skip to main content

Bonsaimachos

Werbung (Anmerkung siehe unten im Text)

 

Dynaudio Focus 30 Test

Manchmal muss man auch hart widersprechen. Wenn z.B. da Maggus behauptet, die CSU sei christlich, sozial oder gar eine Union, da muss man die Blutgrätsche einsetzen und amal heftig dazwischen gehen. Ich mein aber, so verlogen, das zu tun war ned amal er. Kann mich nicht erinnern, dass er Ähnliches schon mal behauptet hätte, was bei meinem Erinnerungsvermögen schon auch nichts heißt. Jedenfalls bin ich ja normal weit weg von der Anmaßung mich über Tests der Kollegen erhaben zu fühlen. Was allerdings der an sich sehr geschätzte Herr Michael Jansen auf den an sich von mir noch mehr geschätzten Seiten von Lowbeats.de über die Dynaudio Focus 30 und deren Klang verbreitet hat, heidernei. Das schreit aus meiner Sicht nach einer zweiten Meinung. Wird doch da der Klang der Dynaudio Focus 30 im Vergleich zur KEF LS 60 und der Genelec 8351B an den der KEF LS 60 rangerückt, was aus meiner Hör völlig falsche Assoziationen weckt. Es wäre jetzt schon lustig, ihm zu unterstellen, dass er beim Test im falschen Raum war oder zu grob am Dirac rumgedreht hat. Ich find den Vergleich einfach nur unsinnig. Eine Dynaudio Focus 30 ist für mich so ziemlich das klarste Gegenprogramm, was man zu einer KEF LS 60 oder der Genelec 8351B fahren kann. Da sind die Gemeinsamkeiten schwerpunktmäßig darauf beschränkt, dass alle 3 Aktivlautsprecher sind und Musik spielen können. Die Linke und die AFD können sich ja auch darauf verständigen, dass Russland und Putin nicht ernsthaft verwerflich handeln, von Nähe würde ich trotzdem nicht sprechen wollen.

Machen wir also unseren eigenen

Dynaudio Focus 30 Streaming-Aktivlautsprecher Test

Schaut Euch den Hobel mal an:

 Dynaudio Focus 30 schwarz Gesamtansicht von vorne

Streng genommen wird die ohne das Grasdesign und ohne Brennholzreflektionen ausgeliefert - scheiß hochglanz Zeug, die Seuche beim Fotografieren.

Auf den ersten Blick ne Evoke 30 mit geraderen Kanten. Ich sag Euch, ich hab´s probiert, aus einer Evoke 30 holst auch mit 6 verschiedenen Verstärkern nicht annähernd den Klang einer Focus 30 raus. Der Bass ist für so einen 95 cm Zwerg der Hammer, die Präzision jeden einzelnen Instruments wird von ner Evoke 30 auch nicht erreicht. Das soll heißen, die Focus 30 ist durchaus ein eigenständiger Lautsprecher im Dynaudio Programm mit einer Klangcharakteristik, die speziell ist. Kommen wir noch dazu.

Von den Funktionen her werden die Stammlesenden nicht überascht sein, da können alle, die das noch nicht kennen, gerne den Artikel zur Focus 10 durchlesen, ich geh hier nur auf ein paar Dinge ein, die mir zusätzlich eingefallen sind.

Dynaudio Focus 30 und die Streamingdienste

Zuerst die frohe Botschaft: Roon-ready funktioniert endlich mit einer nativen Roon-Einbindung, also direkt, nicht mehr nur über Chromecast oder Airplay, was dem Klang mal sehr zu Gute kommt. Spotify und Tidal waren ja schon immer direkt angebunden, mein Lieblingsstreamingdienst Qobuz geht leider nur über Roon (kostenpflichtig) oder Chromecast (soundmäßig mäßig). Kurz zur Anbindung. Falls es Euch gelungen ist, mit viel Warten, die Focus 30 in die Google Home App (ja, tückisch, die heißt gar nicht Chromecast) einzubinden, kriegt Ihr Qobuz über die Qobuz App zum Laufen, indem Ihr in der Qobuz App einen Musiktitel auswählt und spielt. Dann oben irgendwo rechts auf dem Bildschirm das " CAST" Icon suchen, drücken und aus der Liste die Focus 30 anwählen.

Tipp für alle, die beim Einbinden in die Google Home App am Ausflippen sind: Ihr müsst den Standortzugriff für die Home App erlauben, sonst werdet Ihr noch viel Zeit vor dem Smartdevice verbringen und sehr wenig Erfolg haben.

Ein Internetradio findet Ihr in der Dynaudio App, für den Zugriff auf eine Festplatte fand ich HiFi Cast als App klanglich sehr fein. Ihr merkt schon, ich versuche Chromecast immer so gut es geht zu umgehen, selbiges macht meiner Meinung nach den Sound nicht besser.

Anschlüsse der Dynaudio Focus 30

Dynaudio Focus 30 Anschlussfelder

Wenn das an Eurer nicht dran, ist, habt Ihr den Slave erwischt, die Anschlüsse hat nur der Master. Dazu gleich wieder der Tipp aus der Praxis. In der Dynaudio App könnt Ihr festlegen, ob der Master bei Euch rechts oder links steht. Das hilft dem Stereopanorama enorm. Wenn auf der Studioversion von Deep Purples "Child in Time" auf der "In Rock" das Schlagzeug also rechts anfängt, unbedingt umschalten.

TV-Ton über den optischen Eingang. Normal geht das, außer Ihr habt einen Samsung. Die haben gerne mal eine "intelligente" Elektronik zwischengeschaltet, die Soundbars erkennt. Dummerweise erkennt die die Focus 30 nicht. Das ist speziell an den Geräten aufgetreten, die diese externe Anschlussbox unterhalb des TV haben. Mein Südkoreanisch ist ja nicht sehr gut, drum muss ich vermuten, dass Sam (Scheiß) Sung (Dreck) ein Spaß auf Kosten der Nicht-Koreaner ist. Deren TVs können so viel nicht, dass sie eh meine Lieblinge sind. Vielleicht hab ich´s aber auch nur falsch übersetzt.

Am optischen Eingang kann man aber auch einen CD-Player oder eben einen TV anschließen, wenn man das Konzept zwei Lautsprecher, zwei Stromanschlüsse und sonst nichts unbedingt ruinieren möchte. Für Querdenker kann man quer daneben dann auch noch ein Tapedeck für die aktuellsten Nachrichten an den Cinchbuchsen anschließen, nen Subwoofer ranhängen - braucht´s mal eher nicht und ein zweites Digitalgerät über Coax ranhängen. Triggeranschluss gibt´s auch, wer also auf Kabelverhau steht, muss sich nicht einschränken.

Menschen mit Sinn für das optische Erscheinungsbild können Ihren TV über WISA (drahtlos) ankoppeln, wenn der das WISA-Protokoll beherrscht. Strom und evtl. noch LAN anschließen und die fesche Optik genießen. Bluetooth geht für den Nachwuchs auch, ist aber in Bonsaimachokreisen verpönt.

Zum Tunen braucht Ihr ein Coax-Digitalkabel (kein normales Cinchkabel), dann könnt Ihr die Coax-out Buchse des Masters mit der passenden des Slaves verbinden und bis zu 192 kHz / 24 bit streamen.

Dynaudio Focus 30 von hinten Master

Aufstellung und Einmessung der Dynaudio Focus 30

Weil die Kiste hinlangt, wie ein deutlich größerer Standlautsprecher und durchaus basskräftig ist, müssen wir ein Wort zum Thema  Raumresonanzen verlieren. Müssen wir genau genommen doch nicht, da liegen ein Haufen verlorene Worte im Artikel von lowbeats rum, die könnt Ihr hier aufsammeln:

https://www.lowbeats.de/test-streaming-standbox-dynaudio-focus-30

Probiert das mit der Aufstellung in Euren Räumlichkeiten erst mal aus, wenn Ihr das ziemlich gut hinkriegt, passt´s eh. Wenn Ihr die bescheidenen Bordmittel, sprich die Dynaudio App einsetzen müsst und damit das Ergebnis nicht hundertprozentig gut ist, der ernst gemeinte Rat: Habt keine Igel in den Taschen, gönnt Euch das Dirac als zukaufbares Einmessystem. Der Kollege steht ja auf Volleinmessung, meiner Meinung nach ist in vielen Räumen die Einmessung bis 200 Hz vorzuziehen, weil das den Grundklangcharakter der Lautsprecher, so wie Dynaudio sich das vorgestellt hat, eher erhält. Meist fällt eh nur ein Döhnen um die 60-90 Hz an und wie weit der schon etwas angeweichte Klang der Focus "oben rum" noch nachgeschärft werden sollte, bzw. ob das überhaupt eine gute Idee ist, halte ich für hart diskussionswürdig. Ich finde, die überzeugen eben durch ihr warmes Klangbild und schlechte Aufnahmequalitäten verzeiht diese Grundeinstellung auch besser als "nachgeschärfte" Diracversionen. Was kaufen wir also für eine Version von Dirac? Logo, trotzdem die Vollversion, weil Ihr Euch nie verzeihen würdet, wenn Ihr nicht alles probiert hättet. Auch mit der kann man nachher nur bis 200 Hz einmessen und sich ärgern, dass man zu viel dafür gezahlt hat, aber dann weiß man´s wenigstens sicher. Ihr kennt das mit der winzigen Ecke, die Ihr beim Streichen vergessen habt? Sieht keine Sau aber Ihr werdet es immer wissen. Diese Ruhe sollte Euch den Aufpreis zur Vollversion wert sein. (Aus: Psychologische Ergüsse des Bonsaimachos Band 7-14)

Dynaudio Focus 30 Tweeter und ein Basschassis

Klang der Dynaudio Focus 30

Da Österreicher dad sagn: leiwand, a bissl aufgmascherlt im Bass vielleicht aber für die meisten Leute extrem angenehm auch wenn man lange zuhört, nervt sicher nicht und steht sehr solide auf einen überraschend üppigen Bassfundament. Das Musikgeschehen wird, gemäß dem Buch der Wahrheit bei Dynaudio sehr realitätsnah im Klang wiedergegeben, alle Orchesterinstrumente klingen sehr fein und echt und da, wo viele Dynaudios erst auf sehr, sehr fette Verstärker und bassfördernde Lautsprecherkabel reagieren, also bei Pop, Rock und Elektro, macht die Focus 30 auch bei Yello, Billie Eilish und ähnlichen Basswahnsinnigen gleich eine gute Figur. Jedes Instrument für sich bekommt ein wenig Raum außen rum und ist damit auch ganz gut von anderen abgegrenzt, undefinierter Bassbrei ist der Focus 30 fremd.

Ganz schwer festzulegen für die Sounddesigner ist ja immer die Grätsche, wie viel Auflösung darf sein, ohne, dass schlecht aufgenommene Musik grausam klingt und man nachher nur noch top aufgenommene Titel ohne Würgereiz hören kann. Das ist natürlich auch sehr individuelles Hörempfinden, ich kenn aber durchaus sehr geile Anlagen, auf denen man AC/DC besser nicht laufen lassen sollte. Von derart viel Analyse würde ich persönlich immer abraten. Bei den Focus 30 kommt trotz guter Präzision Freude auf, wenn jemand sagt: " Geh, Moaster spui amal an AC!"

Wie ist die Focus 30 im Dynaudio Programm einzuordnen?

Klanglich gehört die sicher eher zur neuen weichgewaschenen Klangrichtung als zur trocken präzisen Gangart der Contour Serie. Ich würde die sicher oberhalb der Evokes ansetzen, weil sie einfach den Tick mehr Präzision, Detailschärfe und Spielfreude mitbringen, den man den Evokes nur mit Verstärkern weit jenseits der eigenen Preisklasse so eingermaßen einhauchen kann. Das ist einfach sehr gute Arbeit der Entwickler. Limitiert wird die am ehesten durch ihre Hochtöner, da können die Contour, die Heritage und die Confidence einfach mehr. In der Schlüssigkeit des Gesamtmusikbilds spielt die aus meiner Sicht aber noch weiter vorne als es diese rüde Einordnung hergibt. Ich finde die wirklich stark. Zumal man ja bei den Lautsprechern mit den besseren Hochtönern preislich noch einen sehr ambitionierten Verstärker und einen Streamer dazurechnen muss. Da wirkt die Focus 30 mit ihren 7.500.- Euro Listenpreis plötzlich durchaus wie ein Schnäppchen. Ich liebe ja die Dynaudio Heritage Special. Die kommt extrem gut an den Accuphase Verstärkern, speziell jenen jenseits der 10.000.- Euro Grenze mit einem Lautsprecherkabel zwischen 1.300.- und 2.000.- Euro, dazu ein bescheidener Streamer so für 600.- € bis 2.000.- Euro, a weng am Tuningmaterial dazu, sehr sehr schön. Aber Ihr merkt wo das hinführt?

Tuning der Focus 30 von Dynaudio

Welch Feingeist schreibt nur immer diese Übergänge? Von Tuning zu Tuning, Wahnsinn! Was hilft immer? Gaia III drunter, bringt mehr Luftigkeit ins Klangbild, eine sichere Bank auf harten Böden wie Fliesen, Parkett, Laminat. NuPrime Omnia SW 8 LAN-Switch peppt das Streaming auf jeden Fall. Für die Hardcore Tuner, da noch ein Keces P 6 Netzteil ran, das gleich noch die Fritzbox mitversorgt, locker hörbar.

Geneigte Bonsaimacholeser (Nein, ich hab Euch nicht verarscht und wollte drauf rumhacken, dass Ihr, ob des Alters kaum aufrecht gehen könnt, hier geht es um die Hardcorefans) werden jetzt natürlich den Tipp mit den Sicherungen und den Stromkabeln vermuten.  Obacht! Die Focus 30 sind so wie sie sind wirklich sehr gut abgestimmt. Da greift man nicht ohne Test ein. Wer in den Höhen schärfer gehen möchte, kann es mit einer HiFi Tuning Silbersicherung probieren, kupfer erhält den Klangcharakter aber eher so, wie er war und steuert etwas Präzision bei. Beides aber nicht unerprobt mitbestellen, das kann, je nach Aufstellungsort auch zu viel sein.

Die Idee mit besseren Stromkabeln gefällt mir da schon besser, bereits das Alpha, also das Einsteigerkabel von Signal Projects brachte aus meiner Warte erfreulich mehr Details und Bühne. Das kann man mit den größeren, mein Tipp = Apollon, schon noch toppen, dann wird´s aber langsam preislich pervers. Je nach Photovoltaikanlagen, LED-Dimmern, Ambientlights und ähnlichem Störzeug in der Nähe, kann natürlich ein DC-Blocker absolut hilfreich sein, den vergess ich nur immer, weil ich den eh mitlaufen hab, weil PV auf dem Dach. Ich mach mir meine Störungen nämlich selber, da weiß man, was man hat.

Ihr merkt schon, da kann man immer noch dran spielen, obwohl das nur die wirklich hörbaren Tuningmaßnahmen waren, da sind Klangpyramiden, Silberkugeln und harnstauende Schniedelpiercings vom Schamanen Eures Vertrauens noch gar nicht eingerechnet.

Dynaudio Focus 30 von schräg oben

Bevor Ihr jetzt vermutet, dass ich frisch in die FDP eingetreten bin, weil ich, wie der Patrick, äh Christian Lindner, der alte Vorsänger, gebetsmühlenartig das Mantra der funktionierenden Tuningmaßnahmen widerkäue, zu Eurer Beruhigung, bin ich nicht, ist mir zu einsam. Was hat der jetzt wieder verbrochen? Der alte Porschefahrer ist selbst für Politiker Verhältnisse mit einer erstaunlich dicken Haut gesegnet. Frisch aus 5 Länderparlamenten rausgeflogen, weil er halt nichts als Politik für´s Auto macht, stellt er nach der Berlinwahl unverdrossen fest, dass mit einer Politik, die am Auto vorbeigeht halt nicht zu punkten sei. Mei, die Einen sagen so, die Anderen so. Die Einen fliegen raus. Egal.

Ich möchte hier aber weiter Stimmung für den Achtzylinder unter den Zwerglautsprechern machen. Was gibt es Schöneres, als

die Dynaudio Focus 30 beim Bonsaimacho zu kaufen?

Bevor Ihr jetzt mit der Aufzählung beginnt - anrufen.


Sonderangebote von ELAC, Supra und anderen Firmen Angebote
Sind die Tipps vom Bonsaimacho umsonst? Spenden
Neu: Black Frag-Tags Angebote! Fragen