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Bonsaimachos

Werbung (Anmerkung siehe unten im Text)

 

ELAC Debut Reference DFR 52 Test

Bisher hab ich meine Kunden immer davon überzeugen können, ein wenig zu sparen und richtig überzeugende Lautsprecher zu kaufen. Es geht leider nicht beliebig günstig. Heute im Test, ein Tritt in den Unterleib des Preisgefüges für anständige Lautsprecher, die ELAC Debut Reference DFR 52. 16,7 kg Gewicht (ein Lautsprecher aus MDF, sonst würde ich ihn nicht anbieten), 4 Chassis, echte drei Wege und auch mit mittelkräftigen Verstärkern gut zu betreiben. Schon mal nicht schlecht. Und so schaut er aus:

ELAC Debut Reference DFR 52 weiss komplett

Bonsaimachokenner werden an dieser Stelle natürlich fragen, ob ich in letzter Zeit zu viele Lenor weichgespülte Nickis getragen habe, warum also das Ding nicht schwarz ist. Vielleicht ist es ja die Altersmilde oder ich entdecke halt zunehmend meine weibliche Seite, jedenfalls gefallen mir die diesmal in weiß besser, als die schwarze Ausführung mit dem dunkleren Holz hinten, die Ihr demnächst im Test über die kleine Debut Reference sehen könnt. Das ist erst mal viel anständig verarbeitetes Material für 1.298.- Euro Paarpreis. Den Filz gibt es übrigens nicht dazu, ich möchte nur meine Aussteller nicht zerkratzen, drum musst der her, weil ich zu faul war, draußen die Spikes anzuschrauben, die drinnen wieder mein Parkett zerkratzen.

Soll ich Euch mal sauber langweilen - Wie im Zeitschriftentest, der Aufbau der ELAC Debut Reference DFR 52

ELAC Debut Reference DFR 52 Hoch und Mitteltonchassis

Die 25 mm Gewebekalotte der Debut Reference DFR 52 und der aramidfaserverstärkte Tief-Mitteltöner ermöglichen es... Ihr glaubt auch alles, was? Wir machen hier keinen Crashkurs im Lautsprecherbau, beim Bonsaimacho wird Klartext geredet. Da interessiert: Schaut das Ding so schnittig aus, dass es auch mein Friseur ins Wohnzimmer stellen würde (der braucht ein wenig) und klingt´s? Das sind die entscheidenden Fragen an einen Lautsprecher. Evtl. noch, reicht mein Verstärker? Kann Euch doch wurscht sein, ob der Andrew Jones da drei Auspufftöpfe eingebaut hat und warum, wenn´s nachher klingt. Stellen wir also fest, das Gitter über dem Hochtöner schaut ein wenig nach Abfluss aus, hält aber Kinder und ähnliche mittelgroße Lautsprecherschädlinge davon ab, die Kalotte einzudrücken, was vor allem Läden mit zwergwüchsigem Publikum zu schätzen wissen werden. Hier wurde also schon mal mitgedacht. Fein. Für alle, denen das nicht gefällt, gibt es eine magnetgehaltene Stoffabdeckung, die diesmal ohne Aufpreis im Lieferumfang dabei ist.

Der Ausgewogenheit wegen, hier noch die Basschassis:

ELAC Debut Reference DFR 52 Tieftonchassis

2 halt. Verspricht Druck im Bass. Drücken wir also aus, was ich über den Bass denke. Das ist nämlich der Trick am Klang der References.

Wie klingen die ELAC Debut Reference DFR 52?

Den scheiß Namen, wenn ich noch zehn mal schreiben muss, tick ich aus! Muss ich aber nicht, ich mach ja den Text selber. Wir waren beim Bass. Selbwelcher (auch so ein aussterbendes Wort) macht die DFR52 so besonders im Oeuvre (Werk) des Meisters. Neigte Andrew Jones in der von mir zu Recht gefeierten Carina Serie (hier und hier) noch stark zu seinem zwar highendigen, in einer Billigserie aber unangebrachten "Shit in - Shit out", das heißt zum gnadenlosen Entlarven schlechter Musikzuspielungen, hat er in der Debut Reference Serie hier Gnade walten lassen. Das nun wieder hängt in erster Linie am Bassbereich, auf den er auch augenscheinlich Wert gelegt hat:

ELAC Debut Reference DFR 52 von hinten

Macht mit der auf der Front 3, in Worten drei Bassreflexöffnungen. So länger kann selbst ich nicht außen rum labern - was ist denn nun der Trick im Bass? Der ist ganz und gar nicht so gnadenlos trocken, wie wir es von Andrew Jones gewohnt sind, was nicht heißt, dass er keinen Punch hätte. Mir scheint, hier hat er im Tief- und Tiefstbass zu dem der Lautsprecher fähig ist, ein wenig Nachhall reingelegt, der verhindert, dass der Lautsprecher über den gesamten Frequenzbereich Details so hart und unerbittlich durchzeichnet, wie in der Carinaserie. Dadurch kann man schlechtere Musikquellen, wie MP 3s und Internetradio über die Debut Reference gut anhören, ohne sie gnadenlos als miese bis mäßige Quelle zu entlarven. Eine Eigenschaft, die auch vielen Aufnahmen aus den 90er Jahren des vorigen Jahrtausends (tolle Übertreibung, die selbige Aufnahmen als echt antik erscheinen lässt) entgegen kommt. Der Gegenschluss, dass dieser Trick zu vermehrtem Bassbrei in den unteren Etagen führt, ist zwar naheliegend, wäre aber beleidigend für Andrew und muss zurückgewiesen werden. Da gibt es natürlich Lautsprecher mit mehr Präzision aber kaum in dieser Preisklasse. Für die ist auch der absolut erreichbare Tiefgang der DFR 52 völlig in Ordnung.

Was uns zum Mittel- und Hochton bringt. Stimmen kommen schön und natürlich, man merkt sofort, ob und mit wie viel Hall aufgenommen wurde. Der Hochton hat eine erstaunliche Klarheit dafür, dass er sicher nicht nervt. Das bringen nur wirklich gute Boxenentwickler zustande. Insgesamt würde ich den Klang als rund bezeichnen, was bei einem Liebhaber der griffigen Damenwelt absolut als Kompliment zu betrachten ist. Wir finden hier einen Detailreichtum, der normal erst oberhalb dieser Preisklasse zu finden ist, Punch, Dynamik und Spielfreude, wie sie für so einen Billigheimer nicht zu erwarten ist.

ELAC Debut Reference DFR 52 Profil

Zeigen Sie der DFR 52 also nicht die kalte Schulter, das macht schon Sinn, die anzuhören.

Was kann die ELAC Debut Reference DFR 52 (ich hab´s wieder getan) besonders gut?

Da geht der Ami mit Andrew Jones durch. Dieser Lautsprecher protzt mit der ganz großen, amerikanischen Bühne. Der Raum öffnet sich ins Gigantische, Sänger erheben sich weit über die Lautsprecher nach oben, alles wirkt ein wenig, als ob grundsätzlich in Arenen gesungen wird. Hier bleibt nichts am Lautsprecher kleben, der Klang öffnet Räume. Ich hab extra von Norah Jones den Titel "Little Room" laufen lassen, der wirklich klanglich in einem kleinen Raum mit wenig Instrumenten spielt und auch so aufgenommen wurde, um zu sehen, ob das auch dezenter geht, als es die References vermutlich vermitteln würden. Es geht. wenn´s auf der Aufnahme drauf ist, schrumpft auch die DFR 52 den Raum ein. Von einem künstlichen Aufblähen kann man hier also nicht sprechen. Nennen wir es ein weit über der Preisklasse liegendes Ablösen des Klangs von den Lautsprechern. Die Königsdisziplin der großen Debut Reference. Vielleicht sollte man aber auch anmerken, dass die tolle Räumlichkeit durchaus auch eine Spezialität des an solchen Lautsprechern wohl eher seltener verwendeten Atoll IN 200 Signature ist. Merke: Die Wirkung richtig feiner Verstärker auf das Klanggeschehen wird immer wieder weit unterschätzt, auf der anderen Seite kann das ein Lautsprecher auch nur mitmachen, wenn er es kann. Und wir bewegen uns hier immer noch in der Einsteigerklasse für vernünftiges HiFi. Setzen Sie diese Wertungen also nicht 1:1 auf den Text zu z.B. einer ELAC Vela um, da werden, ob des Preises, von mir auch ganz andere Maßstäbe angesetzt. Bonsaimachoartikel sind immer preisklassenbezogen und Produkte mit einem schlechten Preis-Leistungs-Verhältnis gehen auch ohne Veröffentlichung an den Hersteller zurück.

Warum sollte ich Euch Scheiß erzählen? Bei mir habt Ihr immer 14 Tage Rückgaberecht.

Was gibt es sonst noch über die DFR 52 zu erzählen?

Der Wirkungsgrad ist ein wenig besser als sonst bei Andrew Jones. Das ist insofern eine gute Nachricht, als es schon fein ist, wenn man einen Einsteigerlautsprecher auch mit Einsteigerverstärkern betreiben kann. Mein Tipp zu den DFR 52 wäre der Cambridge Audio CXA 61. Da sind wir schon leicht oberhalb des eigentlichen Einsteigersektors, dann macht´s aber richtig Spaß. Zum Atoll würde ich dann schon bessere Lautsprecher empfehlen, da ist noch Luft nach oben.

Ach ja:

ELAC Debut Reference DFR 52 Lautsprecherterminal

Die Lautsprecheranschlüsse - da kann man Lautsprecherkabel anschließen, wer hätte es gedacht. Kann man nicht mehr zu sagen, sind nichts Besonderes aber funktionieren. Das Ding ist natürlich Made in China, für die Preisklasse aber sehr gut verarbeitet.

Fazit zur ELAC Debut Reference DFR 52

Es bleibt ja immer die Frage, ist es sinnvoller, in Lautsprecher, oder in Verstärker zu investieren? Bonsaimachos machen es sich da leicht und sagen, in beides logisch, fahrt halt ein kleineres Auto, Ihr gewinnt Spaß im Leben und nur darum geht´s. Wer nicht viel Geld für Lautsprecher ausgeben möchte und trotzdem Spaß haben mag, liegt mit den References hier durchaus richtig. Dummerweise danken auch die einen guten Verstärker. Wer unter 2.000.- Euro Bonsaimachopreis bleiben möchte, kann die nur mit einer Kombination aus dem Bluesound Node 2i an einem Paar ELAC Navis ARB 51 toppen, dann ist der Streamer auch dabei. Die Teile können was und sind gut verarbeitet (immer für die Preisklasse).

Dummerweise kann ELAC die nur sporadisch liefern. Seid also so freundlich, klärt bitte vorher, ob sich Euer Höhepunkt mit dem Bonsaimacho nicht ungewollt verzögert, weil halt mal wieder Ware coronabedingt nicht gefertigt oder auf den Weltmeeren verschollen ist. Schließlich wollen ja alle:

Die ELAC Debut Reference DFR 52 beim Bonsaimacho kaufen

Wie klärt man das? Anrufen, ich bin weniger virtuell, als ich hier scheine. Tel.: 08124 528225

Zum Thema Werbung - Wer daran zweifelt, dass es sinnvoll ist, Ware bei einem Händler zu kaufen, der sie auch selber testet, kann gerne bei einem Kollegen kaufen, der sie nicht getestet hat, auch die soll´s geben. Da geb ich Euch aber jetzt keine Tipps, sonst ist wieder wer beleidigt.


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