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Bonsaimachos

Werbung (Anmerkung siehe unten im Text)

 

REL HT 1508 Predator Test

Wer auch immer anmerkte, ich sei berühmt, berüchtigt, für meine HiFi-Sammlung im Garten - vergesst es. Den schlepp ich nicht nach draußen. Bin froh, wenn ich diese Woche wieder aufrecht gehen kann. Komm mir schon vor, wie ein Einheimischer (Da gehen manche auch erst in der 2. Generation oder so aufrecht. Aber das ist ein anderes Thema.) Ich bewege mich folglich noch etwas bodennah, bringt das Raubtier doch satte 40 kg oder etwas mehr auf die Waage.

REL HT 1508 von oben

Schee isser ned, aber laut. 800 Watt klingt im PS-Geprotze großer Woofer eher harmlos. Sitzt man ihm aber gegenüber, muss man sich die Eier nicht mehr selber schauk... Entschuldigung, die Damen, gerät man in Wallung. Geschüttelt, nicht gerührt, wie James Bond sagen würde. Wobei mich der Sound dann doch ein wenig anrührt, ist er erst mal auf ein raumverträgliches Niveau heruntergeschraubt. Aber der Reihe nach.

Nachhilfeunterricht - Der REL HT 1508, das Raubtier (Predator) als Basskrücke für die Dynaudio Contour 30i

Kurz mal zum Versuchsaufbau. Wir geben heute mal wieder mit fettem HiFi an. Um die Dynaudios, sagen wir mal positiv zu motivieren, hab ich den Roon-Core per USB an den Atoll IN 400 mit seinem 1.050 Watt Netzteil gehängt. Das verspricht schon für sich eine gewisse Belebung. Das Supra Excalibur als Lautsprecherkabel dazwischen (um keinen Bass zu verlieren) und dann Rock´n´Roll!

 

REL HT 1508 mit Dynaudio Contour 30i

Ihr fragt Euch sicher, warum ich das kleine Zimmer für den Versuchsaufbau mit so großen Lautsprechern gewählt habe. Nun meine Holde stand, aus mir völlig unerfindlichen Gründen, der Installation im Wohnzimmer erschreckend ignorant gegenüber. Merke: Große Subwoofer sind mehr so ein Männerding. Nicht alle Damen scheinen einzusehen, dass der Verlust an Sitzmöglichkeiten, wenn er denn mit einem hoch erfreulichen Klanggewinn einhergeht, vernachlässigenswert ist. Kann ich doch nichts dafür, dass es ihren Platz getroffen hat und nicht meinen. Versteh einer die Frauen.

Egal, jedenfalls sind die Dynaudio Contour 30 i an einem Atoll IN 400 für sich genommen schon mal recht sportlich im Bass. Also "Child in Time" rein und mal sauber aufgedreht. Eine Offenbarung im Schlagzeugbereich und an sich völlig ausreichend bebasst. Schnick, den REL HT 1508 freigelassen. Der geht sofort ab, wie das namensgebende Raubtier. Ham´s wohl doch keinen Bass gehabt, die Dynaudios. Also die Zügel, sprich, die Lautstärkeregelung vom REL ein wenig angezogen, soll der Bass doch nicht zu sehr im Vordergrund stehen, Harmonie ist es, was Musik ausmacht. Ich hab dann gut 2 Stunden lang leiser gedreht, bis es vom Verhältnis her gepasst hat.

REL HT 1508 Anschluss und Einstellung

Der Knopf unten rechts ist die Lautstärkeregelung des REL, darüber die Übernahmefrequenz. Da ist kaum was übrig geblieben, trotzdem betritt bei Filmen der T-Rex recht glaubwürdig den Raum, obwohl man dafür noch etwas lauter machen kann. Für Musik passt es so gut.

Was erstaunt uns daran? Die HT = Home Theatre Serie ist für REL-Verhältnisse  eh schon etwas langsamer abgestimmt, als die reinen Stereo-Serien. Dennoch fällt nicht auf, dass der Subwoofer, dem Musikgeschehen hinterherhinken würde. An sich erwartbar bei einem dezenten 380 mm Treiber:

REL HT 1508 380 mm Treiber

Offenbar haben die Engländer da mal wieder exzellente Arbeit geleistet, verzögert ein IN 400 von Atoll die Bassausgabe nämlich kein bißchen.

Meriten des REL HT 1508:

Die Frage in so einem Test ist ja immer, was bringt es für´s Klanggeschehen? Die Leisehörer unter Euch können schon mal vor Ergriffenheit das Tränenkrüglein zücken. So ein aktiver Bass verhindert vor allem, dass der Schalldruck im Bass bei geringen Lautstärken ins nicht Wahrnehmbare abfällt. Da brummelt es selbst in pianissimo, wenn die Einstellung stimmt. Wichtig dabei ist, und das kann man nicht oft genug wiederholen, dass der Subwoofer auch so schnell arbeitet, wie der Bass der unterstützten Lautsprecher. Da fehlt es bei vielen Herstellern massiv. REL zählt da zu den erfreulichen Ausnahmen. Selbst dieser weichgespülte Riese arbeitet noch mit höchster Präzision und deutlich fixer als viele Mitbewerber.

Was aber, wenn der Predator von der Leine gelassen wird? Logo hab ich aufgedreht. Das hat, sagen wir mal Erlebnischarakter. Wenn dich deine Scheibe stört - drück sie raus. Wand im Weg? Aufdrehen, das gibt sich. Selbst die Erdbebensimulation gelingt recht eindrucksvoll. Da verstehst, was das heißt, wenn ein Brontosaurier einen fahren lässt. Selbst Diejenigen, die auf Konzerten gerne frontal vor der Bassdrum stehen, kommen voll auf ihre Kosten. So Späßchen, wie Billie Eilish oder Yello gehen nicht nur direkt in den Hörgang, da reicht der Magen um informiert zu sein. Was das so alles schaukelt, hatten wir ja schon. Was mir wirklich Respekt abnötigte, war aber die Tatsache, dass der REL HT 1508 dabei nicht die Harmonie mit den Contour 30i einbüßte. Der trat nicht irgendwann völlig in den Vordergrund und alles war nur noch Bassbrei. Das blieb trocken, präzise und sehr, sehr laut. Mein Nachbar fordert jetzt noch Bier für die "Metten" die ich veranstaltet habe.

Anschlussmöglichkeiten am REL HT 1508:

REL HT 1508 von hinten

Anders als bei den HiFi-Modellen setzt REL hier auf die "klassischen" Verbinder über Cinch bzw. XLR. Lautsprecheranschlüsse fehlen. Tribut an die Heimkinofraktion. Den könnt Ihr mono oder stereo ansteuern aber auch Aktivlautsprecher durchschleifen, um denen einen Hauch mehr Tiefgang zu verpassen. Die Phase ist nicht stufenlos regelbar sondern nur auf Null oder 180. Das heißt im Prinzip, nach Gehör aufstellen und dann schauen, ob es in der einen oder der anderen Stellung den satteren Bass gibt. Da, wo der satter ist, ohne zu dröhnen, ist richtig. Ist das Ergebnis nicht zufriedenstellen, Subwoofer umplatzieren - viel Spaß! In dieser Preisklasse sollte man spezialisierte Subwooferkabel hernehmen, dann funzt die "Auto"-Funktion, also das Einschalten, wenn ein Signal anliegt, vernünftig.

Fazit zum REL HT 1508 Predator

Nicht nur dröhnen auch gut tönen. Einerseits die schiere Macht der vielen PS und der brachialen Pegel, die möglich werden, andererseits die für einen Heimkinosubwoofer extrem feine Klinge, die der HT 1508 führt. Kernig, präzise, auf den Punkt. Äußerst respektabel für ein Produkt, das nur BROOOoM macht, wie wir Comickundigen feststellen. Ich nehme jetzt mal schwer an, Ihr habt die feinen Nuancen in der Rechtschreibung goutiert, die andeuten, dass frau selbst im Bass subtile Untertöne ausdifferenziert serviert kriegt. Kaufen.

Die Bonsaimachos unter Euch wissen, dass jetzt in großen Lettern:

den REL HT 1508 beim Bonsaimacho kaufen

kommen müsste. Dafür mangelt es mir aber an Irxenschmalz, Platz und der Logistik. Den nimmt die Post weder vom Gewicht, noch vom Volumen her. So könnt Ihr denn nur mein Testexemplar erwerben, das gibt es natürlich auch günstiger (nur Abholung). Wer sonst welche will, darf sich gerne an mich wenden aber bitte bei den Kollegen kaufen, ich möchte mich auch in 2 Jahren noch aufrichten können.


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