - Kern. Wer also bereits Roon im Einsatz hat und den Kern z.B. auf einem PC installiert hat, wird feststellen, dass der Discovery nicht funktioniert, weil bei Roon der Einsatz von 2 Kernen nicht vorgesehen ist. Kriegt ihr das Ding also auch mit Reset nicht zum Laufen, einfach mal checken, ob 2 Kerne im Einsatz sind. Das betrifft eher Händler, als Endkunden. :-) Shining bright.

 

Obacht, der Großteil dieses Texts ist aus Zeiten, als ich keinerlei Handel betrieben habe. Weil ich aber inzwischen offizieller ELAC-Händler bin, dürft ihr ihn genau so gut als Werbung betrachten. Bis, ja bis ihr hier vorbei geschaut habt und euch ein eigenes Bild vom Wahrheitsgehalt meiner Aussagen machen konntet.

Update Discovery Streamer 17.06.2020:

Sieh an, sieh an, kaum ist das Gerät am Rosten, schon ein vernünftiges Update. Also positiver halt, was lange währt... ELAC hat ein Update für den Discovery Streamer rausgebracht, das wirklich Freude bringt. Mal abgesehen davon, dass es absolut notwendig war, um Tidal nach einem Update von deren Seite überhaupt wieder benutzen zu können, funzt die neue Version auch ansonsten extrem gut. Mir scheint, die Titellimitierung auf 30 TSD ist raus, oder Playlists werden nicht mehr so gezählt wie früher. Jedenfalls kann man jetzt mehr Titel verwalten. Außerdem lief das Update extrem easy ab. Update selbst angeboten, sofort funktioniert, dann Hinweis, dass man Tidal neu anmelden müsse. Tidal raus, wieder angemeldet, dabei schon die positive Überrraschung, dass rein die Bestätigung der Mailadresse zum Anmelden gereicht hat. Da hat wohl jemand ein neues Roon-Image aufgespielt. Fein.

 

Hier noch das offizielle ELAC Video zur Abrundung:


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