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Bonsaimachos

 Werbung (Anmerkung siehe unten im Text)

 

Dynaudio Contour 20 i Test

Ja wie? Isser nicht up to date der Bonsaimacho? Da gibt´s die wunderschöne Heritage Special von Dynaudio und er testet die neue Contour 20 i? Hirnerweichung vom exzessiven HiFi-Konsum oder was soll das? Nun ja, hier auf bonsaimachos.de gibt es Preistipps und der beste Preistipp zu Kompaktboxen im Dynaudio-Universum ist nunmal die Contour 20, hier in der aktuellen und Jupiter-verfeinerten i-Version. Warum ist die Contour 20i der beste Preistipp? Rein von den technischen Daten her, ist das der Kompaktlautsprecher mit  dem tiefstreichenden Frequenzgang aller Dynaudio Regalboxen. Das ist, wenn ich mal AnnenMayKantereit zitieren darf, zwar nicht alles, aber auch "nicht nichts". Außerdem schaut die Heritage Special gar nicht wunderschön aus sondern wie tausende Dynaudios früher. Dafür fasst sie sich toll an. Aber das nur am Rande für all Euch kleine Perverslinge, die an ihren Boxen rumstreicheln, wie Woody Allen seinerzeit an der Orgasmuskugel. Woher ich dann weiß, dass die sich gut anfasst? Kommen wir zur Sache.

 

Vorab mal ein paar klare Worte zu den Wertungskriterien:

Bei 5.000.- Euro das Paar hört für mich der Spaß auf. Das halte ich in meiner ärmlichen kleinen Welt für High End und möchte auch die entsprechenden Kriterien anlegen. Um es mal überspitzt auf den Punkt zu bringen, in dieser Welt geht es um Klangfarben, Ansatzgeräusche, eben eine perfekte Durchhörbarkeit des Klanggeschehens, ohne dass die Harmonie des Gesamtklangs flöten geht. Was gerade bei Flöten entscheidend sein kann. Leicht übertrieben gesagt reicht es in dieser Preisklasse nicht mehr, dass man die Streichinstrumente vom Schlagzeug unterscheiden kann, wie in der Einsteigerklasse. Wir wollen hier auch nicht wissen, ob eine Geige oder Bratsche spielt, wir wollen wissen, welche Geige und ob man deren charakteristische Merkmale, die Klangfarben erkennen kann. Will heißen, das Würschtl hängt deutlich höher als bei normalen Bewertungen.

Die Dynaudio Contour 20 i am Hegel H 390

Dynaudio Contour 20 i von oben

Da haben sich zwei gefunden - Die wie bei Dynaudio typisch, streichelzart verarbeitete Contour 20i mit dem beinharten Heavy Metal Vorbau und der Klugscheißer unter den neutralen Verstärkern vom norwegischen Spezialisten Hegel. Wie sprach Dynaudio seinerzeit: "Nichts als die Wahrheit!" und was hören wir? Natur pur, will ich das mal nennen. Das Klanggeschehen wird hier schon sehr, sehr realistisch dargestellt, mit allen kleinen Nuancen an Zwischen-, Neben- und normal kaum hörbaren Geräuschen in einer Klarheit, die beeindruckt. Bei so einem dirty old man, wie mir, ist es zwar immer etwas grenzwertig, wenn ich über Blasinstrumente referiere, weil der sexistische Scherz immer so ein wenig auf dem Elfmeterpunkt liegt. Ich werde mir aber Mühe geben, den nicht rein zu machen, weil das wirklich eine der Königsdisziplinen der Contour 20i ist. Man hört Lippenvorspannungen, Anblasgeräusche, je nach Aufnahme sogar die Klappen der Instrumente und das alles straff konturiert, mal metallisch, mal holzig weich, je nach Instrument. So muss es sein. Ich fand, die Musikart war reichlich wurscht, diese Kombi konnte alles sehr, sehr gut. Sicher gibt es Lautsprecher-Verstärker-Kombinationen, die dem Klanggeschehen gerade im Tiefstbass und im Ultrahochton noch ein wenig mehr Glanz verleihen, ob das dann aber noch neutral ist und nicht auch das Potenzial zum Nerven in sich trägt, ist fraglich. Dynaudio konnte schon immer auch kleine Lautsprecher im Bass beeindruckend klingen lassen, die Contour 20i ist aber vom Volumen her kein wirklich kleiner Lautsprecher. Die Contour 20i ist eine echte Alternative zur Standbox, die auch gleich noch das höhere Potenzial zu präzisester Raumabbildung zu nutzen weiß, das ein Kompaktlautsprecher den großen Brüdern voraus haben kann. Die Bühne orientiert sich einfach an der Aufnahme. Mal vor der Boxenlinie eher mit flacher Raumstaffelung, dann wieder problemlos vor und hinter der Lautsprecherlinie mit richtig großem Raum, in dem alle Akteure einen klar ortbaren eigenen Wirkungskreis zugewiesen bekommen. Halt wie es die Tonigenieur*innen hingekriegt haben. (Betreibt da einer greenwashing bei der Sprache?)

Dynaudio Contour 20 i von vorne

Ich bin noch nicht fertig mit der Lobhudelei auf die klanglichen Meriten der Contour 20 i von Dynaudio!

Das Teil war schon in der Vorgängerversion nicht ohne Grund die Referenz für neutrale Kompaktlautsprecher einiger Testredaktionen. Die Optimierung im Jupiter (so ein riesen Testraum mit sensationeller Messtechnik bei Dynaudio) hat verstärkt, was die "alte Contour 20 auch schon konnte, einfach, wie aus einem Guss zu klingen. Da passt einfach alles zusammen und zum Hegel H 390. Ein sehr tiefreichendes und straff konturiertes Bassfundament ohne das übliche Völlegefühl am Oberbauch, Mitten, die sowohl helle Frauenstimmen als auch tiefe und sonore Männerstimmen auf´s Angenehmste reproduzieren können und fledermausprovozierende Hochtöne, die selbst die hier extrem starke Special Forty aus dem selben Hause noch in Details sauber verblasen. Nein, ich tu´s nicht! Da hat man "Luft" um jedes Instrument, da schillern die Klangfarben, das ist nicht nur neutrale Analyse, das hat auch was Verbindendes, angenehm Harmonisches. Das hebt sich nach oben aus der Masse ab und ist nur mit immensem Mehraufwand an Geld zu toppen. Vor allem fällt es Jedem, der auch nur zufällig vorbei kommt, sofort auf, dass hier etwas außergewöhnlich richtig und gut klingt, auch bei hohen Pegeln. Seltenst hab ich erlebt, dass mehr Leute sich spontan zu dem Wohlklang äußerten, den sie bei mir erleben durften. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass das irgend etwas mit der Streckbank, den Daumenschrauben und dem Stachelhalsband zu tun hat, die nun mal zur Grundausstattung meines Hörraums gehören.

Als ganz heiße Kombi mit den Contour 20 i haben sich auch die kanadischen Moon Verstärker erwiesen. Das birgt jetzt wenig Überraschungspotenzial, werden die doch miteinander abgestimmt, weil das in Europa der selbe Vertrieb ist. Nicht zu erwarten war, dass selbst der Moon ACE mit seinen nominell schlappen 50 Watt pro Kanal die Contour 20 i problemlos im Griff hatte und auch eine tadellose Performance im Bass ablieferte. Nachdem die Contour 20 i das Spiel, je besser der Verstärker, desto besser das Ergebnis aber sehr lange mitmacht, kann ich als erprobte Kombis den 340er Moon mit z.B. dem Moon 280 D mit Mind 2 als hörbar bessere Kombination empfehlen. Zu toppen durch die Moon 390 mit dem Moon 330 A als Vor- Endverstärker. Anspringender, detailreicher, frischer und klangfarbenstärker als die Paarung mit den Hegel.

Dynaudio Contour 20 i von hinten

Ja, ja, is recht, machen wir halt noch ein wenig was für Technikfetischisten zur Contour 20i

Alle, die jetzt schon wissen, das Teil ist heiß, können gerne direkt zum Kapitel "Kauf" weiterscrollen, schließlich ist es so was von wurscht, warum die klingt, Hauptsache, sie tut es. Ich mach das auch nur, um noch ein paar Bilder von der Contour 20 i durchzubringen, die mir auch optisch und in nußbaum, was normal nicht so dringend mein Favorit ist, gefällt.

Wir sehen WBT Terminals als Kontaktbörse. Gönnt ihnen ein paar solide Lautsprecherkabel so im Bereich XL-Annorum für Nutzer aggressiverer Verstärker oder z.B. für den Hegel das ebenfalls super neutrale Supra Sword. Wer eher Rockmusik hört, möge mich mal wegen Cardas Kabeln befragen, die haben ein sensationelles Talent speziell Dynaudios Leben einzuhauchen. Als Beispiel sei auf das Cardas Clear Cygnus verwiesen, wenn sich da aber der Geldbeutel sträubt, hab ich auch noch günstigere Alternativen erprobt. Lohnt sich. Sonst ist hinten, außer der äußerst streichelzarten Rundungen, wenig los. Dem Bassreflex sollte man schon so 50 cm Wandabstand gönnen, was da raus kommt ist nicht von schlechten Eltern.

Dynaudio Contour 20 i Hochtonkalotte

A weng sicht ma´s. Die Hexis im Hintergrund der Hochtonkalotte leuchtet durch. Die Hexis ist so was, wie bei Mad Max - jenseits der Donnerkuppel. Perfektionisten wird einleuchten, dass selbst so ein 28 mm Zwergchassis, wie der Hochtöner der Contour Luft nicht nur Richtung Hörer sondern auch Richtung Lautsprecherinneres bewegt. Hier setzt die Optimierung des neuen Hochtöners an. Die Hexis schaut ausgebaut nicht nur ungefähr wie ein Perlator im Wasserhahn aus, die funktioniert auch so ähnlich. Der normal scharfe und resonanzbehaftete Schallstrahl wird zu einem smoothen, weich, angenehmem Ganzen zusammegeführt. Weichspülerschall vom Feinsten.

Dynaudio Contour 20 i Bass

Dem Bass haben sie auch einen neuen Antrieb spendiert. Das ist wie beim Auto, der Rollwiderstand sinkt, das Ganze kommt noch heftiger ins Rollen, in diesem Fall Grollen, wieder was gewonnen und als neu verkaufbar. Ihr merkt schon, so recht begeistert mich das Thema nicht. Technikfreaks können ja mal den Katalog lesen, da wird auf 150 Seiten Technikfickerei betrieben, die eigentlich immer in der Aussage gipfelt: "Klingt alles ganz, gaanz toll, sind ja auch in den billigen Lautsprechern Ideen und Bauteile aus den großen drin, kauft einfach alles." An sich ein feiner Ansatz nur falsch und öde. Für uns reicht die Feststellung: Contour 20i klingt wie die Perfektion der Aussage: "Nichts als die Wahrheit!" für noch erschwingliches Geld. Wir rechnen jetzt mal den Verstärker nicht mit.

Taktische Farbauswahl bei der Contour 20 i von Dynaudio

Eure Reaktionen zeigen mir, dass die allgemeinphilosophischen Lebenshilfen auf diesen Seiten immer am besten aufgenommen werden. Ihr wisst ja, dass sich kaum einer so perfekt in Frauen reinversetzem kann, wie der Bonsaimacho. Was stellt der Lautsprecherkauf für eine Frau dar? Nicht die Aussicht auf jahrzehntelang gesteigerte Lebensqualität durch perfekten Sound, nein, einen Anschlag auf ihren Urlaub, das Schuhkontingent oder die Schmuckausstattung.... Fragt mich nicht, woher diese Ich-Bezogenheit kommt, ist aber nicht selten. Kleiner Tipp am Rande, so lange die Liebe noch frisch ist, wird dem Partner mehr gegönnt, so nach 20 Jahren Ehe, kämpft das einfach durch. Wichtig ist auf jeden Fall die korrekte Farbauswahl. Die Contour 20i gibt es in schwarz hochglanz, grey oak hochglanz und nußbaum. Wir nehmen, ganz klar aus taktischen Gründen, nußbaum. Fuchs muss man sein, nicht nur nach Wald stinken! Warum? Passt nußbaum perfekt zur Einrichtung? Quatsch, da werden schon die Furniere von Dynaudio vorselektiert, dass die wenigstens einigermaßen zueinanderpassen. Merke: Kein Holz "passt" zum anderen. Das ist gewachsen. Der Vorteil von nußbaum liegt einzig und allein darin, dass man Staub darauf erst sieht, wenn es wirklich viel ist. Schwarz hochglanz ist die Seuche, da sieht man schon beim Absaugen wieder die ersten Fussel. Grau nicht viel besser. Und wir wollen doch die eh schon wohltemperierte Holde nicht mit zusätzlichen Putzaufgaben weiter provozieren.

Die Damen unter Euch fragen sich jetzt natürlich, wie ein politisch so korrekter Mensch, wie der Bonsaimacho überhaupt auf die Idee kommt, dass die Damen des Hauses für´s Putzen zuständig seien. Nun äh wir wollen hier mal nicht unrealistisch sein. (Klassische Chauviantwort, für die mich mein Publikum feiern wird.) Hier aber der Spoiler: Bei uns ist das so geregelt, dass Der- oder Diejenige putzen muss, der weniger verdient. Das bleibt dummerweise meistens an mir hängen, weil Ihr Euch beständig weigert, mir die fetten Geldsäcke über die Schwelle zu schleppen, damit ich mich rein auf´s Testen und Texten konzentieren kann. Also, etwas mehr Engagement bitte!

Dynaudio Contour 20 i von hinten seitlich

So wegen des Warhheitsanspruchs beim Bonsaimacho - ein Wort zu den Adapterplatten der Contour 20i:

Dynaudio muss jetzt mal ganz stark sein: Pfui Deifi, das Zeug stinkt, bappt und ist nur eklig. Lasst Ihr die Adapterpaltten lange an Eure Lautsprecher hingeschraubt, bringt ihr die nur noch zu zweit und mit Gewalt ab. Ob das Furnier das aushält und ob ihr selbiges hinterher wieder sauber kriegt, ist nochmal ein andere Frage. Dynaudio hat sich bei der klebrigen Oberfläche schon was zum Thema Resonanzen gedacht. Der Bonsaimachotipp lautet dennoch: Klebt vollflächig Filz auf die Platten, ehe Ihr die verwendet. Im Dynaudio Forum haben es Sachkundige auch schon mit Gummiringen an den Schraubdurchlässen probiert. Die Botschaft lautet jedenfalls, seid vorsichtig, wenn Ihr den Wert Eurer Contours erhalten möchtet. Alternativ habt Ihr halt ein Problem, die inkl. Ständer zu verkaufen, weil die den Bund für´s Leben miteinander eingegangen sind. Hatte ich davor nicht schon mal in anderem Kontext gewarnt?

Von der Problematik wirklich feine Lautsprecher zu testen

Weg sind sie. Fragt dann mal, was Dynaudio liefern kann. 1 Paar im Zulauf, geht direkt an einen der anderen Interessenten für das verkaufte Vorgängerpaar. Nicht wirklich Testalltag, spricht aber dafür, dass die Dynaudio Contour 20i überall geschätzt wird. Rest, Neubestellung. Die Verfeinerung dieses Tests, insbesondere der Lauf durch diverse Verstärker wird also noch ein wenig dauern. Die Botschaft scheint mir aber so weit klar - das Teil ist heiß. Wie heißt es doch so oder ähnlich im Märchen? "Und wenn sie nicht verkauft worden sind, dann testen wir noch heute!" Da kommt schon noch was nach, keine Sorge.

Zur Abrundung und weil sich einige beschwert haben, dass sie immer noch woanders nachschauen müssen, hier die technischen Daten der Dynaudio Contour 20i:

Eigentlich entscheidend (halten Sie sich fest meine Damen) - die Maße: Breite: 21,5 cm, Höhe: 44 cm Tiefe ohne Abdeckungen / mit Abdeckungen: 36 cm bzw. 39,5 cm. Da braucht Ihr aber gar nicht zu sehr drauf achten, das mit dem ca. 50 cm Wandabstand war ernst gemeint, insofern reicht Euer 50cm Sideboard nicht für perfekten Klang. Ach ja, die geeigneten Ständer heißen jetzt Stand 20 und kosten Liste 529.- Euro das Paar. Die optionale Adapterplatte für Contour 20i (40.- Euro das Paar) braucht man nur, wenn man die festschrauben möchte. Wegen der Preise kann man mich natürlich auch mal anrufen.

Weitere relavante Daten: Frequenzumfang (+/- 3dB): 39 Hz - 23 kHz (sehr pessimistisch gemessen im Vergleich zu den Wettbewerbern) damit sind alle akustischen Instrumente (keine Orgeln und keine elektronischen Bässe) perfekt abgedeckt. IEC Belastbarkeit = 180 Watt (Verstärker kann nicht fein genug sein, das danken die Contour). Impedanz 4 Ohm relativ harmlos aber nur für fettere Röhrenverstärker wirklich gut. Empfindlichkeit = 86dB (2,83V  / 1m) heißt, ich will Stromstärke sehen.

Des is ois fad.

Lustiger, weil quasi die Liveshow via Telefon (coronabedingt):

Die Dynaudio Contour 20 i beim Bonsaimacho kaufen

Da wird zwar evtl. der Test nie fertig, aber angeboten wollte ich es mal haben.

Wer bereits einen extrem passenden Verstärker zu den Contour 20 i besitzt, darf mir gerne mal ne Mail mit dem Tipp schreiben, wenn möglich, mit einer kleinen Begründung, was da so gut passt. Danke!

Nachtrag zur Contour 20 i:

Wenn Ihr die mal richtig krass gut erleben wollt und Euer Sparschwein eh zur Fettleibigkeit neigt, probiert mal das Cardas Clear Cygnus Lautsprecherkabel an den Contour 20i. Das ist zwar mehr als halb so teuer, wie die Lautsprecher selber, Ihr werdet aber auch glauben, ein Paar völlig andere Lautsprecher vor Euch zu haben.

Nahe an den optimalen Verstärker kommt der I 79 (UVP 3.990.- €) vom griechischen Highend-Anbieter Echo Diastasis ran. Die sind zwar oft schwer lieferbar, da lohnt es sich aber sogar zu warten. Eine zunehmend vernachlässigte Tätigkeit. Manchmal komm ich da an welche ran.


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