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Bonsaimachos

Werbung (siehe Anmerkung unten im Text)

 

ELAC VELA 407 Test jetzt neu mit Jet 6 als Vela FS 407.2 (unten)

 

ELAC Vela 407 - die Liebe zum Detail:

Der Bonsaimacho hat weder Kosten noch Mühen gescheut, sich die gerade erst lieferbare Elac Vela 407 beschafft, in den Hörraum gewuchtet und die Nachbarn genervt, nur um Ihnen hörfrische Eindrücke von deren Leistungsfähigkeit zu berichten. Was ein Einsatz. Womit fangen wir an? Naa, kein unboxing-Video oder so´n Scheiß, mir ist als erstes ein Detail aufgefallen:

ELAC Vela 407.2 Spike und Verschraubung Bodenplatte

Ein guter Geist baut sich immer von unten auf. Beim Zusammenbauen hab ich es bemerkt - Ihr auch? Weiß nicht, ob man es gut sieht, aber die Schraube, mit der die Bodenplatte unten an die Vela 407 hingeschraubt wird, hat eine vibrationsdämpfende Unterlegscheibe aus Gummi - sehr fein. Da merkt man ein wenig, was ich in dem Artikel von der High-End in München über die Prototypen der Vela geschrieben habe. Da wird eine hervorragende Vorgängerserie im Detail noch verbessert. Der Trend setzt sich über den gesamten Lautsprecher fort:

ELAC Vela 407.2 Fuß und Anschlussterminal

Hatte die 400er-Serie von ELAC noch einfache Lautsprecheranschlüsse, kann man in der neuen Vela Serie den Bass- und den Mittel-Hochtonbereich separat mit Strom versorgen. Selbst die Brücke zwischen den beiden Anschlussterminals ist mit Liebe zum Detail neu gestaltet worden. Hatte ich erwähnt, dass auch die Bodenplatte inzwischen nicht mehr brutal auf´s Holz geschraubt wird, wie die Träger der 400er Standboxen sondern der Alufuß unten mit einer dünnen Gummimatte versehen ist, auf die dann erst die Grundplatte mit den Spikes geschraubt wird. Ein Lautsprecher zum Knuddeln, sanfte Rundungen, alle Übergänge weich und streichelzart gestaltet - ich verlier mich schon wieder. Da fällt mir auf, Ihr habt sie ja noch gar nicht ganz gesehen.

Was ist dran an der ELAC Vela 407?

ELAC Vela 407.2 gesamt

Ein wirklich schöner Lautsprecher. Da stimmen die Proportionen, die Rundungen sitzen an den richtigen Stellen (sexistisch), die Optik von vorne ist bruchlos. Es gibt keinen Abstand zwischen dem unteren Ende des Lautsprechers und der Bodenplatte wie in der Vorgängerserie, die hebt hinten nur dezent das Beinchen um den Überdruck vom Bassreflex rauszulassen. Bassreflexöffnungen gibt es derer 2:

ELAC Vela 407.2 Bassreflex unten

Eine hinten, unten, eine sehr dezente in der Rückwand:

ELAC Vela 407.2 Fuß und Anschlussterminal

Das verleiht dem Riesenzwerg einerseits ein Bassfundament, das man einer optisch so harmlosen Box nicht zutraut und hilft andererseits bei der Aufstellung. Rolf Janke, der Entwickler, hat nämlich die hartnäckige Weigerung vieler Menschen, einen ein Meter achtzig hohen und fast eben so breiten Lautsprecher zwei Meter vor die Rückwand zu platzieren, als Auftrag begriffen und ein Böxchen entwickelt, das sich notfalls auch dicht an der Wand optisch ins Wohnzimmer schmeichelt. Weichei. Wo wir gerade bei Kritik sind. Was fehlt der Vela 407? Könnt ihr nicht bemerken, weil ich Lautsprecher selten mit Abdeckung fotografiere, wir wollen ja wissen, was drin ist. Die werden eiskalt ohne Chassisabdeckung geliefert. Da hat man sich eh schon eine komplette Frontbespannung gespart und so ne Art Feigenblatt für paradiesische Lautsprecherchassis entwickelt, siehe Prototyp. Nun deklariert man das auch noch als "Sonderzubehör" und verlangt 40.- Euro pro Box dafür. Kann man als klares Statement zu bekennenden Technikfreaks werten, die eh nicht auf die Idee gekommen wären, ihren Hochtöner mit einer minimalen Bedämpfung zu schänden. Kann man aber auch bösartig als Ansage an den Kunden werten, nach dem Motto: "Eh du Assi, wenn du schon 4.298.- Euro für die Lautsprecher ausgibst, wirst du auch noch die 80 Kröten für die Abdeckung einstecken haben." Ja, Werbung wird immer aggressiver (Kauf mich - du Sack!)  :-) Jedenfalls nicht überbewerten, aber unschön. Zumal die Abdeckungen im EK fast ebenso teuer sind, das Geschäft also fast ausschließlich ELAC macht.

Insgesamt ist die Verarbeitungsqualität geil, die Chassis sind alte Bekannte aus der 400er Serie, auf die wir auch gar nicht mehr eingehen wollen, die aber einen neuen Waveguide (Schallführung) bekommen haben und im Gesamtkonzept des Lautsprechers auch anders klingen als in der Vorgängerserie. Der Hochglanzlack ist vom Feinsten, oben und unten hält solides Alu die Velas dicht. Die Gesamtkonstruktion ist erstaunlich wenig tief 26,6 cm und von vorne, wie hinten augenfreundlich.

ELAC Vela 407.2 von hinten

Ein Lautsprecher, der Männlein wie Weiblein gleichermaßen erfreut.

Ein Wort zu Anschluss und Verstärkern für die ELAC VELA 407:

Wir befinden uns hier in der schon deutlich gehobenen Mittel- bis Oberklasse von Lautsprechern - und ich lass die High-End-Preisexzesse in dieser Überlagung mal völlig weg. Da ist schon der Versuch strafbar, mit mickrigen, stromschwachen, billigen und billigsten Verstärkern zu operieren. Selbst wenn Eure Möhre den Velas Töne entlocken sollte ohne in Rauch aufzugehen, beschneidet Ihr euch selber (ein unschönes Bild, siehe Kastrationsangst), wenn Ihr mit Trafos aus asiatischen Elendsvierteln (politisch unkorrekt) Störspannungen an die ELACs legt. Die Velas haben das Potenzial, richtig Freude zu vermitteln. Ein passender Verstärker liegt dabei tendenziell eher oberhalb der 1.000.- Euro, gerne auch im 5.000.- Euro Bereich (siehe den Test des Moon 340i). Bei AV-Receivern wird´s noch gröber, da sind die Topmodelle bzw. die Vor-Endstufenkombis eine gute Wahl. Sie wissen, ich bin Freund von Klartext.

Zum Anschluss:

Ich weiß, es war Andrew Jones und nicht Rolf Janke, aber seit den Erfahrungen mit den Adante Brücken, misstraue ich denen ein wenig. So eine Anschlussverkabelung hielte ich schon für sinnvoll:

ELAC Vela 407.2 angeschlossen biwiring

Brücken raus und vom A-Anschluss des Verstärkers auf den Bassbereich und vom B-Anschluss auf den Hochtonbereich verkabeln. Wo das nicht geht, ruhig mal das Experiment machen und die Brücken durch Lautsprecherkabel oder Jumper ersetzen, kann was bringen. Wir bewegen uns hier lautsprechermäßig in den Bereichen, wo Tuningmaßnahmen an der gesamten Anlage bis ans Ohr durchgereicht werden. Das heißt für Bonsaimachos und solche, die es werden wollen - spielen!

Zefix, jetzt sag´s halt - Wie klingen die VELA 407 von ELAC?

Besser als die 407er aus der Vorserie? Ja, klarer, definierter, im Detail präziser. Man hört jeden Halleffekt, das Atmen der Sänger/-innen, Berührungen am Schallkörper der Gitarre usw. Eines meiner Lieblingsthemen ist die Positionierung der Sänger im Klangbild. Das ist schwer zu erklären. Ich möchte es fast an einzelnen Firmen festmachen. Wo bei T&A der Vokalist (Sänger halt) klar in den Vordergrund gestellt wird, geht er bei anderen Herstellern (kein Firmenbashing) gerne mal im sonstigen Klangbrei der Instrumente unter. Es gibt also ein Zuviel an Stimmpräsenz und ein Zuwenig. Das kann die Vela 407 extrem gut. Irgendwie ist der Sänger immer präsent und einen Tick im Vordergrund aber nicht zuviel. Die Sängerin trägt das Geschehen ganz klar, trotzdem bleibt jedes Instrument für sich klar hörbar. Klarheit und Dynamik treffen es eh gut, das ist es, was die Velas auszeichnet. Gegenüber den Vorgängern sind sie noch etwas klarer, nicht analytischer geworden, ohne an Drive einzubüßen. Weiterentwicklung im Detail halt.

Angaben über die Größe der Bühne, das Ablösen der Musik vom Lautsprecher usw. sind immer sehr relativ und helfen nur bedingt weiter, gerade wenn man nicht die Möglichkeit hat, hunderte Lautsprecher zu vergleichen. Da stehen die Velas durchaus auf der Sonnenseite. Mir persönlich haben Sie leicht auf den Hörplatz angewinkelt besser gefallen, als gerade in den Raum hineinstrahlend, insgesamt würde ich sie aber als aufstellungsunkritisch bezeichnen. Die nehmen suboptimale Aufstellung nicht so übel und klingen für den Preis ernsthaft hervorragend. Wer eine optisch nicht zu hart auftragende Box mit sehr solidem Bassfundament und einer sehr "ehrlichen" Musikwiedergabe sucht, sollte die Vela 407 auf jeden Fall in die engere Auswahl nehmen. Wer die Jet 5 Hochtöner noch nie gehört hat, sowieso. Es folgen keine Elogen über deren Luftigkeit, Detailverliebtheit etc. da trennen die Velas keine Welten von der Vorgängerserie, obwohl die Feinheiten noch mehr durchgezeichnet werden. Ich würde den Hauptunterschied im Bass verorten, der einen Tick straffer und präziser auf den Punkt kommt. Stichwort zeitrichtiges Spielen.

ELAC Vela 407.2 Formgebung

Fesch und martialisch platzierter Jet 5 Hochtöner. Habt ihr die Schrauben gesehen, die das Biest zurückhalten? Braucht´s nicht, da gibt´s Gegenbeispiele von ELAC selber, zeugt aber von: "Die Notwendigkeit, die Macht zu bändigen, ich sehe!" wie Joda sagen würde.

Musikmaterial für die Vela 407:

Heinrich, wie hast du´s mit der Religion? Faust auf Faust, wie Klaus Lage antworten würde. Gnade ist Sache der ELAC nicht so sehr. Shit in - shit out klappt besser als bei vielen Vorgängerserien, die Unzulänglichkeiten des Musikmaterials stärker kaschiert (halt verdeckt) haben als gerade die Velas. Dafür wird die Zuspielung von High Res Dateien aber auch belohnt. Klar ausgedrückt MP 3 muss nicht, klingt nicht, CD gut, High Res besser. Geeignete Streamingdienste haben die Qualität von Tidal oder Qobuz, besser nicht drunter. Schon das Einlaufgeräusch der Schallplatte haben Sie selten so eindrucksvoll erlebt, wie mit den Velas. Platte ist natürlich geeignet. Das heißt im Rückschluss nicht, dass die Vela 407 hart analytisch klingen, aber auch Präzision hat ihren Preis.

 

Wer zu dem Thema mitreden möchte, ist herzlich zu einem Hörtest eingeladen. Sie wissen, ich bin auch ELAC Händler, mir muss man nicht glauben. Nachdem der nächste Schritt nach dem Hörtest sowieso folgender ist, möchte ich es zumindest angeboten haben:

Die ELAC VELA 407 kaufen

Ja, es gibt auch wieder meine Aussteller günstiger. Zum Thema Preis gilt: Wer anruft und nicht weiß, warum er ein Produkt günstiger haben möchte, zahlt voll. Wer vor 9.00 Uhr anruft, zahlt mehr als üblich und wer Sonntags oder Feiertags anruft, muss bis zum nächsten Werktag warten.

Hättet Ihr´s gewusst?

Vela FS 407.2 Hochstämmchen

Bei günstigen Wuchsbedingungen kann sich so ne Vela auch zum Hochstämmchen entwickeln :-)

Alternativ gibt es bei einigen wenigen Händlern (hat da wer mich erwähnt?) auch eine Vela FS 407 in nussbaum geölt. Die schmeichelt dem Auge und wird ein seltenes Sammlerstück werden:

ELAC Vela FS 407 nussbaum geoelt frontal

ELAC Vela FS 407 in nussbaum geölt:

Die Rückansicht

ELAC Vela FS 407 nussbaum geoelt von hinten

Und ein wenig verträumt von der Seite

ELAC Vela FS 407 nussbaum geoelt

Fragt man sich fast, warum ich keine jungen Damen fotografiere, so als alter Romantiker.

Die ELAC Vela BS 407.2 im Kurzcheck:

Zunächst mal obacht liebe Kollegen, wer die alte Vela FS 407 gewohnt war, sollte beim Auspacken aufpassen. Bei der aktuellen Version FS 407.2 mit Jet 6 Hochtöner hat offenbar ein massiver Umbau im Inneren stattgefunden. Ich tipp mal schwer drauf, dass die Frequenzweiche in den Kopf gewandert ist. Die höhere Last ist jetzt eindeutig auf der Kopfseite der liegenden Box. Normal erwartet man das Gewicht am Fußende.

Was ist neu an der Vela BS 407.2?

Zunächst mal der neue Jet 6 Hochtöner.

ELAC Vela FS 407.2 Jet 6

Das kann mir jetzt nur ein Kundiger des Morsealphabets verraten, was lang, kurz, kurz, kurz, lang heißt. Das ist jedenfalls das neue Design des Jet 6 Hochtöners. Im Jet 5 hieß das noch kurz, lang, lang, kurz. Versteckte Botschaften? Raum für Verschwörungstheorien. Angeblich ist die Folie massiv überarbeitet worden, was zu noch präziserem Hochton führen soll. Neues Design, neue Technik, ob das aber viel ausmacht? Ich wage es nicht zu beurteilen. Für mich haben die Kieler die Kiste einfach neu abgestimmt. Mit leichten Anklängen an das "Urmodell", da war aber auch wer mit einer anderen Einstellung zum Schmelz im Klang dran. Da kommt für die Größe immer noch ein sagenhaft tiefer Bass raus, neuerdings ist der aber deutlich klarer konturiert als im Vorgängermodell. Schon das werden viele feiern. In wie weit der Hochton gewonnen hat ist schwer zu beurteilen, weil der Hochton der neuen Vela FS 407 mit dem der alten Vela FS 407 nur wenig gemeinsam hat. Je nach Verstärker kommen hier durchaus Schärfen rein, die mich nicht spektakulär aber immerhin leicht genervt haben. Also nicht so, als ob die beste Ehefrau von allen nach 3 Tagen Abwesenheit wieder nach Hause kommt sondern eher so als ob du dir gerade das Feierabendbier aufmachen wolltest und das schrille Stimmchen der Holden noch mal kurz zu absolut sinnvollen und notwendigen Tätigkeiten aufruft. Also schon merkbar. Wir konstatieren mögliche Härten im Hochton, nicht mehr der doch sanfte Schmelz der Vorgängerin.

Vela FS 407.2 in Garten

Mit Schmelz war im Garten auch nichts, alles voll Schnee. Liebe Grüße an Skarff, der offenbar den modernen, analytischen Touch im Entwicklerteam von Rolf reingebracht hat.

Im Mittelton, also um die Stimmen rum, treffen sich Klarheit, so a bissl was Analytisches und höhere Präzision mit einem Rest Gemütlichkeit aus dem Vorgängermodell zu einer ganz gelungen Mischung nicht frei von kleinen Kritikpunkten. Für mich ist es schwer, da ein abschließendes Urteil zu finden, weil ich irgendwann halt die Harmony Design Kombi aus D 90 und A 90 rangehängt habe. Die hat alles, was ich vorher schon schreiben wollte, wieder über den Haufen geworfen, weil sie selbst den Schmelz äußerst gelungen mit vielen Details verbindet. Allgemein steht ja jeder Lautsprecherentwickler vor der Frage: "Mehr Analyse und Details oder etwas weniger Details, dafür mehr Langzeittauglichkeit?" Nach meinen ersten Eindrücken, hatte sich ELAC diesmal mehr für die Details entschieden. Folge - mit einem Cambridge CXA 81, der an dem Vorgängermodell noch zu überzeugen wusste, war mir persönlich der Hochton klar zu scharf, auch den Atoll IN 200, der ja etwas aggressiver als der IN 300 abgestimmt ist, hätte ich nicht als langzeittauglich daran empfunden.

"Ah, da mag ich´s doch ein bißchen wärmer!" Klar kommen da spektakuläre Details ans Ohr und du sagst boah, ey, hatte gar nicht gewusst, was da alles in der Aufnahme verborgen ist. Das pult die neue 407er raus, aber nach 15, 20 Minuten kriegst dann schon langsam das Gefühl, selbwelches nie auftauchen darf, dass nämlich genug Musik gehört worden ist. Daran merkst dass die Anlage eigentlich nervt. Punkt für die ältere Vela FS 407.

Ja und dann kam der Harmony Design Verstärker daher. Spinnt der Beppi, ist das geil. Genau die richtige Mischung aus rockiger Aggressivität und Wiener Schmäh. Keine Härten mehr im Hochton, dafür ein punchig, knackiger Auftritt in einer Präzisionsliga von der die alte Vela FS 407 träumt. Stimmen mit Volumen und klarem Körper, sportliche Spielfreude, schnell, halbtrocken auf den Punkt. Klarer Sieg für die neue Vela FS 407.2. Es kommt auf den Verstärker an. Bleibt auf der wärmeren bis durchaus warmen Seite (na nu nehmt schon Euren Nebenmann in den Arm), also klanglich halt und Ihr könnt mit der neuen Vela FS 407.2 nichts falsch machen. Packt die kalten Analytiker aus und Euch wächst die ältere Version mit Jet 5 ans Herz.

ELAC Vela FS 407.2 Chassis

Unten rum nichts neues bei der Neuen. Was hier aber nichts über den doch deutlich unterschiedlichen Klang aussagt.

ELAC Vela FS 407.2 Anschlussterminal

Auch das bi-wiring, bi-amping Terminal ist gleich geblieben und es ist nach wie vor sinnvoll, da die Brücken rauszunehmen und z.B. durch die Supra XL-Annorum Brücken, die irgend ein Bonsaimacho hier werbewirksam ins Bild gesetzt hat, zu ersetzen.

Fazit zur Vela FS 407.2

Für jemanden, der auf doppelgriffige Damen steht (Was ist das denn für eine sexistische Klassifizierung, hart am Mehl?), war das mal haarscharf an der zu dürren Heigeign vorbei, was ELAC mit der Abstimmung gemacht hat. An vielen Verstärkern für meinen Geschmack zu viel Eingriff in einen schon sehr guten Grundentwurf mit einem nicht zu unterschätzenden Potenzial, mit dem Verstärker voll daneben zu liegen. An leicht und auch stärker wärmeren Verstärkern kann aber genau diese Abstimmung so eine Spur von diesem leicht dreckigen Rock reinbringen, die das Ganze absolut hörenswert macht und aus der Vela FS 407.2 geradezu eine Referenz für diese Preisklasse macht. Der Grat zwischen Genie und Gurke ist aber schmaler als bei ELAC früher üblich. Meiner Meinung nach wird hier die Verstärkerauswahl schon fast grenzwertig eingeschränkt. Teurere Spielpartner, die Kraft, Wärme und Kontrolle mitbringen (Moon kommt da auch sehr fesch) sind da eher angesagt, als preiswerte Quietschentchen, die Euch dem Tinnitus schnell näherbringen und den Hochton direkt in Kopfschmerz verwandeln. Nicht nur überzeugend mit einem Hang zur spontanen Genialität. Manchmal absolut ein Fortschritt, manchmal definitiv nicht. Für die Kollegen kleiner Hinweis: Unbedingt verkaufen das Teil, die sichert Euch Stammkunden auf Jahre hinaus. Denn merke: Je näher ans Analytische ich hinbau, desto höher ist das Tuningpotenzial. Bis die ihre Fähigkeiten voll ausspielt, fließt noch viel Geld Eure Kassen hinab.

Was wiederum für den Lautsprecher spricht.

 Vela FS 407.2 weiß vor Schnee

Für alle, die sich fragen, warum ich die Ware hartnäckig im Garten fotografiere. Das ist quasi ein nicht zu fakender Timestamp, falls mal jemand meine Artikel auf Echtheit überprüft. Wir arbeiten hier noch mit echter statt künstlicher Intelligenz.

Was ist sonst noch neu an der Vela FS 407.2

Sensation im Hause ELAC, plötzlich heißt weiß, weiß. Es gibt jetzt neben den peinlichen Plastikfeigenblättern in dunkelmausgrau tatsächlich weiße Frontabdeckungen aus Metall, hussa! In schwarz an sich auch, da ist die Sensation aber kleiner. Wer zu seinem weißlichen Raum passend weiße Lautsprecher wünscht, wird jetzt endlich fündig im Hause ELAC und muss nicht mehr mit dem greislichen Silberton auf der Stoffbespannung leben. Die Lösung war auch kein doppellagiger Stoff (dumpfelt) sondern ein beflocktes Lochblech - geht doch:

Abeckgitter weiß metall von innen

Um die Frage gleich zu beantworten, nein, das passt nicht auch auf die alten, da sind an den passenden Stellen keine Magnete verbaut. Ihr seht innen die zarte Beflockung, außen heavy metal:

Abeckgitter weiß metall

Aus meiner Sicht, sehr gelungen.

Und wie schaut´s jetzt aus, so aufgmascherlt, wie der Österreicher sagt?

Vela FS 407.2 weiß mit weißem Abdeckgitter metall

Fesch! Hält auch Hunde und Kleinkinder fern, wobei ich da einen Elektrozaun klar bevorzuge. Man muss Prioritäten setzen!


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