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Apertura Forté Test
Heute geht es hier um Ausgewogenheit und innere Ruhe. Quasi das Gegenprogramm zum Wutbürger. Um es beinhart auf den Punkt zu bringen, mit einem durch social media getriggerten Puls habt Ihr keine Freude an meiner neuen Freundin. Zuerst hab ich gemeint, Sie sei Russin, so beim Ausziehen. Ihr kennt ja evtl. diese russischen Puppen (Mich würde ja wirklich interessieren, was Ihr jetzt gerade wieder denkt, tss, tss, tss.) Ich mein natürlich diese russischen Puppen zum Ausziehen (es wir nicht besser). Die halt, wo immer noch eine Schale und noch eine kommt. Für Wutbürger in etwa das, was Ludwig Hirsch in "Schenk di doch selber deiner Freundin in am Packerl" besungen hat. Die kommen knallhart auf einer Palette verstrapst und mit 3 Pappkartons drüber. Verhütung at its best.
Kleiner Tipp zum Auspacken, lieber hinlegen, weil Ihr bei Deckenhöhen von 2,50 m schon Probleme habt, den Karton oben abzuziehen, da ist wirklich viel Pappe drum. Die Dame ist übrigens Französin, bestens gekleidet.
Aufbau und Platzierung der Apertura Forté im Raum
Die Problemlage. Sagen wir mal, Ihr habt es geschafft, die Französin auszuziehen und z.B. auf dem Sofa flachzulegen. Ich geh jetzt dann echt mal zum Arzt und lass meinen Hormonspiegel testen, das klingt ja schon wieder wie? Also ich mein ungefähr dieses Stadium:
Lasst den Schonbezug und die Schaumstoffdämpfer drauf und montiert erst mal den Zentralspike und die Ausleger. Wenn Ihr dann allein seid, viel Spaß. Die Aufgabe heißt jetzt, das Teil so hinzustellen, dass vom Parkett noch irgend etwas unzerkratzt bleibt und der Lautsprecher einen vernünftigen Wandabstand hat. Ich würde da nicht unter 30 Zentimetern anfangen, das ist ungefähr halbe Pim... War beim Arzt. Nehmt 40 Zentimeter von hinten bis zur Wand, das klappt zumindest ungefähr, hängt aber vom Raum ab. Sollte Euch das gelingen, schaut das etwa so aus:
Ihr seht, Parkettschoner werden mitgeliefert, ist aber nicht leicht, die zu treffen. Damit aber noch lange nicht genug. Es folgt die Feinjustage. Wutbürger können hier aufhören zu lesen, ab hier kommt Ihr alleine eh nicht wieder von der Palme runter, auf die Euch der Austariervorgang bringt. Ich hab viel geflucht und etwa eine halbe Stunde pro Seite gebraucht. Zu zweit ist mal viel einfacher. Also Verhüterli oben auf den Lautsprecher drauf, damit nichts zerkratzt, Wasserwaage auch drauf und dann wird´s lustig. So ein Zentralspike ändert nämlich den Klang des Lautsprechers, je nachdem, wie viel Druck auf ihm lastet. Nach meiner Beobachtung verliert die Sache an Bass, wenn der Zentralspike zu wenig Druck hat. Damit die Apertura aber phasenrichtig spielt, ist es gleichzeitig wichtig, dass die links-rechts und vorne-hinten im Wasser steht, also waagerecht, nicht in den Überresten der Sturmflut. Nachdem man alleine halt schwer oben geradehalten und unten schrauben kann, folgender Rat: Es spart enorm Nerven, das nicht alleine zu machen. Wenn doch, stellt den Lautsprecher so auf, dass er auf dem Zentralspike gerade so drehbar ist, damit stimmt der Druck. Dann kommt die Operation Igelliebe, also ganz, gaanz vorsichtig die Ausleger absenken und immer mal wieder kontrollieren, ob das Ding einigermaßen gerade dasteht. Am Ende sollte die Forté in alle Richtungen gerade stehen und die Ausleger nur so viel Druck auf den Boden haben, dass die Box nicht umkippen kann und die Teller unter den Auslegern nicht auf dem Boden scheppern. Klingt leicht, ist es nicht. Wenn alles einigermaßen stimmt, lässt sich die Forté auf Parkett noch relativ leicht vor und zurück bewegen, um die Position im Raum zu optimieren. Ihr seht also, da ist Ausgewogenheit gefragt, und glaubt mir, die Dame ist für jede Minute dankbar, die Ihr in die korrekte Aufstellung steckt, Französin halt.
Die relativ große Bassreflexöffnung nach hinten raus lässt keine zu starke Wandnähe zur Rückwand zu.
Auf Seitenwände reagiert die Forté durch Ihre eigene Form weniger empfindlich. Bei mir stand die eigentlich da gut, wo andere Lautsprecher dieser Größe (115 cm), wie die ELAC Vela FS 408 auch gut standen.
A bissl was zur Verarbeitung und der verwendeten Technik der Apertura Forté
Die Anfassqualität ist granate, richtig solide, gut lackiert. Unten vier Lagen Holz, am Deckel drei, nicht unter 25 mm Wandstärke, solides Lautsprecherterminal für single wire, das Bananas oder 6 mm Gabelschuhen stabilen Halt bietet. 28 kg Gewicht sind jetzt ned wampert aber auch nicht magermilchig. Das Ganze ist eine Zwei-Wege-Konstruktion mit zwei 18-er-Bässen, die einen rundum abstrahlenden Hochtöner in ihre Mitte nehmen.
Ein Schaumstoffdämpfer sorgt dafür, dass der Lautsprecher ein wenig aussieht, als würde er zwinkern, soll aber störende Gehäuseresonanzen unterdrücken, weil der Hochtöner seitlich versetzt ist, was zu einem zeitgleichen Eintreffen aller Schallinformationen beim Hörer führt. Solche Ringstrahler als Hochtöner hat auch Quadral z.B. in der M 40 schon sehr erfolgreich eingesetzt, so viel darf ich hier aber verraten, Apertura hat das definitiv verfeinert. Die Chassis, kann man googeln, sind nicht maximal teuer, der für das und in dem Gehäuse betriebene Aufwand hingegen schon. Der Blick von oben verrät:
"Man muss sich winden!", sagte der Aal. Da ist nichts mit glatten Kanten. Das Gehäuse ist in sich verdreht, jedes Lautsprecherchassis wird gemessen und dann von Hand an die verwendeten Weichen angepasst, um optimale Übergänge zwischen den Frequenzen zu gewährleisten. Bei Apertura ist allgemein Handarbeit angesagt. Die Basschassis sind aus schilfversteiftem Karton, nicht ultra originell aber bewährt. So weit ich das verstanden habe, sind die Frequenzweichen und die zugehörige Elektronik der eigentliche Star dieser Lautsprecher. Entsprechend divenhaft benehmen sie sich auch. Jan Sieveking hatte mir zu 250 Stunden Einspielzeit geraten, weil die Jantzen-Kondensatoren ein wenig bräuchten. Ich stell mir an so ner Stelle immer so nen greisenhaften Kondensator vor, der Strom nur in minimalsten Dosen anröchelt, wie ein Asthmatiker im Endstadium. Jugendliche Kondensatoren würden sich doch einfach radikal vollsaugen. Na egal, als braver Tester hab ich denen natürlich die geforderte Zeit gegeben, kam mir aber etwas verarscht vor, weil sich die letzten 4 Tage eigentlich nichts mehr so verändert hätte, dass ich es auch bemerkt hätte. Offizielle technische Daten und so findet Ihr hier: https://www.sieveking-sound.de/apertura-forte.html
Hätte, hätte, Testerkette. Ran mit nem Hegel H 390, direkt über ein Signal Projects Silverquest USB Kabel am Roon Core. Normales Supra LoRad 2.5 vom Hegel weg an einer abnormal überspoilerten MD08 Supra Leiste mit DC-Blocker. Da hängt bei mir ein Signal Projects Atlantis davor, was den angeschlossenen Geräten mal defintiv gut tut (mehr Bass, klarere Instrumente, größere Bühne). Als Lautsprecherkabel dient im ersten Versuch immer ein super neutrales Supra Sword. Schaun mer doch mal, was wir aus diesen Zierden der 7.500.- Euro-Klasse rausholen können.
Wie klingen die Apertura Forté Lautsprecher denn nun?
Ein bissl, wie Dynaudio auf Ecstasy. Die haben die Echtheit im Klang, die Raumtiefe und die Instrumententrennung von Dynaudio, aber die Spielfreude, Schnelligkeit und Dynamik eines sehr kontrollierten Zappelphilipps. Was liegt also näher, als erst mal den Crack Ignatz mit seinem "König der Alpen" die Bassfähigkeiten der Forté abchecken zu lassen. Also zumindest am H 390 muss da die preisähnliche Contour 30 i von Dynaudio schon mal die Apertura ziehen lassen. Da geht es höchst konturiert und auch erstaunlich weit in den Basskeller runter. Einige "Bubbles" vom Horikawa Yosi eingestreut, um die Echtheit des Klanggeschehens zu beurteilen und weil so High-End-Pling-Plong immer als seriöser Test gilt. Grandios, wie echt die Bälle rüberkommen, da hörst den Tischtennisball knistern, wenn er verformt wird.
Die Königsdisziplinen dieses Lautsprechers sind neben nahezu perfekter Schnelligkeit und Echtheit im Klang vor allem die Ablösung des Klanggeschehens von den Lautsprechern und die Raumabbildung, dazu kommt eine peppige Dynamik, die Musiker einfach engagiert wirken lässt und zu diesem Mitwippen beim Zuhören führt. Dazu müssen wir diesen Knaben nochmal näher betrachten:
Die, sensibel gegendert, ringstrahlende Hochtönerin (mag auch divers sein).
Der Profi würde da sicher noch anmerken, dass der Magnet, also der Antrieb nochmal verstärkt wurde (tiefergelegt und mehr PS, oder so) und die ganze Konstruktion auch noch von hinten direkt bedämpft wird. Ist aber egal, kommt ja drauf an, was sie macht. Da tut sich Großes. Je nach Aufnahme habt Ihr bis weit neben die eigentlichen Lautsprecher Klangereignisse. Was der Rundstrahler halt auch sehr gut kann, ist, sogar eine Höhenstaffelung wiederzugeben. Ich lande heute dauernd beim Ludwig Hirsch. Da hat es sich der Tontechniker im Lied "Bis zum Himmel hoch" nicht nehmen lassen, den Kinderchor, so ein Stück nach der Mitte des Liedes, immer weiter in die Höhe anwachsen zu lassen. Das wird von den Fortés perfekt abgebildet. Hermann van Veens Gesänge über Scheinheilige auf derselben Platte geben einen sehr klaren Eindruck von der Größe der Kirche wieder, in der er singt. Das ist wirklich ganz großes Audio.
Die schilfigen Pappkameraden im Bass machen nicht nur das, was 18er-Bässe halt so tun, die machen ihre Sache auch richtig gut. Die kommen nicht nur erstaunlich weit runter, was sich in den offenbar sehr zurückhaltend gemessenen technischen Daten nicht widerspiegelt, da wird der Lautsprecher mit 32 Hz bis 28 kHz angegeben. Nein, da klappt auch das mit der Schnelligkeit dieses Lautsprechers extrem harmonisch und gut. Aus meiner Sicht eine fast perfekte Mischung aus Kick- und Tiefbass. Jedenfalls in dieser Preisklasse ganz, ganz weit vorne.
Ich bin ja persönlich nicht so der Klassikfan, aber mit der Apertura Forté machen mir die Klassik Klassiker, wie das Mozart Requiem oder auch Tschaikowskys erstes Klavierkonzert richtig Spaß. Ein wirklich fast perfekter Allround-Lautsprecher. Heißt natürlich, dass auch Pop, Rock und Metal mit dem notwendigen Drive, äußerster Lebendigkeit und im besten Sinne des Wortes hart auf den Punkt vorgetragen werden. Wir sind hier an einem ganz feinen Kipppunkt zwischen vielen Details in der eher analytischen Wiedergabe und dem Schmelz und der Harmonie, die Musik für mich erst hörbar macht. Auf einer korrekt aufgestellten Forté kommt das wirklich überragend rüber. Die wandelt traumwandlerisch sicher an der Grenze zum Analytischen entlang, kippt aber nie auf die falsche Seite. Selbst mit 90er-Jahre AC/DC Aufnahmen, die von mir gerne als Referenz für erbärmliche Aufnahmequalitäten zitiert werden, macht die Apertura Spaß und bleibt gut hörbar. Das kann man nicht zu wenig loben.
Passende Verstärker zur Apertura Forté
Gekauft hatte ich die ja an sich einmal, weil ich die klanglich auf der Highend Messe für absolut überzeugend gehalten habe, außerdem wollte ich einen extrem wirkungsgradstarken Lautsprecher (93dB /2,83V / 1m), um mit leistungsschwachen Röhrenverstärkern zu experimentieren, speziell dem Fezz Lybra. Weil er aber gerade rumstand, ist die zunächst mal am Hegel H 390, natürlich mit einer HiFi-Tuning Kupfersicherung, gelandet, eigentlich zum Einspielen. Dieses Duo erwies sich dann als sehr, sehr stimmige Kombination, die immer an der Grenze zu Härten in den einzelnen Frequenzbereichen entlangbalancierte, aber nie auf die harte Seite fiel. Extrem angenehm beim Langzeithören, absolut empfehlenswerte Kombi. Wer hier den Klang noch etwas anrunden möchte und Zugewinne im Bass erzielen mag, kann sich gerne mal ein Signal Projects Hydra bei mir ausleihen. Phänomenaler Effekt, da gibt es keine Diskussionen um Härten mehr.
Zweiter Versuch: Der Atoll SDA 300, weil er neben dem Hegel stand. So im direkten Vergleich meint man als erstes, der Hegel habe irgendwie einen Defekt in den Höhen, da fehlt es gewaltig. Dann war da aber noch die Sache mit der Langzeittauglichkeit und der Harmonie im Klang. Da hatte der Hegel, wohlgemerkt für meinen Geschmack die Nase minimalst vorne, weil seine seidigen Höhen doch noch minimal besser zur Schnelligkeit der Apertura passten. Mit dem Atoll sind einige wenige Tracks für mich zu hart rübergekommen, ich bin aber auch Warmduscher und die Toleranzen gegenüber Hochton sind ja bekanntlich extrem unterschiedlich. In punkto Kontrolle über den Lautsprecher hat für mich dann wieder der Atoll gepunktet, kam weiter im Bass runter und war nochmal klarer im Klang. Der ist jetzt aber in meiner internen Hirnwertung auch noch auf der minimal wärmeren Seite von dem, was ich einen neutralen Verstärker nennen würde. Ernsthaft analytische Kisten würde ich eh nicht an die Fortés packen. Mit Hydra verbläst er aus meiner Sicht den Hegel.
Dann, der Fezz mit Dampf. Der neue Fezz Titania Evolution, den ich ja schon als absolut sensationellen Spielpartner zu den großen, wie man inzwischen anmerken muss "alten" ELACs aus der Vela Serie erkoren hatte. Gemeint sind, bis zu den ausstehenden Tests der neuen Velas mit Jet 6, die 408er und 409er Vela ohne .2. Nö, der war es für mich nicht. Zu schnell, zu kurz angebunden, selbst mit den Tuningröhren. Da hat es mir an Schmelz gefehlt. Auf der Habenseite hatte der die Fortés noch besser unter Kontrolle, als die anderen beiden, das ergab nochmal mehr Details, mehr Bass und war brutal auf den Punkt serviert, war mir persönlich aber too much, zu trocken. Mit Hydra von Signal Projects deutlich besser, aber halt teures Tuning.
Die "große" NuPrime Kombi aus Stream 9, Evo DAC 2 und Evo STA Stereoendstufe hat mir dann wieder sehr gut gefallen. Langzeittauglich, unwahrscheinlich räumlich, nochmal mehr Details, brutalste Kontrolle mit leichtem Schmelz, allerdings mag man Euch da Tierquälerei am Sparschwein vorwerfen, das ist preislich im Gegensatz zu den anderen Kandidaten doch ambitioniert. Mehr für Porschefahrer, dann aber geil.
Was ist jetzt mit dem Fezz Lybra Evolution? Extrem fein. Rund, super präzise ohne metallische Härten und geradezu auffällig schnell. Schiebt auch von unten an, dass ein McIntosh nur staunen kann, wie schnell und kraftvoll man mit 15-16 Watt sein kann. Diese lahmen US-Gurken haben hier mal klar das Nachsehen. Der Lybra schiebt von unten besser an und ist zweimal fertig, bis der Mc auch nur angesetzt hat. Schwer zu toppen, die Kombi mit dem Fezz Lybra Evo, in der Kombination aber halt auch preislich ambitioniert. So was beeindruckt mich dann immer nur eingeschränkt. Ist auf der anderen Seite ein klarer Beweis für meine These, dass die ersten 20.000.- Euro, die man in eine Anlage steckt mal deutlich wirkungsvoller und eindrucksvoller sind, als alle folgenden 20.000er-Schritte. Boah ej jetzt gibt er wieder an. Mit der Tuningröhre kann man den Lybra noch etwas röhriger/wärmer machen, fand ich in der Kombination mit der Forté aber gar nicht so passend. Da war mir die extreme Präzision ohne Härte mit den serienmäßigen Röhren lieber. Der Test mit dem Lybra hat mich drauf gebracht, es mit den nachher gleich noch besprochenen anderen 2 Verstärkern zu probieren, weil die Forté offenbar die Qualitäten von, technischen Daten nach eher schwachbrüstigen, aber im Inneren wertig aufgebauten Verstärkern herauszuarbeiten weiß.
Moon ACE an der Apertura Forté
Die Richtung stimmt. Wieder entlockt ein "nur" 50 Watt Verstärker, der aber mit Mundorf und auch sonst besten Bauteilen gespickt und auf der leicht wärmeren Seite angesiedelt ist, der Forté extremen Wohlklang. Das kommt nicht ganz an den Lybra hin, verseilt aber den Atoll klar und bringt selbst den Lybra Evo in Bedrängnis, wenn man den ACE mit einem Signal Projects Lynx, oder besser noch Hydra (gibt einen noch wärmeren Grundton dazu) Stromkabel in neue Dimensionen kickt. Nahezu unendliche Hochtonauflösung ohne jeden Nervfaktor.
Harmony Design A 90 an der Forté, dazu noch mit der genialen DAC/Kopfhörer-/Vorverstärkereinheit DAC D90 aus gleichem Hause, das ist, wie soll ich sagen? Barocke Pracht. Eigentlich betonen die Harmony Design Geräte keine Frequenz stärker als notwendig, trotzdem ist da immer dieser sportlich, dynamische Schub, das Ganze wird irgendwie mächtig inszeniert. Kräftig, präzise und langzeittauglich ohne metallische Härten. Die Raumabbildung ist stimmig, nach vorne, hinten, oben, unten und ich garantiere Euch, jeder, der Ende der achtziger, Anfang der neunziger Jahre schon mal ne große, kräftige Anlage hatte, wird sagen, ja, ja, ja, das isses, dieser Schub muss sein, der zeichnet fette Anlagen aus. Kann man nur hoffen, dass Euch dieser akustische Jungbrunnen auch körperlich beflügelt. Matthias, der olle Schwede, der das Zeug baut, steht nämlich gar nicht auf Fernbedienungen etc., also Teile,die den Klang verschlechtern könnten. Ihr müsst aufstehen. Das ist es aber wert.
Passende Lautsprecherkabel zur Apertura Forté
Wenn die Kette passt, siehe Hegel H 390, könnt Ihr mich schlagen, da bleibe ich beim Supra Sword, dem für mich ernsthaft neutralsten Kabel mit exzellenter Raumabbildung, leider ohne Pornoeffekt, dafür gut verlegbar, flexibel und ohne Bassaufdickung. Das ist, zumindest bei mir, auch gut erschwinglich und absolut passend zu den Fortés.
Alle, die noch wärmer duschen als ich und die Fortés in Ihrer Kette für zu aggressiv halten, sollten mal über das Supra Sword Excalibur nachdenken, das rundet die Höhen minimal an, fettet den Bass und hat eine sogar noch etwas bessere Räumlichkeit als das Sword.
Von Cardas würde ich nur die wärmer abgestimmten Serien überhaupt für die Apertura einbauen, mein Favorit, das Cardas Clear Cygnus.
Wer sein Geld vor der Inflation in Sicherheit bringen möchte und gerne in Metallen anlegt, obacht teuer, ist im neutralen Bereich mit einem Signal Projects Lynx Lautsprecherkabel noch eine Klasse über den bisher genannten unterwegs. Die warme Version dazu wäre ein Hydra Lautsprecherkabel, da sollten aber die Wintervorräte schon angelegt sein und das Geld darf keine überlebenswichtige Position mehr einnehmen, sonst verkauf ich Euch das gar nicht. Ihr gewinnt Bass, Bühne, beim Hydra auch Schmelz und habt eine sensationelle Raumstaffelung. Tests dazu kommen noch. In den Preisklassen ist auch zu überlegen, ob Ihr gleich eine Bi-wire-Version nehmt, die mit Gabelschuhen und Bananas konfektioniert ist (dann geht sie auch an die single-wire-Anschlüsse der Forté), falls Ihr jemals die Lautsprecher wechseln wolltet.
Was bleibt zur Apertura Forté festzuhalten?
An der bonsaimachogrün gestrichenen Wand werdet Ihr es erkannt haben, die steht in meinen heiligen Hallen und da bleibt die auch. Neue Referenz für´s Testen. Selten, selbst für 7.500.- Euro Listenpreis hab ich einen Lautsprecher gehört, den ich rundum so schlüssig fand. Ausgewogen halt. Quasi die Echtheit einer Dynaudio mit der Spielfreude einer ELAC kombiniert und dann noch so den eigenen Pepp reingemischt, super. Ab und zu rufen aus meiner Sicht leicht depressiv angehauchte "best ager", wie man ältere Leute heute nennt, bei mir an und fragen nach dem wohl letzten Lautsprecher in ihrem Leben. Die Apertura Forté könnte das definitiv sein. Trotzdem gefällt mir der endgültige Ton an dieser Frage nicht. Wie sagte doch Slade so schön in einer echten Glamrockballade? "Til Def do us Part", that´s the spirit. Immer auf die Ohren, bis die zumachen. Kommt früh genug, bis dahin lasst uns noch massenhaft Hörversuche durchziehen.
Da muss ich Euch noch eine kleine Anekdote zu erzählen. Neulich hörte ich im Radio eine eher jugendliche Sprecherin, die ankündigte, Sie habe für die Hörer einen "immer noch geil Hit". Ich vermute, Sie meinte einen Oldie. Nachdem Oldie und Goldie ja schon immer eng verbunden waren, fände ich den Ausdruck auch viel sympathischer. "Immer noch geil" klingt irgendwie nach Triebtäter, der nicht runter kommt. Hoffe, sie hat das eher motivierend gemeint.
Worin liegt nun meine Motivation? Freilich will ich Euch ermuntern, hier vorbeizuschauen (Die Forté wird nicht zum Testen verschickt, das geht nur per Spedition und ist teuer) und die Apertura mal live zu erleben, Ihr werdet nicht ohne gehen wollen. Außerdem können wir dann die Verkabelung auch gleich optimal abstimmen. Denn gibt es was Schöneres, als
die Apertura Forté beim Bonsaimacho zu kaufen?
Selten war ich so sicher, dass nichts.
Für alle, die sich fragen, ob da Maggus nicht wieder was Neues verbrochen hat. Freunde der Wahlkampf ist um. Der sagt frühestens zur Bundestagswahl wieder was. Er hat ja selber angemerkt, dass er ein bissl froh ist, wiedergewählt worden zu sein. Der Mann ist selbstkritisch, hat sich wahrscheinlich gefragt, wofür eigentlich. Sein Programm ist von 2018. Hat er auch schon alles erledigt, also so weit er das je vorhatte und kann sich jetzt eigentlich ins Bierzelt zurückziehen. Merke: Wer Konservative wählt, um was für die Zukunft voranzubringen, hat nen Denkfehler. Die wollen ja, dass alles so bleibt, wie es ist. Die Kohle wird also weiterhin von den Armen zu den Reichen fließen, passieren wird gar nichts. Was jetzt nicht direkt heißt, dass die Zukunft nicht trotzdem kommt und gar nichts so bleibt, wie es ist. Werden nur halt nicht alle mitgenommen. Die Auswahl anpassen oder aussterben hatten unsere Vorfahren ja auch schon. Also seid clever Leute, macht´s wie Eure Vorfahren, passt Euch an.
Zum Krieg in Nahost fällt mir nichts Komisches ein. Ich möchte aber vorschlagen, sich nicht auf Seiten der Terrorismusfans zu stellen, die kein Problem mit 9 Millionen Opfern in Israel hätten. Wir sollten uns lieber überlegen, warum Deutschland immer letzter beim Eurovision Song Contest wird und ob wir nicht lieber nett, gastfreundlich und zuvorkommend zu allen sein sollten, mit denen wir diesen Planeten teilen. Dazu gehören auch Polizisten, Rettungssanitäter und alle freiwilligen Hilfeleister, die so gerne als Lukas zum Draufhauen hergenommen werden. Da hätten wir noch viel Sinnvolles vor. Ausgewogenheit und innere Ruhe würden helfen.