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Bonsaimachos

Werbung (Anmerkung siehe unten im Text)

 

Cambridge Audio Evo 150 Test

Wir hatten beim Moon 330A  ja gerade erst das Thema, ob man jeden Schwachsinn ernsthaft diskutieren muss, schon erheitert mich ELAC mit der ernst gemeinten Info, dass die Tierschutzorganisation PETA angefragt habe, in wie weit denn die Kieler Lautsprecher vegan seien. Das wurde vom Herstellerteam ernsthaft geprüft und in zusammenhängenden Sätzen korrektest beantwortet. Aus meiner Sicht hätte es da auch die Anmerkung, dass ELAC Lautsprecher gar nicht zum Verzehr vorgesehen seien, getan. Nun ja, Geschmackssache. Wen´s interessiert - die beuten Schafe aus, indem sie ihnen die Wolle stehlen, weil sie die als hochdichtes Dämpfungsmaterial hinter den Jet-Hochtönern verwenden. So gesehen sind die Lautsprecher eher vegetarisch als vegan. Präzise weitergedacht, sogar nachhaltig, weil Mehrweg, schließlich töten die Ihre Schafe ja nicht, um an die Wolle zu kommen. Wobei da die Anzeige wegen Tierquälerei nicht weit ist, wenn sich das Schaf, so nackig gemacht, einen Pimmelschnupfen holt. Wie gesagt, manches sollte man nicht ernsthaft diskutieren.

Apropos Wolle - heute im Test, mal wieder so eine eierlegende Wollmilchsau.

Der Cambridge Audio EVO 150

Wir gehen es heute mal klassisch an und beschreiben, was der alles kann - habt´s Angst? Solltet Ihr.

Cambridge Audio Evo 150 Lichtgestalt

Schaut harmlos aus, isser aber nicht.

Cambridge Audio Evo 150 von hinten oben

Alles dran, alles drin. Streamer, Verstärker, Digitalteil inkl. HDMI Buchse, Analogteil inkl. Phono MM-Anschluss und Subwooferanschluss. Kontaktfreudiges Kerlchen. So ein wenig wie der Priester unter Chorknaben, immer auf der Suche nach ner Steckverbindung. Öha, politisch inkorrekt - zu pauschal und unpräzise, sorry. Ich ändere das, sowie die Kirchenoberen den Mißbrauch abgeschafft haben, versprochen. Kann ja nicht mehr lange dauern, bei dem Engagement und Umbruchwillen, den jetzt (fast) alle zeigen. Aus Gründen der Selbstzensur verzichte ich auch auf billige plakative Aufrufe, wie den, dass Milchzähne unter der Vorhaut jetzt wirklich ein Anachronismus sind. So was sollte ich echt nicht machen, selbst wenn es durch die Beichte von mir abfiele. Heidernei an diesem Text gibt´s einiges zu überarbeiten, gleich, sofort, wenn sich da was geändert hat, wird´s gemacht. Sorry, jetzt hab ich das Niveau mal voll gekellert, dabei kann der Evo 150 echt fast alles:

Bluetooth 4.2 in aptX HD-Qualität, Airplay 2 und Chromecast, dazu Spotify Connect, TIDAL inkl. MQA, Qobuz und Roon ready ist die Kiste auch noch. Was uns zu den Streamingdiensten bringt. Der Evo 150 reagiert außer auf die hauseigene Stream Magic App auf wirklich viele andere Apps allerdings ist die Klangqualität für meine Ohren nicht überall gleich. Mir gefiel Roon mit seinem RAAT-Übertragungsstandard am besten auf dem Evo 150, die Stream Magic App fand ich klangmäßig auch sehr gelungen, nur bei Chromecast vermeinte ich doch deutliche Qualitätseinbußen zu vernehmen. Also Vorsicht, bevor Ihr Euch da an die falsche bindet, App mein ich. So unmittelbar vor der Silberhochzeit, wie ich stehe, darf man schon mal so Bindungsscherze reißen, schließlich bist du selbst mit "lebenslang" nach etwa 15 Jahren draussen, da warnt dich vor der Hochzeit niemand.

Cambridge Evo 150 von hinten

Da fehlt´s jetzt echt an nix. Dem Cambridge, mir schon. Erläutern müssen wir eigentlich nur 2 Funktionen, den Ground Switch und die Lichtleitereingänge. Der Ground Switch sollte auf 1 stehen und dort bleiben, wenn alles gut läuft. Sollte es aber über USB brummen, wird der richtig hilfreich, dann verstellt´s den a weng Leidls schon brummts nimmer. Die Lichtleitereingänge lassen nur Signale bis 24 bit 96 kHz durch. Das reicht normal auch, da regen sich aber manche drüber auf, die Chance wollte ich denen geben, auch wenn sie das höher auflösende Material eh nur mit äußerster Mühe gerade auf diese Eingänge bringen. Am Ende gäb´s sonst nix zum Nörgeln am Evo 150, das geht ja nicht. Der digitale Coax-Eingang wuppt lockere 32 bit 192 kHz (PCM), der USB in Audioklasse 2 sogar 32 bit 384 kHz asynchron bzw. DSD 256. Damit können diejenigen protzen, die voll Stolz ihre 8 K Fernseher hypen, obwohl sie eh nicht mehr als 4 K sehen können und auch sonst voll viele PS voll schön finden, weil man damit schneller im Stau steht. Botschaft, lasst die Kirche im Dorf, der Cambridge Audio Evo 150 ist selbst für gehobene Ansprüche locker gut genug. Den TV Ton bringt man über den Lichtleiter bzw. über eine HDMI ARC Buchse an den EVO, auch ein nicht selbstverständliches Feature, wie wir Neudeutschen sagen.

Wer auf grillen steht, wird den EVO 150 lieben. Der hat nämlich nicht nur eine 3,5 mm Klinkenbuchse für Kopfhörer, nein da könnt Ihr auch Bluetoothkopfhörer anschließen und Euch das Hirn so richtig fesch grillen lassen bis zur Schweinskopfsülze. Also bis Ihr zum Essen gerufen werdet - zwinker. Der Typ immer mit seiner Comicsprache- schlimm.

Weil´s immer wieder gefragt wird. Ja, der EVO 150 hat Klangregler, an die Ihr über die Software in der App rankommt (Tone Control einschalten). Die sind aber nicht ganz ohne Grund abgeschaltet, sucht Euch gescheite Lautsprecher zum Evo, dann müsst Ihr da nicht dran rummetzgern. Ich glaub, ich geh jetzt erst mal was essen, die verwendeten Bilder sind heute so fleischig bzw. essensnah.

So, jetzt ist mir besser, pack ma´s also wieder.

Cambridge Evo 150 seitlich mit Holzwangen

Die Holzwangen kann man gegen schwarze austauschen, die sind auch dabei und werden per Magnet gehalten.

Bedienbarkeit des Cambridge Evo 150

Ich glaub an Euch. Den packt´s scho. Die Stream Magic App mag nicht die allerdurchdachtetste auf dem Markt sein, zählt aber klar zu den besseren und selbsterklärenderen. Das Display ist riesig und auch von weiter weg gut zu lesen. Im Zweifel ist die Fernbedienung leichter zu finden als die Bedienelemente am Gerät selber. Wer also schon mal an so ner App rumgestreichelt hat - Ihr Perverslinge - wird wenig Mühe mit dem Evo haben. Wer hofft, ohne Smartdevice auszukommen, irrt. Für´s WLAN stehen der 2,4 und der 5 gHz-Bereich zur Verfügung. Apple Jünger kommen genau so zum Zuge, wie die Androiden oder wie die Typen mit Android heißen. Wer z.B. mit Qobuz direkt arbeitet, kann auch deren App verwenden, klappt.

Cambridge Audio Evo 150 Digitaleingänge

Lautsprecher für den Evo 150 von Cambridge Audio

Evtl. könnt  Ihr es ja auf dem Foto lesen. Die entscheidende Frage bei Bonsaimachos. " Hat er a Schmalz?" Power Consumption 700 Watt, das ist für einen Class-D-Verstärker so was wie 20 Liter auf 100 Kilometer für einen Dreizylinder. Das reicht für 2 x 150 Watt an 8 Ohm und 2 x 250 Watt an vier Ohm. Da legst die Ohren an. Das reicht nicht nur für singende Hamsterkäfige, der treibt den Bass auch aus soliden Standboxen raus und das schon bei geringen Lautstärken. Selbst eine Dynaudio Contour 20i, die schon ein wenig Strom schluckt, packt er locker. Ein Augsburger Kunde von mir hat die an seine ELAC Vela FS 408 gehängt und, was soll ich sagen, das hat Kraft, das hat extrem viele Details, das hat vor allem schon Wucht bei geringen Lautstärken. Eine feine Kombi für Mietwohnungen, in denen man nicht so aufdrehen darf und trotzdem auf ein solides Bassfundament nicht verzichten möchte. Das klappt auch außerhalb Augsburgs.

Zudem halte ich diese Lautstärkebeschränkungen in Mietwohnungen eh für überschätzt. Bei der richtigen Musikauswahl ist Ihre Wohnung bald der Treffpunkt der gesamten Nachbarschaft, wenn sie dann noch die richtigen Getränke im Kühlschrank und ein wenig Erfahrung mit den dann häufiger vorbeischauenden Grünen haben, steht einem gelungenen Abend nichts mehr im Weg. Oder sind die jetzt blau? Jedenfalls hängt es denen auch zum Hals raus, wegen jeder Ruhestörung vorbeischauen zu müssen, die freuen sich über Ansprache und die Einladung zum Mitfeiern. Natürlich nur, um die Lautstärke zu überwachen. Der Umgang mit denen erfordert ein wenig Diplomatie und Vertrautheit, die stellt sich aber relativ schnell ein, wenn die Damen und Herren häufiger vorbeikommen, da kennt man sich innerhalb von spätestens anderthalb Jahren. Alle Schichten meine ich. Seid nett zu ihnen, die haben eh schon einen undankbaren Job.

Cambridge Evo 150 frontal

Wie klingt der Cambridge Evo 150 denn jetzt?

Recht neutral mit enorm vielen Details. Nicht wirklich hart analytisch aber auch nicht satt und warm. Eher so trocken und präzise. Hat durch die schönen Stimmen etwas mehr Charme als ein Hegel aber schon ein wenig in deren Richtung. Ich persönlich finde, dass sowohl die CXA Serie als auch die Edge Serie runder und angenehmer klingen, wobei man dem EVO auch keinen echten Fehler nachweisen kann. Ich fand nur den Klang nicht ganz so involvierend wie sonst bei Cambridge Audio. Bestechend ist, man kann es nicht oft genug wiederholen, die Fülle der hörbaren Details. Da kommt er schon fast an die kleinen Moon ran, was jetzt echt ne Leistung ist. Da er von der Leistung her so ziemlich alle gängigen Lautsprecher in seiner Preisklasse am Markt zieht, ist es schwer, eine klare Empfehlung für passende Lautsprecher zu finden. Der klingt nie ganz falsch, hat in meinen Ohren aber an etwas wärmer abgestimmten Lautsprechern ein wenig schmeichelndere Spielpartner gefunden, als bei den hart analytischen. ELAC Vela BS 403 bzw. Vela FS 408 stünden bei mir hoch im Kurs, aber auch an der Dynaudio Evoke 20 und Evoke 30 hat er eine wirklich gute Figur gemacht. Für etwa 70% der Lautsprecher am Markt kann man den blind kaufen und macht nicht wirklich was falsch. Für eine möglichst optimale Paarung lohnt sich das Probehören an verschiedenen Lautsprechern aber mit Sicherheit.

Wie klingt er noch besser? Für alle, die mit LAN-Kabel arbeiten, nutz den NuPrime Omnia SW8 Switch Ihr werdet beeindruckt sein.

Jetzt müssen wir zum Thema Cambridge Audio EVO 150 doch noch politisch werden

Woana werd´s. Hab gerade versucht, aufgrund des zu erwartenden Ansturms nach EVOs lechtzender Bonsaimachos die Vorräte aufzustocken, da erreicht mich die unangenehme Meldung, dass Cambridge die Preise erhöht und der EVO 150 fürdhin 2.999.- Euro UVP kosten wird. Ja Sacklzement, spinnt´s es? Jetzt haben sie mich zum Überbringer schlechter Botschaften gemacht. Die Preiserhöhung war natürlich gepaart mit dem Hinweis, dass Cambridge die EVO 150 auch vor April (irgendwann) nicht wird liefern können. Sichern wissen sie nur, dass sie nicht mehr zum alten Preis liefern möchten. Sauber.

Satte 500.- Euro mehr, Respekt. Ich weiß aber von diversen Herstellern, dass die Ausgangsprodukte, der Transport usw. in einem Tempo und Ausmaß teurer werden, dass uns die wenig geschätzen Zulobbyierenden (manchmal auch PolitkerInnen genannt) nicht mitteilen werden, dass die Inflation mal sauber auf dem Weg Richtung 20% ist. Und jetzt hoffen wir mal alle, dass ich mich irre. Ob und in wie weit da noch was sozialverträglich umzugestalten ist, erfahrt Ihr beim Anruf, mit dem Ihr das Hochamt zelebriert, nämlich

den Cambridge Audio EVO 150 beim Bonsaimacho kaufen

Wissende fragen sich jetzt, warum der EVO 75 so gar nicht erwähnt wurde. Na ja, hier geht´s ja um Preis-Leistungs-Tipps, da ist die halbe Leistung ohne Phonoteil und XLR für zuletzt (da weiß ich noch gar nicht, was der dann kostet) 500.- Euro weniger aus meiner Sicht nicht wirklich schnäppchenhaft. Wer´s finanziell packt, sollte zum großen Bruder greifen. Und glaubt mir, ich kann keinen verstehen, der/die lieber Auto fährt als Musik zu hören, also kommt mir nicht mit den Spritpreisen. Ich kann die Autobahn von hier aus hören, da wird nicht langsamer gefahren, da wird nicht weniger gefahren, da werden die Reichen statt der Armen mitentlastet - da geht noch mehr.

Und wie sagte schon der Monaco Franze? A bissl was geht immer!


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