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Bonsaimachos

Werbung (siehe Anmerkungen im Text)

Dynaudio Focus 10 Test

 

Ich weiß ja nicht, ob das am Alter liegt, aber ich brauch zunehmend Hilfe bei der Interpretation dessen, was auf der Welt so stattfindet. Hier das neueste Werk meines Nachbarn:

Kinder in Käfighaltung

Was ist denn das? Schaut mal genau nach rechts - Eisengitter mit Plastikverkleidung am Telefonmasten befestigt. Hat da jemand seine Kinder auf Käfighaltung umgestellt? Wenn ja, welche Haltungsklasse? Freiland mit Doppelkäfig und freiem Blick ausschließlich nach oben? Hab kurz auf meinem Frühstücksei nachgeschaut, ich tipp mal auf Haltungsklasse 1-2. Irgendwas zwischen Freiland und Bodenhaltung mit leichten käfigbedingten Einschränkungen. Leider haben die Kinder keine Marken in den Ohren, damit man das genau beurteilen kann. Aber vielleicht ist ja ein Tierarzt unter Euch, der mich erleuchten kann. Noch kann ich das Gesamtkunstwerk nicht interpretieren, weil ich nicht weiß, ob in die momentan mit Steinen zugelegte Lücke ein Futterautomat oder eine chipgesteuerte Ausgangstüre kommt. Kann ich mir nicht vorstellen, spräche aber für Haltungsklasse 1. Für Kinder ist uns halt nichts zu schade.

Schade wäre auch, wenn Ihr meine neue Freundin nicht kennenlernen dürftet.

Die Dynaudio Focus 10

Ich hab sie aus Ihrem Käfig befreit und in Freilandhaltung fotografiert.

Dynaudio Focus 10 seitlich

Fesch, gell?  Sieht man aber wieder, dass man diesen Werbebildern nicht trauen darf. Die ist natürlich gleich wieder zurück in den Stall. Da hätte sie Auslauf, nutzt ihn aber nicht.

Was sehen wir? Im Prinzip Evoke Technik der 28 mm Cerotar Hochtöner mit Hexis (so ne Art Perlator gegen Resonanzen) und einen 14 cm Esotec+ MSP Tieftöner. Das ist jetzt nicht ganz exakt der aus den Evoke 30 sondern eine Weiterentwicklung speziell für die neue Focus Serie, nah an den Studiomonitoren. Das wird noch wichtig.

Was sehen wir nicht?

Dynaudio Focus 50 Innenleben

Richtig, das aktive Innenleben der Focus Serie, hier aus einer Focus 50. Die Dynaudio Focus 10 hat´s nämlich faustdick hinter der Schallwand:

Da sitzen Class-D-Verstärker drin, die 110 Watt für den Hochtöner und satte 280 Watt für den Tieftöner aufbieten sollen, glaubt man den technischen Daten von Dynaudio. Da ich bekannt für eine abschweifende Lebensführung bin, hier gleich ein kleiner Exkurs zum Thema, "Warum Aktivlautsprecher?" Da umgehen wir einige Bauteile in Passivboxen, die für Probleme sorgen. Erstens wird die Frequenzaufteilung hier durch DSP (Digitale Signalprozessoren) gesteuert. Damit kann man den Frequenzgang, die Laufzeit und die Phase hochgenau steuern. Zudem muss man keine Kompromisse beim Verstärkerbau machen, jeder Verstärker wird auf das anzutreibende Chassis optimiert, ist also kein Kompromiss, der möglichst viele verschiedene Lautsprecher ohne zu zicken ansteuern können soll. Spezialiste verstehste? Durch die direkte Ansteuerung verbessert sich auch das Impulsverhalten. Auch wenn ich Euch lieber fettes Holz und fette Verstärker verkauf, das ist nicht doof und bringt echte Vorteile.

Kurze Werbepause: Kauft de fette Verstärker bei de Bonsaimacho! De neue Atoll bringt satte Watt pro Kilo!

Push up für die Focus 10 von Dynaudio

Dynaudio Focus 10 Anschlussfeld

Was die Focus 10 endgültig zum Gaudinockerl macht, sind die zahreichen Streamingmöglichkeiten und Anschlussfelder. Wir sehen Bluetooth, wir sehen nicht (ist aber drin) Airplay 2, WiFi sehen wir wieder, das kann auch Eure NAS anzapfen oder den USB-Stick an der Fritzbox. Wer jetzt auf nen Gag wartet, kann schon mal weiterscrollen, hier kommt die fade Funktionsbeschreibung.  Verkabelt über Ethernet geht natürlich auch und hat den besseren Datendurchsatz. TV geht über den optischen Eingang ran oder und das sehen wir wiederum nicht, ganz modern per  WiSA Technologie. Was ist WISA? Das könnt Ihr Euch wie ein Rudel freilaufender ultra-high-definition-Audioströme vorstellen, die großzügig frei in die Landschaft abgegeben werden und von kompatiblen Geräten ausgelesen werden können. Damit können sich die Focus 10 von Dynaudio mit bis zu 24 bit / 96 kHz untereinander aber eben auch mit TV-Geräten etc. verbinden. Im Zubehörhandel gibt es inzwischen auch an den HDMI-Ausgang anschließbare WISA Übertrager, sollte Euer TV das noch nicht können. WISA mag euch zwar ein wenig das Hirn grillen, Ihr könnt aber auch ein Gitter um die Lautsprecher machen, wie mein Nachbar. Jedenfalls ist es schön, dass man die Lautsprecher auch direkt über ein Digitales-Coax-Kabel ansteuern kann. Selbst an einen Triggeranschluss wurde gedacht, dass eine Vorstufe die Kiste auch anbringt. Ein Subwooferausgang gehört inzwischen zum schlechten Ton, wenn Ihr Euer lahmes Kisterl aus dem Surroundbetrieb hinhängt, statt eines kernig schnellen REL-Subwoofers. Wir werden aber noch sehen, ob es Subwoofer überhaupt braucht, also langsam reiten, Cowboy.

Nativ verbaut als Streamingdienste über die Dynaudio App sind Spotify Connect und Tidal Connect. Zu den Apps kommen wir aber noch. Roon ready ist die Kiste laut Dynaudio auch. Das ging am Anfang nicht so toll, inzwischen ist der Zertifizierungsprozess abgeschlossen und eine native Roon-Anbindung möglich. Vielleicht gleich als Anmerkung für die Bedenkenträger - selbst mit der drahtlosen Verbindung zwischen den Lautsprechern könnt Ihr die 192 kHz/24 Bit-Stücke in 96/24 hören, das wird automatisch umgesetzt. Wer die volle Auflösung möchte, verbinde die Lautsprecher mit einem digitalen Coax-Kabel.

Chromecast hingegen geht bereits und ein Internetradio ist auch verbaut. Wo Ihr der Dynaudio Werbung nur eingeschränkt trauen solltet, ist die Dirac-Raumeinmessung. Wenn Ihr die aufruft kommt die Meldung "no license" bezüglich der Focus 10. Da ham´s auf Kosten der Kunden a bissl gespart, die dänischen Brüder und Schwestern und so. Schaut mal hier, was das kostet:

https://www.dirac.com/online-store/dynaudio-focus10/

159 Dollar für die Basskorrektur, 249.-Dollar für die Korrektur des kompletten Frequenzgangs inkl. Impulsverhalten und Phasenkorrektur. Stramm von den Lebenden genommen. Auf der anderen Seite ist Dirac ein wirklich gutes Einmessystem, mit dem man echt was anfangen kann, wenn man bereit ist sich damit ein wenig zu beschäftigen. Mein Tipp: Einsetzten, wenn Ihr stark hörbare Raummoden habt, bei leichten Problemen helfen die Bordmittel der Focus 10.

Im Bild hier, der Hauptlautsprecher mit den Anschlüssen, der andere ist etwas schlichter.

Dynaudio Focus 10 von hinten

Mich laust die APP - Vielfalt á la Dynaudio Focus

Dynaudio liefert eine eigene App, die allerdings eher ein Apperitiv ist, wenn das Wortspiel erlaubt ist. Tidal und Spotify können gestreamt werden und ein akzeptabler Zugriff auf das Internetradio ist auch vorhanden. Konnten die nicht UPNP/DLNA? Wie komm ich auf meine NAS? Also ich zumindest nicht über diese App. Die Bedienungsanleitung - Scherz - das beigepackte Bücherl ist für fast gar nichts gut, gibt keine Antwort bzw. muss man noch auf der englischen Dynaudio Seite suchen. Da wird dann eine externe App zur Bedienung empfohlen. Na da mach ich doch gleich mit. Nehmt z.B. "Hi-Fi Cast" und schon geht´s. Da werden auch die Focus 10 gleich erkannt und klingen sehr gut, was über Chromecast nur eingeschränkt der Fall ist. Zu Roon sag ich was, wenn´s gescheit geht.

Die Dynaudio App ermöglich eine in vielen Fällen schon ganz gute Raumanpassung und Frequenzabstimmung (höhenreich, neutral, gedämpft). Super Übersetzung, wahrscheinlich von einem bayerischen Knödelwascher, der kennt sich mit "gedämpft" aus. Basslastiger wäre evtl. klarer und angebrachter im Kontext HiFi, wo dumpfeln kein direktes Qualitätsmerkmal ist. Außerdem findet man in den erweiterten Einstellungen den Gag, den sich offenbar die Marketingabteilung gewünscht hat und der in jedem Artikel über die neuen Focus erwähnt werden muss - die erkennen, ob eine Lautsprecherabdeckung drauf ist und passen den Ton entsprechend an. Ganz, ganz toll und unbedingt berichtenswert. Sag noch einer, die Dänen hätten keinen Humor. Ganz im Gegenteil, die machen noch die Scherze, die ich mir gerade versuch abzugewöhnen. Schreiben die doch ernsthaft auf Ihrer deutschen Homepage als erste Überschrift zur Focus 10: "Größe lässt sich nicht immer mit dem Zentimetermaß bestimmen.", wie wahr Ihr Kleingeister, wir Kleinschnerpfelträger behaupten ja auch immer, auf die Technik käme es an.

Dynaudio Focus 10 weiß von vorne

Von unten fotografieren macht die auch immer größer!

Zeit für nen Hörtest.

Wie klingt die Dynaudio Focus 10?

Groß, größer, großartig, offenbar kommt´s doch auf die Technik an! (Leute hier wird kein Gag verschwendet, logisch war das von langer Schrift vorbereitet.) Glaubt man echt nicht, was da an Bass aus dem Zwerg rauskommt, sensationell. Außerdem waren wir ja bei den Unterschieden zur Evoke stehen geblieben.

Dynaudio Focus 10 Cerotar Hochtoener

Der Cerotar Hochtöner kommt hier mit etwas mehr Aggressivität als in den Evokes daher, was ihm aus meiner Hör extrem gut tut. Ich finde, dass die Detailauflösung dadurch massiv gewinnt und die Unterschiede zu den teureren Passivlautsprechern von Dynaudio durch die Aktivtechnik hier sehr gut ausgeglichen werden. Absolut langzeittauglich aber nicht so plüschig kuschlig, wie in den Evokes, ganz gelungene Abstimmung.

Dynaudio Focus 10 Basschassis

ULF der Riesenzwerg, wie der in schlechten Fantasyromanen in Großbuchstaben heißen würde. Eine wirklich beieindruckende Basssimulation, die man nur mit Blick auf die technischen Daten kleinreden kann, akustisch merkst da nichts. Der toppt vom Niveau her sogar eine Special Forty an einem passenden Verstärker knapp. Bei gleicher Messung soll die Special Forty bis 41 Hz, die Focus 10 bis 43 Hz runter spielen. Da misst Dynaudio aber gegenüber den Wettbewerbern sehr zaghaft und stellt sein Licht unter den Scheffel. (Erhaltenswerter alter Ausdruck). Gehört können die beide mit kleinen Standlautsprechern mithalten, mir erschiene die Focus 10 sogar noch etwas bassmächtiger, was natürlich auch immer ein wenig Raummode sein kann.

Über alles gesehen sind die Focus 10 aber akustisch weit größer als sie aussehen - weil´s auf die Technik ankommt. Sie klingen unwahrscheinlich echt von den Instrumenten und den Stimmen her, haben einen leichten aber eher hilfreichen Hang ins Warmklingende hin. Verzeihen dadurch schlechtere Musikquellen und spielen trotzdem absolut überzeugend groß auf. Selbst für die aufgerufenen doch recht kernigen 5.000.- Euro Paarpreis absolut ein Preis-Leistungs-Tipp. Die sind Ihr Geld vom Sound her allemal wert, scheiß auf minimalste Kinderkrankheiten beim Streaming, die hat noch jeder Hersteller über Updates in den Griff bekommen. Für Menschen, die gerne wenig rumstehen haben, die Lösung. Vergleich zu den KEF LS 50 wireless II? Kein Vergleich, viel besser und nicht so krätzig im Hochton. Meine Damen, Sie müssen jetzt eben mal weglesen, im Schwanzvergleich der Kleinlautsprecher ganz weit vorne. Ich möcht´s in Zentimetern gar nicht bemessen.

Dynaudio Focus 10 Fernbedienung

Was das jetzt heißt, dass die auch noch fernsteuerbar sind? Nicht zu ermessen.

Die Dynaudio Focus 10 am ST 300 von Atoll direkt angesteuert

Das gibt mir Gelegenheit gleich noch meine Weisheiten für digitale Anfänger weiterzugeben. Die Focus 10 von Dynaudio arbeiten auf digitaler Ebene. Es gibt einen Master mit den Anschlüssen und einen Slave. Der Slave hat zwar ne Cinchbuchse dran, das heißt aber nicht, dass Ihr das Cinchkabel von einem Vorverstärker einfach nach links und rechts hin dranhängt. Auch das gehört mit beiden Anschlüssen an den Master. Wenn Ihr dann die volle Auflösung von 192 kHz / 24 Bit fahren wollt, könnt Ihr die beiden Focus 10 mit einem digitalen Coaxkabel in der passenden Länge untereinander verbinden. Passende Kabel in richtig gut gibt´s beim?

2. Werbeblock: Bonsaimacho.Gut.

Den ST 300 von Atoll also an die Focus 10 Master angeschlossen, beide Lautsprecher verbunden und da geht noch was. Ich hab die Lautstärke auf der Dynaudio App auf volle Lotte hochgedreht, um zur Lautstärkeregelung nur den ST 300 zu nutzen. Da merkst halt schon, dass ein guter Streamer auch da noch was bringt. Viel bessere Raumabbildung in Breite und Tiefe. Jedes einzelne Instrument gewinnt an Luft außen rum. Bei den Singenden merkst gleich, ob wer Long Covid hat und rumröchelt oder ob da befreit aufgesungen wird. Die Focus 10 taugen auch als reine Aktivlautsprecher wirklich sehr gut und haben über die für die Preisklasse eh schon exzellente Performance heraus auch noch Luft nach oben, wenn der Streamer/Vorverstärker besser wird. Echt amtlich. Hat mich der Höreindruck von der Highend nicht getäuscht.

Dynaudio Focus 10 von vorne

Ich bin echt nicht sicher, wie groß die noch wird.

Echt großartig ist es aber,

die Dynaudio Focus 10 beim Bonsaimacho zu kaufen.

Erstens wird sie da unter waffenscheinpflichtigen Bedingungen vorgeführt. Zweitens klingt die bei Euch zuhause nur um einen ST 300 schlechter und den könnt Ihr

Werbeblock 3: Genau! Auch beim Bonsaimacho kaufen.

Zudem finden wir auch sicher Mittel und Wege, wie Ihr die Focus 10 mal bei Euch zuhause testen könnt, falls noch wer skeptisch ist, der vielen Werbeblöcke wegen.

Da merkst halt, was den Blogger vom Werbeblocker  unterscheidet. So Schluss, das Niveau ist schon weg, geh ich halt auch.

Nachtrag Tuning: Für alle Geräte, die per LAN-Kabel am Netzwerk hängen, hilft der NuPrime Omnia SW8 Switch dem Klang mächtig auf die Sprünge. Puh, doch noch den 4. Werbeblock geschafft.


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